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Sanierung bei Uniper: Warum der Lech diesen Winter trockener ist

Mering/Kissing

Sanierung am Kraftwerk: Warum der Lech diesen Winter trockener ist

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    Der Lech wird in diesem Winter besonders wenig Wasser führen. Hintergrund ist eine Sanierung am Wasserkraftwerk Roßhaupten.
    Der Lech wird in diesem Winter besonders wenig Wasser führen. Hintergrund ist eine Sanierung am Wasserkraftwerk Roßhaupten. Foto: Gönül Frey

    Besonders wenig Wasser wird der Lech in diesem Winter führen, unter anderem auch im Bereich Kissing und Mering. Aufgrund der andauernden Sanierung der Drosselklappen im Kraftwerk Roßhaupten, für die Uniper rund 5 Millionen Euro investiert, kann der Forggensee in diesen Tagen nur um wenige Meter abgestaut werden. Das teilt der Kraftwerksbetreiber aktuell mit.

    Damit entfällt auch die im Winter übliche Aufbesserung der Wasserführung des gesamten Lechs. Der Lech wird, bis sich die Zuflusssituation ändert, nur so viel Wasser führen, wie ihm von Süden her zufließt. Aktuell sind dies zwischen 15 und 20 Kubikmeter pro Sekunde. Hintergrund für den geringen Abstau ist das zeitliche Zusammentreffen zweier Faktoren. Zum einen fließt dem Forggensee auf natürliche Weise derzeit sehr wenig Wasser zu. Zum anderen sind Gründe des Hochwasserschutzes ausschlaggebend, die durch das laufende Sanierungsprojekt beeinflusst werden: Zur schnellen Absenkung des Forggensees im Falle sich abzeichnender hoher Zuflüsse müssen aus Sicherheitsgründen immer zwei Entleerungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

    Veränderte Wasserführung am Lech bis Frühjahr 2025

    Da die Turbinen aufgrund der Sanierung der Drosselklappen nicht eingesetzt werden können, kann der Forggensee derzeit nur über den Südstollen und die 2005 erweiterte Hochwasser-Entlastungsanlage entleert werden. Damit diese im Bedarfsfall sofort anspringt, darf der Wasserspiegel nicht unter einen vordefinierten Seepegel fallen. Dieser liegt mit rund 775 Metern deutlich über dem sonst üblichen abgesenkten Wasserspiegel im Winter.

    Die beschriebenen Rahmenbedingungen gelten laut Uniper, bis die Sanierung der Drosselklappen abgeschlossen ist. Dies werde im Frühjahr 2025 der Fall sein und somit zeitgleich mit dem üblichen Wiederaufstau. Die veränderte Bewirtschaftung des Forggensees und die damit einhergehenden Einflüsse auf die Wasserführung am Lech seien durch den geltenden Wasserrechtsbescheid abgedeckt und mit den relevanten Behörden abgestimmt. (AZ)

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