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Mering: Wo es in Mering noch Kindergartenplätze gibt

Mering

Wo es in Mering noch Kindergartenplätze gibt

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    In Mering werden in diesem Jahr mehr Kita-Plätze angeboten. In den Krippen herrscht aber weiterhin Mangel.
    In Mering werden in diesem Jahr mehr Kita-Plätze angeboten. In den Krippen herrscht aber weiterhin Mangel. Foto: Alexander Kaya, Symbolbild

    Die Einwohnerzahl in Mering ist in den vergangenen Jahren deutlich angewachsen. Dass es viele junge Familien in die Marktgemeinde zieht, stellt für die Kommune ein Problem dar. Im vergangenen Jahr fehlten rund 140 Plätze für Kindergarten- und Krippenkinder. Wie die Situation nun aussieht, berichtete Bürgermeister Florian Mayer in einer Online-Präsentation.

    Rund 90 Interessierte hatten sich am Mittwochabend zugeschaltet. Direkte Wortbeiträge waren nicht zugelassen. Nach Angaben des Bürgermeisters wäre so kein reibungsloser Ablauf möglich gewesen. Aber die Eltern hatten vorab und während des Vortrags die Möglichkeit, per E-Mail Fragen zu stellen, die Mayer im Anschluss beantwortete.

    Kitaplätze in Mering: Per E-Mail konnten Eltern Fragen stellen

    Zunächst berichtete der Bürgermeister über den aktuellen Stand. Demnach stehen in den zehn Einrichtungen in Mering, inklusive Waldkindergarten, 720 Kita-Plätze ab dem 1. September zur Verfügung. 549 im Kindergarten, 153 in der Krippe und 18 für Kinder mit Förderbedarf. Dabei sei allerdings zu beachten, dass ein integratives Kind drei reguläre Kindergartenplätze belege. Es geht dabei um das Kinderhaus am Kapellenberg. Mayer erklärte: "Wir können maximal zehn integrative Kinder dort annehmen. Wenn wir also zehn integrative Plätze belegen, werden damit insgesamt 30 reguläre Plätze belegt." Des Weiteren stünden noch über 200 Plätze im Bereich der Hort- und Mittagsbetreuung zur Verfügung.

    Mayer betonte, dass die Betreuungsquote in Mering, gerade im Bereich der Krippen, deutlich höher sei als im Durchschnitt des Landkreises. Dieser Wert gibt an, wie viele Kinder irgendwann eine Kita besuchen. In Mering liege die Quote im Krippenbereich bei 70 Prozent, im Landkreis bei 38. "Das ist auch die Situation, mit der wir in Mering kämpfen. Das sind alles Kinder, die hier schon leben und vielleicht von heute auf morgen plötzlich einen Platz benötigen." Die Errichtung einer neuer Kita brauche einen langen Vorlauf. Das sei mit einer "akuten Bedarfssteigerung" nicht vereinbar.

    Mering kämpft mit hoher Betreuungsquote im Bereich der Krippen

    Im Laufe des aktuellen Betreuungsjahres habe die Marktgemeinde bereits einiges getan, um den neuen drohenden Fehlbedarf zu decken. "Wir haben 50 Kindergartenplätze im Integrativen Kinderhaus Kapellenberg zusätzlich geschaffen und 36 am Waldkindergarten", sagte Mayer. Davon sei eine Gruppe gerade in einer Interimslösung an der Kita Sommerkeller aktiv. Eine zweite komme ab September auf dem eigentlichen Wald-Standort in Baierberg hinzu. Zudem werde noch eine Gruppe in der Kinderkrippe am Kapellenberg eingerichtet. Insgesamt handle es sich um über 100 Plätze.

    Der Kindergarten am Kapellenberg ist erweitert worden: (von links) die stellvertretende Kindergartenleitung Manuela Sirch, Bürgermeister Florian Mayer und Architekt Gerhard Mach.
    Der Kindergarten am Kapellenberg ist erweitert worden: (von links) die stellvertretende Kindergartenleitung Manuela Sirch, Bürgermeister Florian Mayer und Architekt Gerhard Mach. Foto: Gönül Frey (Archivbild)

    Dennoch sei aktuell im Rahmen der ersten Vergabe jeweils im Kindergarten und in der Krippe 25 Mal keine Zusage erteilt worden. Es gebe aber für einen Großteil der Kinder noch eine Chance, in einer Einrichtung unterzukommen. "Wir können allen Kindern, die in ihrem Wunschkindergarten keinen Platz erhalten haben, zumindest einen anderen anbieten", sagte Mayer. Insgesamt handelt es sich um freie 36 Plätze, hieß es am Mittwochabend. Allerdings sind 17 davon im Waldkindergarten, einer Betreuungsform, die nicht allen Eltern zusagt.

    Jeweils drei befinden sich in den Nachbargemeinden Kissing und Schmiechen. Sechs sind aber beispielsweise im Kinderhaus am Kapellenberg. Die Eltern müssten sich nun in dem Online-Anmeldungsprogramm der Marktgemeinde für eine der freien Einrichtungen bewerben. Im Krippenbereich sind am Kappellenberg noch sechs Plätze frei. Knapp 20 Krippenkinder können also im kommenden Betreuungsjahr von der Marktgemeinde nicht untergebracht werden.

    Marktgemeinde treibt Neubau der Kita Am Mühlanger voran

    Im Hinblick auf die gesunkene Zahl der Fehlplätze verwies Mayer auf die neu geschaffenen Kapazitäten. Zudem sagte er: "Vielleicht hat auch Corona Auswirkungen und dazu geführt, dass Eltern in diesem Jahr noch auf eine Betreuung im Bereich der Krippe verzichten. Wir müssen aber dafür gewappnet sein, dass dieser Bedarf Ende kommenden Jahres oder nach der Pandemie wieder ansteigt."

    Mayer wies darauf hin, dass es seit 2013 einen Rechtsanspruch auf den Besuch einer Kindertageseinrichtung oder -pflege gibt. Dieser gelte bis zum Schuleintritt. "Dieser Rechtsanspruch ist allerdings nicht darauf ausgerichtet, dass Sie sich die Einrichtung und die Betreuungszeit aussuchen können, sondern dass Sie einen Platz bekommen", sagte er zu den Eltern.

    Des Weiteren warf der Bürgermeister noch einen Blick in die Zukunft und stellte einige Projekte vor. Der Marktgemeinderat treibe zurzeit vorrangig den Neubau der Kindertagesstätte Am Mühlanger voran. Aktuell werden die Architekturleistungen und die Trägerschaft ausgeschrieben. Es sollen 75 Kindergarten- und 48 Krippenplätze entstehen. Die Kosten liegen voraussichtlich bei sieben Millionen Euro. Die Fertigstellung soll spätestens im September 2024 sein. "Der Marktgemeinderat war sich einig, dass wir die Qualität vor die Geschwindigkeit setzen und hier ein nachhaltiges, solides Bauwerk für die nächsten Jahre errichten wollen." Dieses Vorhaben müsse aber europaweit ausgeschrieben werden, was viel Zeit in Anspruch nehme.

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