Die Straßensperrung zwischen Ried und Hörmannsberg ist aufgehoben, pünktlich zum Ende der Sommerferien. Nach Rücksprache mit der Polizei und dem Bauamt wurde die Straße freigegeben, am Freitagvormittag gab Bürgermeister Erwin Gerstlacher grünes Licht. Sieglinde Kistler von der Gemeinde Ried ist darüber mehr als froh. Die sechswöchige Sperrung hatte nicht nur den Autofahrerinnen und Autofahrern, sondern auch der Verwaltung zugesetzt.
Straße zwischen Ried und Hörmannsberg wieder frei
„Beschwerden gab es in den letzten Wochen verständlicherweise viele. Sowohl von den betroffenen Anwohnern der Umleitungsstrecken, als auch den Autofahrern selbst, die sich natürlich in ihrer Mobilität beeinträchtigt sahen“, berichtete der Rieder Geschäftsleiter Andreas Sausenthaler. Für die jeweiligen Sichtweisen habe die Rieder Verwaltung vollstes Verständnis, wenngleich viele Beeinträchtigungen bei einer solch großen Baumaßnahme leider unvermeidbar seien, so Sausenthaler. Der Feldweg an der Walburgastraße war zwar nur für den Linienverkehr frei gewesen, aber viele Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer hatten sich nicht daran gehalten.
„Wir haben die Baustelle extra auf die Ferienzeit gelegt“, erklärte Gerstlacher, weil da keine Schulbusse fahren und auch der Berufsverkehr etwas weniger ist. „Wir sind aber mit unserer Ankündigung der Arbeiten bis zum Ferienende genau im Zeitplan geblieben“, sagt der Bürgermeister. Die Gemeinde Ried hatte ihr Neubaugebiet „An der Goldwiese“ über einen großen Kreisverkehr an die Staatsstraße angeschlossen. Dieser ist nun fertig und die ersten Autos rollen durch den Kreisel.
Straßensperre wegen Bauarbeiten an dem neuen Kreisverkehr in Ried
Die Polizei meldet keine besonderen Vorkommnisse während der Sperrung. Die meisten Beschwerden wären aufgrund der Staubbelästigung eingegangen. „Wir mussten diese Feldwegbefahrung aber für den ÖPNV freigeben, um Ried nicht vollkommen abzuschneiden“, sagte Polizeihauptmeister Karl Ortler. Die Anwohnerinnen und Anwohner dieses Feldweges haben einen offenen Brief an die Gemeinde Ried angekündigt.
Zwei positive Ergebnisse zeigt die Sperrung schon jetzt: Ried und Hörmannsberg hatten in den vergangenen Woche Ruhe vor dem hohen Verkehrsaufkommen, das an normalen Tagen mit 10.000 Pendlern durch die Gemeinden rollt. Der Rieder Geschäftsleiter Andreas Sausenthaler erzählt von einer Bürgerin, die das erste Mal seit Jahren ihr Fenster aufmachen konnte.
Die zweite positive Nachricht ist, dass jetzt am Ortseingang Ried ein Kreisverkehr die nach Ried fahrenden Autos abbremst. Auch Gerstlacher gibt seiner dahin gehenden Hoffnung Ausdruck: „Durch den jetzt vorhandenen Kreisverkehr wird auch der eine oder andere Raser gezwungen, mit angemessener Geschwindigkeit in die Ortschaft zu fahren.“