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Ried: Hitze und Krieg in der Ukraine machen es der Landwirtschaft schwer

Ried

Hitze und Krieg in der Ukraine machen es der Landwirtschaft schwer

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    70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer informierten sich auf den Feldern von Hans-Jürgen Erhard aus Hörmannsberg über den Weizenversuch.
    70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer informierten sich auf den Feldern von Hans-Jürgen Erhard aus Hörmannsberg über den Weizenversuch. Foto: Gabriele Mayr

    Die optimale Sorte für den jeweiligen Standort zu finden, ist eine gute Basis für den erfolgreichen Getreideanbau. Landwirt Hans-Jürgen Erhard aus Hörmannsberg hat im Herbst insgesamt neun Sorten in einem Praxisversuch nebeneinander angesät, um sie zu vergleichen. Interessierte Landwirte besichtigten diesen Weizenversuch. 

    Birgitt Wagenpfeil vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Augsburg stellte den 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ihre Beobachtungen während der Vegetation und die Eigenschaften des Weizens vor. Das Ergebnis des Versuches ist in diesem Jahr etwas ernüchternd: Aufgrund der Witterungsverhältnisse, die sich durch ein nasses Frühjahr und eine anschließende langanhaltende Trockenperiode herausfordernd zeigten, lassen sich Sortenunterschiede derzeit nur schwer feststellen.

    Mühlen kaufen nur Getreide in besonders guter Qualität

    Im Anschluss an die Feldbesichtigung fand im Hofstadel des Zecherhofs noch eine Einschätzung der Marktsituation, moderiert von Thomas Müller, ebenfalls vom AELF Augsburg, statt. Stefan Bergmair von der Torgauer Landhandels GmbH in Steindorf und Andreas Ziegenaus von der Bennomühle in Friedberg erläuterten die derzeit schwierige Abnahmesituation beim Getreide. Der Markt ist aufgrund des Ukraine-Krieges gesättigt und es lassen sich schwerlich Zukunfts-Prognosen abgeben. Die Mühlen haben volle Lager und kaufen aktuell kein Getreide normaler Qualitäten. Nur besonders gute Qualitäten finden noch Absatz. Empfehlenswert ist eine Absicherung über die Warenterminbörse mit Kontrakt. Bergmair empfiehlt über diesen Weg zumindest ein Drittel der Ernte zu vermarkten. So kann sich der Landwirt sowohl einen bestimmten Preis als auch eine sichere Abnahme des Getreides sichern. (AZ)

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