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Ried: Ried auf dem Prüfstand: Wo Potenzial zur Weiterentwicklung steckt

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Ried auf dem Prüfstand: Wo Potenzial zur Weiterentwicklung steckt

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    Die Entwicklungspotenziale der Gemeinde Ried sind von Experten analysiert worden. Hier ist der Hauptort mit dem neuen Supermarkt im Zentrum zu sehen.
    Die Entwicklungspotenziale der Gemeinde Ried sind von Experten analysiert worden. Hier ist der Hauptort mit dem neuen Supermarkt im Zentrum zu sehen. Foto: Erwin Gerstlacher

    In der Gemeinde Ried hat sich in den vergangenen Jahren viel bewegt. Die Ortskernbelebung mit dem Supermarkt ist nur ein Beispiel dafür. Doch wie soll sich Ried weiterentwickeln? Um Anregungen zu bekommen, hat sich die Gemeinde professionelle Hilfe geholt.

    Im Hinblick auf mögliche Potenziale stellte Bianca Wanninger vom Stadtplanungsbüro TB Markert in einer Sitzung des Gemeinderats eine Bestandsanalyse vor. „Hier geht es ausschließlich um Informationen“, stellte Bürgermeister Erwin Gerstlacher vorab klar. Im September oder Oktober – nach der Sommerpause – will er bei zwei Informationsveranstaltungen in Ried und Baindlkirch den Bürgern den Sachstand erläutern. „Momentan ist das leider wegen der Pandemie nicht möglich“, bedauerte Gerstlacher.

    Wanninger hatte in eine quantitative Bestandsaufnahme die Baulücken und mindergenutzten Grundstücke in der Gemeinde Ried aufgenommen. In einer qualitativen Bestandsaufnahme hatte sie dann verschiedene Handwerks- und Gewerbegebiete sowie die unterschiedlichen Vereine analysiert.

    In Ried gibt es sieben Gasthäuser

    Dabei fiel ihr auf, dass die Gastronomie in der Gemeinde mit sieben Gasthäuser sehr ausgeprägt sei, die medizinische Versorgung sich aber nur auf den Ortsteil Baindlkirch erstrecke. Erneut gab Bürgermeister Gerstlacher seinem Wunsch Ausdruck, in Ried einen Arzt anzusiedeln. Er könnte sich gut ein Ärztezentrum auf der Fläche östlich des Eisbaches vorstellen.

    Für ein brachstehendes Haus im Ortsteil Ried skizzierte Wanninger ein Infozentrum, das als Rast für Radfahrer, für Ausstellungen oder auch für Beratungen jeglicher Natur genützt werden könnte. „So wird der Ortskern wiederbelebt“, sagte die Planerin. Auch ein Mehrgenerationenhaus könne sie sich gut in Ried vorstellen. „Da hilft man sich gegenseitig, ganz nach dem Motto: Gehst du für mich einkaufen, dann hüte ich deine Kinder“, sagte Wanninger.

    Die Innenentwicklung sei stark verzahnt mit den vorbereitenden Untersuchungen für die Städtebauförderung in Ried, welche derzeit peu à peu umgesetzt werde, sagte Gerstlacher auf Anfrage. Auch die Dorferneuerung in Baindlkirch hänge mit der Innenentwicklung eng zusammen.

    Der Supermarkt in der Rieder Ortsmitte war das wichtigste Projekt der Gemeinde in den vergangenen Jahren. Doch auch sonst tut sich einiges.
    Der Supermarkt in der Rieder Ortsmitte war das wichtigste Projekt der Gemeinde in den vergangenen Jahren. Doch auch sonst tut sich einiges. Foto: Christine Hornischer

    In der Gemeinde Ried wird neuer Wohnraum geschaffen

    „Das, was das Stadtplanungsbüro TB Markert eruiert hat, haben wir schon gewusst. Aber wir wollten, dass jemand einen Blick von außen drauf wirft, was denn alles in Ried möglich wäre.“ In den Jahren 2014 bis 2017 wurden in Ried innerorts 2,7 Hektar verbaut – das entspricht 64 Wohneinheiten. „Somit haben wir alles richtig gemacht“, sagte Sieglinde Kistler vom Bauamt. „Am wichtigsten ist für uns die Kommunikation mit Bauherrn, Bürgern und Landbesitzern. Nur dadurch ist eine so gesunde Entwicklung möglich.“

    Gerstlacher sieht Ried als eine lebendige und zukunftsfähige Gemeinde. Er strebe ein gesundes Wachstum an und setze auf Kommunikation. Er wolle aber den dörflichen Charakter der Gemeinde bewahren. „Die Besonderheiten und die Natur unserer Gemeinde sollen erhalten bleiben“, sagte er.

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