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150 Jahre TSV Friedberg: Jetzt bleibt Zeit für die Familie

150 Jahre TSV Friedberg

Jetzt bleibt Zeit für die Familie

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     Wenn man sich mit Eva Spleiß über Volleyball unterhält spürt man sofort, diese Frau liebt und lebt diesen Sport. Und das, obwohl sie eigentlich als Kind alles machen wollte – nur nicht Volleyball spielen.

    Diese Haltung hatte einen guten Grund. Ihr Vater war Otto Ortner – auch ein Vollblutvolleyballer, der als Trainer und Abteilungsleiter beim TSV Friedberg fast allgegenwärtig war. „Ich bin zwar fast in Turnhallen aufgewachsen, doch ich wollte deshalb nicht Volleyball spielen, weil ich gedacht habe, dass mir mein Vater ständig dreinreden würde“, erinnert sich die 38-Jährige. Und so schlug die sportbegeisterte Eva zunächst andere Wege ein – sie ging zum Turnen und zur Rhythmischen Sportgymnastik. „Da wurde ich sogar einmal Stadtmeisterin“, erinnert sie sich.

    Doch der Volleyball holte sie ein – und zwar in der Schule, beim differenzierten Sport. Dort stand Volleyball auf dem Stundenplan und die Lehrerin „verdonnerte“ Eva Spleiß dann fast dazu, den Sport auch im Verein zu betreiben – eben weil sie so talentiert war. „Und so kam ich dann beim TSV in die C-Jugend und spielte mit 14 Jahren bei den Damen III und bin denn eben von diesem Sport nicht mehr los gekommen“, erzählt sie.

    Mit 16 durfte sie 1990 schon bei den Damen in der Bayernliga mitspielen und an diese Zeit als Teenager erinnert sich die spätere Volleyballabteilungsleiterin gerne. „Das war toll, wir waren auch bei Mixedturnieren in Innsbruck, bei den Herren im Trainingslager in Italien – und ich durfte überall dabei sein, ich fühlte mich bestens aufgehoben“, so Spleiß. Der Vater erlaubte ihr Vieles. „Eben weil er sagte, die Volleyaller, die kenne ich alle“, so Spleiß schmunzelnd.

    Fast logisch, dass sich auch die Facharbeit im Sportleistungskurs mit Volleyball beschäftigte und von der Facharbeit ging es nach dem Abitur 1994 fast nahtlos weiter zur Trainerausbildung, wo sie den C-Schein machte.

    Mehr und mehr rutschte Eva Spleiß also neben der spielerischen auch in die „organisatorische“ Ebene innerhalb der Volleyballabteilung hinein: Als Trainerin, Schiedsrichterin, als 2. Abteilungsleiterin und schließlich auch als Abteilungs- chefin. Dass sie auch ihren Mann Bernd schließlich bei den Volleyballern kennen und lieben lernte, dürfte kaum verwundern. „Bernd kam 1998 zum TSV, es hat schnell gefunkt und 2000 haben wir dann auch geheiratet“, erzählt Eva Spleiß – zwei Jahre nach der Hochzeit kam Tochter Elisa auf die Welt.

    Freizeit außerhalb des Volleyballs war ein rares Gut bei der Familie Spleiß, zumal Ehemann Bernd als Spieler und Teammanager der Herren I engagiert war. „Bei uns hing zu Hause ein zweimal DIN A3 großer Plan, auf dem alle unsere Volleyballtermine eingetragen waren – wenn uns Freunde eingeladen haben, mussten wir immer erst nachschauen, wer wann Zeit hatte“, erinnert sich Eva Spleiß.

    Doch dieser hektische Lebensabschnitt ist nun vorbei, jetzt hat die Familie Vorrang – auch wenn Eva Spleiß dem Volleyball verbunden bleibt. Schließlich bestritt Tochter Elisa unlängst ihr erstes Spiel. Für andere Hobbys außer Volleyball ist nach wie vor kaum Platz – außer vielleicht für Gartenarbeit. „Ich schaue nun darauf, dass mein Garten nicht verwildert“, meint sie lachend.

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