Die Umgestaltung des Kirchenzugangs im Rahmen der Dorferneuerung Unterbergen kommt nun doch nicht so, wie geplant. Es sollte eine Rampe für einen barrierefreien Zugang und eine Grünanlage gebaut werden. Bei einer Ortsbegehung hatten Anwohner Änderungswünsche: Die Rampe sei nicht gewünscht und man benötige mehr Parkplätze. Wie oder was gebaut wird, kann sich auf die Förderung der gesamten Dorferneuerung mit Kirchplatz, Dorfplatz und Schmiedeweg auswirken.
Diskussion über Rampe vor der Unterbergener Kirche
Allein der Kirchplatz ist mit 250.000 Euro veranschlagt. Sollte das Projekt in das sogenannte Eler-Programm aufgenommen werden, ist mit einer Förderung in Höhe von bis zu 40 Prozent zu rechnen. Im Umkehrschluss heißt das, ohne Förderung gibt es die ganze Dorferneuerung nicht. In der jüngsten Gemeinderatsitzung wurde die Sache ausführlich diskutiert. Für den Bau der Rampe und Grünfläche gab es ebenso viele Argumente wie dagegen. Die Bedingung für die Förderung ist die „Schaffung eines Mehrwerts“. Eine Rampe sei wünschenswert für Rollatoren, Rollstühle und auch für den Bagger zur Grabaushebung.
Bürgermeister Josef Wecker zweifelte die Notwendigkeit an, da die Kirchgänger immer weniger würden. Peter Zerle fügte an, dass der Friedhof zu eng für den Bagger sei. Katharina Velt hielt den barrierefreien Zugang für absolut nötig, wusste aber nicht, wie mit der Ablehnung der Unterberger selbst umzugehen sei. Gemeinderat Stefan Ludwig, der auch das Amt des Kirchenpflegers innehat, konnte an der Sitzung nicht teilnehmen. Eine Entscheidung musste aber fallen. Christian Mutter wollte vom Friedhof her denken: „der bleibt, auch wenn die Kirche einmal geschlossen werden sollte“. Das Risiko, ganz aus der Förderung zu fallen, wollte niemand eingehen. Der Kirchplatz soll nun ohne die Rampe aufgewertet werden.
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So steht es um Schmiechens Finanzen
Darüber hinaus beschäftigte sich der Gemeinderat mit weiteren Themen. Der Haushalts- und Finanzplan 2024 bis 2027 ist verabschiedet. Der Verwaltungshaushalt schließt mit 3.554.300 Euro, der Vermögenshaushalt mit 1.641.000 Euro. Es sind keine Kreditaufnahmen vorgesehen. Die Hebesätze für Grundsteuer A und B bleiben gegenüber dem Vorjahr unverändert. Die verfügbaren Mittel sind um gut 52 Prozent gestiegen, bedingt durch die fast verdreifachte Schlüsselzuweisung und die gestiegenen Beteiligungen an den Steuern. Große Ausgabeposten sind die Kreisumlage von 562.000 Euro, die VG-Umlage von 316.000 Euro. Eine Kreditaufnahme ist nach derzeitigem Stand erst ab 2025 nötig. Bis Ende 2027 werden sich 675.100 Euro anhäufen.
Die Plankmühle kann saniert werden. Gleichzeitig können Wohnungen ein- und umgebaut werden. Der Gemeinderat stimmte dem Antrag zu. Über wasserrechtliche Bedingungen und Denkmalschutz entscheiden Wasserwirtschafts- und Landratsamt. Auf der Südseite werden die bestehenden Satteldachgauben entfernt und eine Flachdachgaube eingebaut. Der Balkon wird entfernt und im Süden ein ebenerdiger Anbau geschaffen. Ansonsten sind keine weiteren Änderungen an den Außenwänden vorgesehen.
Die Voranfrage zum Bau einer Hundepension mit Hundeschule lehnten die Räte einstimmig ab. Das Grundstück von 353 Quadratmetern wurde aus einem Gewerbegrundstück herausgemessen. Geplant ist ein Hauptgebäude mit Hundezimmern, einer Küche, Lagerraum, Waschraum mit WC und ein Büro. Außen soll eine Auslauffläche für Hunde, zehn Stellplätze und eine kleine Halle für Hundetraining/Hundeschule bei schlechtem Wetter entstehen. Gründe dagegen gab es viele. Der wichtigste: das Grundstück grenzt an keine öffentliche Straße und ist somit nicht bebaubar. Weiter hielten die Räte das Grundstück für ein solches Vorhaben für zu klein und befürchteten auch Beschwerden wegen Hundegebell.