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Schmiechen: Barrierefrei nicht erwünscht: Kirchplatz in Unterbergen wird anders umgesetzt

Schmiechen

Barrierefrei nicht erwünscht: Kirchplatz in Unterbergen wird anders umgesetzt

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    Der Kirchplatz in Unterbergen ist nicht barrierefrei.
    Der Kirchplatz in Unterbergen ist nicht barrierefrei. Foto: Brigitte Glas

    Die Umgestaltung des Kirchenzugangs im Rahmen der Dorf­erneuerung Unterbergen kommt nun doch nicht so, wie ge­plant. Es sollte eine Rampe für einen barrie­re­freien Zugang und eine Grünanlage gebaut werden. Bei einer Ortsbege­hung hatten Anwohner Änderungs­wünsche: Die Rampe sei nicht ge­wünscht und man benötige mehr Parkplätze. Wie oder was ge­baut wird, kann sich auf die Förde­rung der gesamten Dorferneuerung mit Kirchplatz, Dorfplatz und Schmie­deweg auswirken. 

    Diskussion über Rampe vor der Unterbergener Kirche

    Allein der Kirchplatz ist mit 250.000 Euro ver­an­schlagt. Sollte das Projekt in das sogenannte Eler-Programm aufgenommen wer­den, ist mit einer Förderung in Höhe von bis zu 40 Prozent zu rechnen. Im Umkehrschluss heißt das, ohne För­derung gibt es die ganze Dorferneu­erung nicht. In der jüngsten Gemein­deratsitzung wurde die Sache aus­führlich diskutiert. Für den Bau der Rampe und Grünfläche gab es eben­so viele Argumente wie dage­gen. Die Bedingung für die Förde­rung ist die „Schaffung eines Mehr­werts“. Eine Rampe sei wünschens­wert für Rollatoren, Rollstühle und auch für den Bagger zur Grabaus­hebung. 

    Bürgermeister Josef We­cker zweifelte die Notwendigkeit an, da die Kirchgänger immer weniger würden. Peter Zerle fügte an, dass der Friedhof zu eng für den Bagger sei. Katharina Velt hielt den barrie­refreien Zugang für absolut nötig, wusste aber nicht, wie mit der Ableh­nung der Unterberger selbst umzu­gehen sei. Gemeinderat Stefan Lud­wig, der auch das Amt des Kirchen­pflegers innehat, konnte an der Sit­zung nicht teilnehmen. Eine Ent­schei­dung musste aber fallen. Chris­tian Mutter wollte vom Friedhof her denken: „der bleibt, auch wenn die Kirche einmal geschlossen werden sollte“. Das Risiko, ganz aus der För­derung zu fallen, wollte niemand eingehen. Der Kirchplatz soll nun oh­ne die Rampe aufgewertet wer­den. 

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    So steht es um Schmiechens Finanzen

    Darüber hinaus beschäftigte sich der Gemeinderat mit weiteren Themen. Der Haushalts- und Finanzplan 2024 bis 2027 ist verabschiedet. Der Ver­waltungshaushalt schließt mit 3.554.300 Euro, der Vermögens­haushalt mit 1.641.000 Euro. Es sind keine Kreditaufnahmen vor­ge­sehen. Die Hebesätze für Grund­steu­er A und B bleiben gegenüber dem Vorjahr unverändert. Die ver­füg­­baren Mittel sind um gut 52 Pro­zent gestiegen, bedingt durch die fast verdreifachte Schlüsselzuwei­sung und die gestiegenen Beteili­gungen an den Steuern. Große Aus­gabeposten sind die Kreisumlage von 562.000 Euro, die VG-Umlage von 316.000 Euro. Eine Kreditauf­nah­me ist nach derzeitigem Stand erst ab 2025 nötig. Bis Ende 2027 werden sich 675.100 Euro anhäufen. 

    Die Plankmühle kann saniert wer­den. Gleichzeitig können Wohnun­gen ein- und umgebaut werden. Der Gemeinderat stimmte dem Antrag zu. Über wasserrechtliche Bedin­gun­gen und Denkmalschutz ent­scheiden Wasserwirtschafts- und Landratsamt. Auf der Südseite werden die bestehenden Satteldach­gauben entfernt und eine Flach­dach­gaube eingebaut. Der Balkon wird entfernt und im Süden ein ebenerdiger Anbau geschaffen. An­sonsten sind keine weiteren Ände­rungen an den Außenwänden vor­gesehen.

    Die Voranfrage zum Bau einer Hun­depension mit Hundeschule lehnten die Räte einstimmig ab. Das Grund­stück von 353 Quadratmetern wurde aus einem Gewerbegrundstück he­rausgemessen. Geplant ist ein Haupt­gebäude mit Hundezimmern, einer Küche, Lagerraum, Wasch­raum mit WC und ein Büro. Außen soll eine Auslauffläche für Hunde, zehn Stellplätze und eine kleine Hal­le für Hundetraining/Hundeschule bei schlechtem Wetter entstehen. Gründe dagegen gab es viele. Der wichtigste: das Grundstück grenzt an keine öffentliche Straße und ist somit nicht bebaubar. Weiter hielten die Räte das Grundstück für ein sol­ches Vorhaben für zu klein und be­fürchteten auch Beschwerden wegen Hundegebell.

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