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Rückblick auf 2020: Grundschul-Erweiterung: Schnell fertig – und fast schon wieder zu klein

Rückblick auf 2020

Grundschul-Erweiterung: Schnell fertig – und fast schon wieder zu klein

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    Zwischen Ambérieuschule und Sportplatz wurde innerhalb von fünf Monaten ein Erweiterungsbau in Modulbauweise errichtet.
    Zwischen Ambérieuschule und Sportplatz wurde innerhalb von fünf Monaten ein Erweiterungsbau in Modulbauweise errichtet. Foto: Heike John

    Voll im Zeitplan liegt die Fertigstellung des Modulbaus, der die Raumnot in der Ambérieuschule vorübergehend beheben soll. Der Interimsbau steht, die Schulmöbel sind bestellt, die Hausanschlüsse sowie Heizungsanlage und Schließanlage werden in Kürze fertig installiert. „Jetzt steht noch die Brandschutzabnahme aus, dann kann der Bau bezogen werden“, informierte Projektleiter Christian Henze vom Meringer Marktbauamt.

    Dies freut vor allem Schulleiterin Susanne Geiger, denn nicht zuletzt durch die coronabedingte Teilung von Schulklassen hat sich die Raumnot im Schulbetrieb mit rund 350 Schülern noch einmal zugespitzt. „Fünf Monate von der Planung bis zur Fertigstellung, das ist schon eine Leistung“, lobte sie in Anwesenheit von Bürgermeister Florian Mayer. „Und es gab eine große Verlässlichkeit in der Zusammenarbeit mit dem Marktbauamt, vor Ort und auch mit Heike Ehrenhuber als Ansprechpartnerin im Rathaus.“

    Die Containerbauweise merkt man dem Innenraum nicht an. Das Farbkonzept ist dem Schulhaus nachempfunden.
    Die Containerbauweise merkt man dem Innenraum nicht an. Das Farbkonzept ist dem Schulhaus nachempfunden. Foto: Heike John

    Nach Ostern wurde unmittelbar hinter dem Schulhaus mit dem Bau losgelegt und zunächst die Zwischenwände in den sogenannten Freiklassen abgerissen sowie die Baugruben ausgehoben. „Normalerweise wäre dies während des normalen Unterrichtsbetriebs passiert, doch durch die Corona-Pandemie hatten wir unterrichtsfrei. Das war in diesem Fall natürlich ein Vorteil“, sagte Susanne Geiger. Der errichtete Modulbau ist ein vollwertiges Gebäude, dem man im Innern die Fertigbauweise nicht ansieht.

    Modulbau in Mering: Vier Klassenzimmer auf zwei Stockwerken

    Auf zwei Stockwerken wurden vier Klassenzimmer eingerichtet, die vor allem auch für den Differenzierungsunterricht bei den jahrgangsübergreifenden Flexiklassen und für den Parallelunterricht gebraucht werden. Ein Klassenzimmer ist für den Fachunterricht wie Werken und Gestalten vorgesehen. Weitere, etwas kleinere Räume bieten Platz für Teambesprechungen oder Elterngespräche. Die WC-Anlagen wurden samt Sanitäreinrichtung komplett geliefert.

    Eine kindgerechte Atmosphäre im hellen und freundlich wirkenden Bau entstand durch das Farbkonzept. Die vorherrschenden Farben gelb, orange und rot wurden vom benachbarten Schulhaus aufgenommen. „Diese neue Anlage ist auf dem neuesten Stand was Brandschutz, Schallschutz und die technische Ausstattung wie etwa eine vollautomatische Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung oder das Beleuchtungskonzept betrifft, schwärmt der Projektleiter Christian Henze. „Zudem haben wir volldigitale Klassenzimmer mit ausreichenden Netzwerkanschlüssen“. Durch die planerische Eigenleistung des Marktbauamtes konnte nicht nur zügig gebaut, sondern auch 15 bis 20 Prozent der Kosten eingespart werden.

    Übergangslösung in Meringer Schule sorgt für Kritik

    „Zunächst waren 1,8 Millionen kalkuliert worden, dann 1,68 Millionen als Budget in den Haushalt eingestellt und nun sind es knappe 1,5 Millionen geworden“, erklärte Projektleiter Henze.

    Nichtsdestotrotz sorgte die Notwendigkeit eines Modulbaus als Übergangslösung für ordentlich Kritik. Inzwischen verzögert sich auch der geplante Hortneubau und der Hort in der ehemaligen Hausmeisterwohnung und in den Containern wird vorerst bestehen bleiben. Dies lässt auch die Neubaupläne für eine endgültige Schulerweiterung in noch weitere Ferne rücken.

    Und schon erweist sich auch der Modulbau als fast schon wieder zu klein. „Wir dachten, mit acht Räumen hätten wir schon einen großen Puffer eingebaut. Doch wenn es so weiter geht, reicht uns der neu geschaffene Platz noch nicht mal“, erklärt die Rektorin. „Wir haben derzeit coronabedingt fünf Notfallgruppen. Im kommenden Jahr rechnen wir mit 16 Klassen, also einer mehr als heuer.“ Durch die komplette Vierzügigkeit sei jeder Raum belegt. Dazu kommen ausgelagerte Klassen, die momentan noch im Gymnasium untergebracht sind. Doch dieses braucht die Räume im kommenden Jahr selbst. Vor allem die Baugebiete im Oberfeld haben für ordentlich Zuwachs in der Schülerzahl gesorgt.

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