Mering: Früher CaBa, jetzt BarBarossa: Zwei Jungunternehmer wagen Neuanfang

Daniel Schmidl und Timon Fetting trauen sich etwas. Sie eröffnen mitten in Mering eine neue Bar. Die Corona-Pandemie, Personalmangel im Gastronomiebereich und die hohe Inflationsrate können die beiden Jungunternehmer nicht schocken. "Wir glauben fest an den Erfolg unseres BarBarossa", sagt Daniel Schmidl. Der 29-Jährige ist studierter Jurist und arbeitet beim Landtag in München. Sein Geschäftspartner Timon Fetting studiert Betriebswirtschaft in Ingolstadt. Der 26-Jährige ist gerade mitten in seiner Masterarbeit. Auch in ihrer Freizeit wissen die zwei sich zu beschäftigen. Sie sind aktiv beim Sportverein Mering in der Handballabteilung. Warum also jetzt noch eine Bar eröffnen?

In Mering fehlt eine Kneipe

"Wir sind beide Meringer und wissen, dass hier eine Kneipe fehlt, in der man sich abends noch auf einen gemütlichen Drink oder Cocktail treffen kann", sagt Daniel Schmidl. Es gebe zwar das Hatshot in unmittelbarer Nachbarschaft, doch für größere Gruppen reiche es nicht aus. "Wir wollen auch keine Konkurrenz zum Hatshot sein, sondern verstehen uns eher als Ergänzung", meint Timon Fetting. An der Bar wird künftig Philipp Rupprecht die Gäste mit Cocktails und Longdrinks verwöhnen. "Wir kennen ihn vom Handball und Philipp hat sogar noch einen Barkeeper-Kurs besucht", erzählt Daniel Schmidl. Auch das Team für den Service steht bereits. "Wir konnten fünf Aushilfen finden und wir selbst sind natürlich auch in unserer Bar tätig", sagt Timon Fetting.

Bis zur Eröffnung am Samstag, 1. Juli, ist noch einiges zu tun. Vom ehemaligen CaBa übernahmen die neuen Betreiber die Bar und die Bänke an der Wandseite. Die Stühle sind neu, der Boden auch, die Beleuchtung ebenfalls und das Farbkonzept wurde verändert. In hellen, warmen Farben wurde die Bar neu verkleidet. Die gesamte Technik wurde überholt, die Küche grundgereinigt und bis Freitag sollen die letzten Arbeiten abgeschlossen sein. Dann findet für Freunde und Verwandte, die die beiden Neu-Gastronomen unterstützt hatten, ein Pre-Opening statt. "Wir wollen damit einfach Danke sagen." Denn Freunde und Familie waren es, die mit ihren Darlehen dazu beigetragen hatten, dass Timon Fetting und Daniel Schmidl ihre Idee auch finanzieren konnten. 

Die Idee zur BarBarossa kam den beiden Gastronomen bei einer Hochzeit

"Wir waren im Januar auf einer Hochzeit in Mering und als dann eine größere Gruppe zum Schluss noch gerne in eine Kneipe wollte, gab es da nichts", erzählt Daniel Schmidl darüber, wie die Idee zur Bar entstand. "Ich sagte 'das Caba steht doch zum Verkauf' und Timon war gleich Feuer und Flamme." Zunächst schien die Summe für die 180 Quadratmeter große Immobilie zu hoch, doch gemeinsam stemmten es die Unternehmer. Sie erstellten einen Businessplan, rechneten alles durch. Beide waren nicht so blauäugig zu glauben, dass sie als gute Freunde keine vertragliche Regelung brauchen. "Wir haben alles so abgesichert, dass jeder von uns, wenn er aussteigen will, das auch kann." Im April war es endlich so weit. Die zwei hielten den Schlüssel der Bar in den Händen. 

"Wir wollen mit unserem Konzept alle Meringerinnen und Meringer ansprechen", erklärt Fetting. Und Schmidl meint: "Hier können sich 18-Jährige genauso treffen wie das Ehepaar, das gerade seinen 30. Hochzeitstag feiert." Neben Cocktails, Longdrinks, Wein, Bier und Softgetränken gibt es Snacks und Sandwiches. Sonntags, wenn die Bar auch nachmittags geöffnet ist, soll es Waffeln geben. "Wir sind ganz bewusst kein Speiselokal, bieten auch kein Frühstück oder Kuchen an", erklären die beiden.

Geöffnet ist das BarBarossa Mittwoch und Donnerstag von 18 bis 23 Uhr, Freitag und Samstag von 17 bis 3 Uhr sowie Sonntag von 14 bis 23 Uhr.