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Oskar, der Kater: Wie er zum Star von Edeka Wollny wurde

Friedberg

Kater Oskar ist der heimliche Star beim Friedberger Edeka Wollny

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    Kater Oskar wartet vor dem Edeka Wollny auf milde Gaben.
    Kater Oskar wartet vor dem Edeka Wollny auf milde Gaben. Foto: Michael Wollny

    Ein netter Anblick bietet sich den Kundinnen und Kunden beim Edeka Wollny an der Bozener Straße in Friedberg: Dort sitzt nahe dem Eingang eine weiß-gräuliche Katze und schaut den Leuten hinterher. Man macht sich Gedanken, ob sie ein Streuner ist oder gar Hilfe braucht. Doch wer den Zettel an den Eingangstüren bemerkt hat, weiß: Es ist keine Katze, sondern ein Kater, der auf den Namen Oskar hört.

    „Irgendwann im Sommer stand er das erste Mal vor unserer Ladentüre und maunzte Mitarbeiter und Kunden an. Anfangs dachten wir, dass es sich vielleicht um einen Streuner handelt“, erzählt Michael Wollny, Inhaber des Supermarkts. Eine Mitarbeiterin habe den Kater zu einer Tierärztin gebracht und seinen Chip auslesen lassen. Schließlich war nicht klar, ob es sich um einen Streuner handelt, der irgendwo vermisst wird. Es stellte sich heraus, dass das Tier nur einen Katzensprung von seinem neu entdeckten Lieblingsplatz lebt. „Er wohnt in einer Nebenstraße, etwa drei Gehminuten von hier entfernt.“ Wollny fügt hinzu: „Für Oskar sind es vielleicht vier, weil er kürzere Beine hat.“

    Seine Besitzer Heike und Thomas Müller, teilten zudem durch die Friedberger Facebook-Gruppe mit, dass der Kater keiner „Rettung“ bedarf. Auf die Frage, ob sie eine Idee hätte, warum das Tier sich diese Spaziergänge angewöhnt hat, meint Heike Müller: „Eines Nachmittags ging Oskar mit unserem Sohn und seinem besten Freund mit zum Einkaufen. Anscheinend ist er dann gefüttert worden. Da er chronisch gierig und Liebhaber von Menschenessen ist, hat ihn diese Erfahrung wohl auf den Geschmack gebracht.“ Zudem mag der Kater Streicheleinheiten besonders gern. Beide Dinge bekommt er auf dem Parkplatz im Überfluss - für ihn der Himmel auf Erden.

    Feinschmecker und Schmuser - das ist Kater Oskar

    Ähnliches berichtet Wollny: „Er ist nun bei gutem Wetter jeden Tag bei uns und bettelt unsere Kunden an – meist mit großem Erfolg.“ Die von den Besitzern verfassten Aushänge mit der Bitte, nichts zu verfüttern, werden meistens gar nicht erst gelesen. „Oskar wickelt nämlich Kunden und Mitarbeiter gleichermaßen um die Pfote“, sagt der Inhaber. Der Kater bekommt täglich viele Streicheleinheiten und auch mal etwas von der gerade gekauften Brotzeit ab.

    Michael Wollny postete zusätzlich die Mitteilung der Besitzer auf dem Facebook-Kanal seiner Filiale, wodurch Oskar eine kleine Berühmtheit wurde. Mittlerweile wissen viele Kundinnen und Kunden über den Vierbeiner Bescheid.

    Zu Beginn machten sich Wollny und sein Team etwas Sorgen: „Wir kannten Oskar nicht und hatten Bedenken, dass er vielleicht irgendwann in den Laden laufen und sich dort verstecken könnte.“ Aber die Sorgen entpuppten sich als grundlos. Der Kater sei gut erzogen und warte brav vor dem Eingang, um die Kundschaft zu begrüßen. „Als wir erfahren haben, wo er wohnt, war das natürlich eine Erleichterung. Inzwischen tauschen wir uns regelmäßig mit Herrchen und Frauchen aus, wenn sie hier einkaufen, und Oskar bekommt auch viele Streicheleinheiten von uns, wenn er zu Besuch ist“, sagt Michael Wollny.

    Zwischen dem Zuhause des „Stars“ und seinem Lieblingsziel liegt die verkehrsreiche Bozener Straße, welche es für ihn zu überqueren gilt. Besitzerin Müller meint: „Wir sind schon etwas besorgt, aber dagegen tun können wir nichts. Oft holen wir ihn auch mit dem Auto ab. Unser Appell an die Friedberger ist, Oskar einfach nicht zu füttern.“ Denn das funktioniert: Um 20 Uhr schließt der Supermarkt, spätestens 15 Minuten später ist Oskar wieder zu Hause. Sonntags lasse er sich nie blicken. Kein Futter, kein Interesse.

    Edeka Wollny postet neues Maskottchen auf Facebook

    Abgesehen von seinem riskanten Weg bringt Oskar allen Leuten viel Freude. „Wir machen schon Scherze, dass er bei seinen häufigen Besuchen ja gleich für uns den Einkauf übernehmen könnte. Unser Sohn hatte den Vorschlag, ihm einen kleinen Wagen zu bauen und den Einkaufszettel hineinzulegen“, lächelt Heike Müller.

    Die vielen sehr positiven Facebook-Posts und persönlichen Gespräche vor dem Markt haben Familie Müller überrascht. „Dass ein Kater so einen Hype auslöst, dass er sogar zum offiziellen Maskottchen gekürt wird, ist doch überraschend.“

    Wer den prominenten Herrn einmal live und in Farbe sehen möchte, sollte seinen Zeitplan beachten: mittags sowie nachmittags trifft man ihn häufig an. Denn dann gibt es auch mehr Kundschaft- und mehr Aufmerksamkeit.

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