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Ried
16.06.2024

Der heftige Regen im Juni macht dem Weizen zu schaffen

Birgitt Wagenpfeil vom Amt für Landwirtschaft in Augsburg stellte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Ergebnisses des Winterweizen-Feldversuchs von Landwirt Hans Jürgen Erhard in Hörmannsberg vor.
Foto: Eva Weizenegger

50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer informieren sich in Hörmannsberg über den Winterweizenfeldversuch. Darum ist Getreideanbau ein Lotteriespiel.

Ob eine Ernte erfolgreich ist oder nicht, entscheidet sich für den Landwirt oder die Landwirtin in vielen Fällen schon im Spätherbst des Vorjahres. Der Zeitpunkt der Aussaat und die aktuellen Wetterbedingungen, sind mitverantwortlich, für die Qualität des Getreides. Wie sich Witterung, Düngung und Pflanzenschutz auf zwölf verschiedene Winterweizensorten auswirken, das hat Landwirt Hans Jürgen Erhard aus Hörmannsberg bei einem Feldversuch zusammen mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) untersucht. Gemeinsam mit Birgitt Wagenpfeil und Alf Eggenmüller vom AELF Augsburg wurden am Mittwochabend den 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Untersuchungsergebnisse vorgestellt. 

Beim Winterweizen-Feldversuch in Hörmannsberg erklärte Birgitt Wagenpfeil vom Amt für Landwirtschaft in Augsburg, dass die Nässe vor allem für den Gelbrost, einer Erkrankung des Weizens, verantwortlich ist.
Foto: Eva Weizenegger

"Es braucht nicht unbedingt ein Hochwasser, es reicht schon die hohe Feuchtigkeit"

"Eigentlich wären wir bis jetzt ganz zufrieden gewesen, wenn nicht der Dauerregen und das Hochwasser in einigen Regionen gewesen wären", sagte Birgitt Wagenpfeil. Teilweise greife die Nässe die Wurzeln des Getreide an, die durch die Nässe abfaulen. "Da braucht es dann nicht unbedingt ein Hochwasser, es reicht schon die hohe Feuchtigkeit in den schweren Böden durch den Regen", pflichtete ihr Alf Eggenmüller bei. 

Schwierig sei es heuer gewesen, ein geeignetes Fenster zu finden, um ins Feld fahren zu können. "Da sagen dann die Nicht-Landwirte oft, warum muss der jetzt unbedingt am Sonntag mit dem Schlepper ins Feld fahren, doch sie wissen nicht, wie schwierig es gerade dieses Jahr war, den richtigen Zeitpunkt zu finden", erklärte Birgitt Wagenpfeil.

"Schauen Sie sich die Ähre des Winterweizens genau an", sagte Birigitt Wagenpfeil vom Amt für Landwirtschaft Augsburg. So kann man bereits erste Rückschlüsse auf Qualität und Krankheiten des Getreides ziehen.
Foto: Eva Weizenegger

Sie stand mitten im Weizenfeld, ermunterte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer immer wieder: "Nehmen Sie mal eine Ähre in die Hand und schauen genau hin." Blüht der Weizen schon? Wie viele Körner bilden sich? Gibt es Krankheiten oder haben sich Pilze gebildet? Ist die Ähre beispielsweise von Fusarien befallen, einem Schlauchpilz, verkümmert die Ähre und es kann zu hohen Ernteausfällen kommen, wenn kein Fungizid eingesetzt wird. All diese Fragen muss sich der Landwirt, die Landwirtin, stellen.

Gelbrost macht den Landwirtinnen und Landwirten zu schaffen

Genau abgestimmt sind auch die Düngemittel. Hans Jürgen Erhard hat das alles dokumentiert. Das muss er nicht nur für den Feldversuch tun, sondern ist als Landwirt dazu verpflichtet. Bevor er Düngemittel ausbringt, berechnet er genau, wie viel ausgebracht werden darf und nimmt Bodenproben. Dieses Jahr entdeckt Birgitt Wagenpfeil im Versuchsfeld Gelbrost. Zu solch einem Befall des Winterweizens kommt es vor allem, wenn im Vorjahr viel Ausfallgetreide stehen bleibt, es einen milden Winter gibt und häufiger Regen von April bis Juni dazu kommt.

Die Veranstaltung, die vom Verband für landwirtschaftliche Fachbildung Aichach-Friedberg (VLF) mitorganisiert wurde, setzte sich im Stadl auf dem Zecherhof von Hans Jürgen Erhard fort. Stefan Bergmair von der Torgauer Landhandels GmbH in Steindorf und Andreas Ziegenaus von der Bennomühle in Friedberg erläuterten die derzeit schwierige Abnahmesituation beim Getreide. "Noch vor zehn Jahren waren die Preisschwankungen auf dem Getreidemarkt berechenbarer, heute ist die Lage volatil", sagte Bergmair. Schwierig sei der Handel mit Getreide nicht nur wegen der Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine, sondern auch wegen der gestiegenen Lkw-Maut zum Jahresanfang. "Durch unsere geografische Lage sind wir auf Lkw-Transporte angewiesen, doch man findet kaum mehr einen Spediteur, wenn er nicht auch für den Rückweg dann wieder Fracht hat", erklärte Bergmair.

Die Qualität lässt sich erst bei der Ernte feststellen

Andreas Ziegenaus von der Bennomühle in Friedberg erläuterte: "Wir brauchen Qualitätsweizen mit hohen Proteinwerten, um die Bäcker bedienen zu können." Auch wenn in der Politik immer wieder behauptet werde, auch aus Futterweizen könne man Mehl mahlen, sei das nicht realisierbar. "Das ist weißes Pulver, das kein Bäcker braucht." Wie letztendlich die Qualität des Getreides werde, könne man erst sagen, wenn es geerntet werde. Immer mehr nehme der Anteil an Mutterkorn beim Weizen zu. Dieser giftige Pilzbefall komme sonst eher beim Roggen oder Triticale vor. "Noch wissen wir nicht, was dafür die Ursache ist", sagt Ziegenaus. 

Wolfgang Teifelhart, BBV-Kreisvorsitzender, informierte, dass Geschädigte durch das Hochwasser, deren Flächen im Hochwasserrückhaltebecken Steindorf oder Merching liegen, ihre Schadensmeldung an das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth richten müssen. Alf Eggmüller vom Landwirtschaftsamt Augsburg sagte, dass die sonstigen Hochwasser-Schadensmeldungen für die Landwirte ab nächster Woche in ihrer Behörde gestellt werden können. 

Josef Lindemeyer, 1. Vorsitzender des VLF-Kreisverbands, dankte seinem Stellvertreter Hans Jürgen Erhard für die Durchführung des Feldversuchs und freute sich, über die rege Teilnahme. 

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