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Mering : Zukunftstour führt diesmal an den Lech

Mering

Zukunftstour führt diesmal an den Lech

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     Sebastian Streitberger (rechts) vom Umweltbildungszentrum Augsburg informierte über die Auswirkungen des gezähmten Lechs.
     Sebastian Streitberger (rechts) vom Umweltbildungszentrum Augsburg informierte über die Auswirkungen des gezähmten Lechs. Foto: Jörg Häberle

    Die sechste ZukunftsTour des Bündnis Nachhaltiges Mering startete am Meringer Bahnhof. Diesmal war das Ziel der Lech. 16 Teilnehmer wollten sich über unseren großen und einst wilden Gebirgsfluss sowie das Projekt Licca Liber informieren. Hierzu hatte man Sebastian Streitberger vom Umweltbildungszentrum Augsburg eingeladen. Mit dem Fahrrad ging es direkt zum nordwestlichen Ende am Weitmannsee.

    Streitberger informierte darüber, wie der einst wilde Lech im vergangenen Jahrhundert gezähmt und in ein enges Korsett von Dämmen und Staustufen gesperrt wurde. Dies hatte natürlich nicht nur positive Auswirkungen wie Hochwasserschutz und Energiegewinnung. Früher wurden die Auwälder immer wieder vom Lech und seinen mäandernden Armen und seinem Grundwasser mit Wasser versorgt und bildeten eine Auenlandschaft. Auf den Kiesbänken brüteten tausende von Vögeln. Wanderschäferei sorgte dafür, dass der Pflanzenbewuchs niedrig gehalten wurde und Magerrasenwiesen mit einer hohen Artenvielfalt entstanden. Der Fluss selber bot Lebensraum für zahlreiche Fischarten.

    Heute sind diese Lebensräume und Arten nur noch rudimentär vorhanden. Durch die Verbauung des Lechs mit Staustufen, findet kein Kiestransport mehr im Fluss statt. Der Fluss ist deshalb bereits an vielen Stellen um mehrere Meter eingesunken, jederzeit kann die bisher noch intakte Sohle durchbrechen und dann in den Untergrund verschwinden. Das hätte katastrophale Auswirkungen, indem z.B. das für die Wasserversorgung notwendige Grundwasser abgesenkt wird und die Auwälder von einer wichtigen Wasserquelle abgeschnitten werden. Die europäische Wasserrahmenrichtlinie verlangt, dass unsere Flüsse wieder in einen guten, ökologischen Zustand versetzt werden.

    All dies nahm das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth zum Anlass, das Projekt Licca Liber zu starten, dessen erste Ausbaustufe zwischen Mandichosee und Hochablass gerade in der Genehmigungsphase steht. Ähnlich wie an der Wertach soll dem Fluss jetzt mehr Freiraum zur Entfaltung bekommen. Dies ist mit teils recht intensiven Baumaßnahmen verbunden, die in den nächsten Jahren starten werden. Weitere Station dieser Zukunftstour war die Kuhseeheide, die stellvertretend für die sehr artenreichen und ökologisch wertvollen Lebensräume der Lechheiden vorgestellt wurde.

    Dieser Artikel wurde nicht redaktionell bearbeitet.

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