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Osttangente: Für Naturschützer ist es eine Sackgasse

Osttangente

Für Naturschützer ist es eine Sackgasse

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    Eine massive Verkehrszunahme auf der B300 in Friedberg infolge der geplanten Augsburger Osttangente sagt der Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft Lebensraum Lechleite/Lebenswertes Lechtal, Josef Metzger, voraus.

    Bei einer Veranstaltung der Aktionsgemeinschaft in der voll besetzten Gaststätte Waldesruh in Derching stellte Metzger das Osttangenten-Projekt vor. Würde es Wirklichkeit, müssten sich Lärm und Abgase für

    Auf der geplanten Osttangente werden laut Metzger bis zu 50000 Fahrzeuge pro Tag erwartet.

    Der Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft betonte: „Der Friedberger Norden braucht neben der Müllverbrennung, dem Mühlhauser Flughafen mit 70000 Flugbewegungen pro Jahr, der Autobahn mit bis zu 100000 Fahrzeugen pro Tag, keine weitere Monsterstraße.“ Als Gastreferent nannte Gernot Hartwig, Sprecher des Landesarbeitskreises Verkehr im Bund Naturschutz in Bayern, die Osttangente eine Sackgasse. Er zeigte sich verwundert, dass im internationalen Jahr des Bodenschutzes die Politiker mit dem neuen Bundesverkehrswegeplan eine „Beton- und Schuldenorgie“ veranstalteten. Täglich würden Naturflächen in der Größe von 200 Fußballfeldern nur für Straßen zubetoniert. Deutschland habe schon das dichteste Straßennetz weltweit und trotzdem 600000 Kilometer Stau jährlich.

    Hartwig forderte, sich von der „Droge Massenverkehr“ zu entwöhnen und mahnte dringender ein besseres und nachhaltiges Verkehrskonzept für die Zukunft an. Gigantische Subventionen in den Straßenneubau müssten demnach gestoppt und das Geld für die Erhaltung des heute teilweise maroden Straßennetzes verwendet werden.

    Naturschützer Hartwig zeigte anhand des zeitlichen Ablaufs für den Bundesverkehrswegeplan auf, dass die Osttangente nur noch bis zum Herbst verhindert werden könne. Die Aktionsgemeinschaft plant zusammen mit dem Aktionsbündnis „Keine Osttangente“ (A-KO) weitere Aktionen. (FA)"Leserbriefe

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