Acht neue Helfer und Helferinnen für die neuen Asylsuchenden in Mering sind bereits gefunden. Sie wollen Deutschunterricht geben, eine Hausordnung entwerfen, die Menschen bei ihren ersten Behördengängen begleiten und sie bezüglich der Freizeitgestaltung beraten. Gerne werden noch weitere Interessierte gesucht. Ümmü Aydin versprach Unterstützung und würde auch eine Schulung in Mering organisieren. Sie ist für Ehrenamt, Bildung und Integration beim Landratsamt Aichach-Friedberg zuständig und referierte mit der Asylkoordinatorin Maureen Lermer.
Ein erstes Treffen des Asylhelferkreises fand schon statt
Horst Neumohr war 25 Jahre im therapeutischen Bereich tätig und hielt Seminare und Vorträge. Er ist bereits in Rente und schreibt Bücher. „Ich möchte gerne beim Erlernen der deutschen Sprache helfen. Durch meine langjährige Tätigkeit mit Menschen habe ich gute Erfahrungen im Umgang mit Sprache“, sagt er. Ein erstes Treffen des neuen Asylhelferkreises fand bereits am 23. Oktober statt, ein weiteres ist bald vorgesehen. Bürgermeister Florian Mayer begrüßte die neuen Helfer und Helferinnen, die Menschen mit berechtigten Asylgründen unterstützen möchten. Er informierte, dass vor der Inbetriebnahme der Anker-Einrichtung in der Hörmannsberger Straße viele Ängste bestanden und manche Bewohner mit ihrem Wegzug drohten. Da es dort hauptsächlich Familien seien, laufe es sehr ruhig und ohne Probleme ab. „Genauso hoffe ich auch, dass es mit der neuen Einrichtung in der Hermann-Löns-Straße 8 wird“, sagte Mayer.
Helferinnen und Helfer sind dringend gesucht
Ümmü Aydin nannte die Gründe, warum Menschen ein Ehrenamt ausüben möchten. Sie wollen mit ihren Fähigkeiten und Talenten helfen, Kontakte knüpfen, ihre Persönlichkeit entwickeln und haben meist Spaß und Freude an dieser gemeinwohlorientierten Aufgabe mit dem Ziel eines friedlichen und harmonischen Zusammenlebens. Sie informierte, dass derzeit 1829 Asylsuchende im Landkreis Aichach-Friedberg leben, es aber nur 150 Ehrenamtliche in 15 Asylhelferkreisen gebe. Deswegen würden unbedingt weitere Helfer und Helferinnen gesucht, die im Rahmen ihrer Arbeit im Helferkreis über die kommunale Haftpflichtversicherung versichert sind. Als Integrationslotsin besucht sie die Helferkreise, führt Schulungen und Anerkennungsfeste durch und unterstützt Projektideen. Mögliche Aufgaben sind: Sprachunterricht, Begleitung zu Ämtern, Freizeitgestaltung, Nachhilfe, Kulturvermittlung, Information und Aufklärung und soziale Kontakte knüpfen. Sie empfahl, die Integrate App zu nutzen, mit der Informationen in jede Sprache übersetzt werden können. In Mering gibt es seit 2014 die Asylkoordinatorin Maureen Lermer, die in Teilzeit tätig ist. Donnerstags besteht bereits in der AWO Mering ein Treffen von 14 bis 17 Uhr, bei dem gemeinsam gebastelt und genäht wird und die deutsche Sprache geübt wird. Außerdem wird es bald wieder zwei Flucht- und Migrationsberaterinnen in Mering geben, die Stellen sind derzeit nicht besetzt.
Ab 1. November werden nach und nach 15 Familien, vermutlich überwiegend aus der Ukraine, einziehen. Gut wäre es, insgesamt 15 Personen zu finden, sodass sich etwa eine Person um eine Familie kümmern kann. „Haben Sie keine Bedenken, man wächst in die Rolle hinein. Es gibt kein richtig oder falsch. Das Ausprobieren macht die Arbeit spannend“, erklärte Ümmü Aydin. Zuerst sei die Anmeldung in der Gemeinde, bei Schulen oder Sprachkursen wichtig, oft brauchen sie Hilfe bei Briefen oder der Suche nach passenden Vereinen für die Freizeitbeschäftigung.
Für weitere Auskünfte über ehrenamtliche Tätigkeit als Asylhelfer(in) ist die Asylkoordinatorin Maureen Lermer über 01711851590 erreichbar. Auch Ümmü Aydin kann über 08251/921709 kontaktiert werden.
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