Viel Platz und Blick auf den Garten: das ist der neue Hort Ritterburg
Einweihung bei strahlendem Sonnenschein: der Hort Ritterburg ist zwar schon seit über einem Jahr fertig, die Außenanlagen aber erst seit diesem Jahr. Das wird gefeiert.
„Kinder der Ritterburg sind wir. Wir verbringen zusammen viel Zeit, da gibt’s auch mal Streit. Abends gehen wir nach Haus und ruhen uns vom langen Tag im Hort aus!“ sang Marina Bunk mit den Kindern im Garten. Seit Mai leitet sie den Hort mit einem internationalen Team. Für September plant sie Änderungen, die sich Eltern und Kinder wünschen.
Einige Kinder hatten ein Theaterstück vom Ritter Johann, der die Prinzessin vom bösen Drachen Joy rettet und mit ihr auf der Ritterburg bis zum Tode bleiben will, einstudiert. Die Eltern brachten Kuchen, zu denen das Team Kaffee und kühle Getränke servierte. Bratwurst- und Steaksemmeln von der Metzgerei Reich spendierte der Markt Mering. Bürgermeister Florian Mayer schenkte dem Hort einen neuen Bollerwagen.
Einweihung des Horts ist ein wichtiger Tag für das ganze Team
Die Einweihung war ein wichtiger Tag für das Team und den Träger. Seit über einem Jahr ist der Hort „Ritterburg“ im Betrieb. Als der Vertrag mit der AWO auslief, musste die Trägerschaft neu ausgeschrieben werden. Den Zuschlag erhielten die Johanniter. Architekt Herbert Probst führte Interessierte durch den Hort, auch zwei Betreuerinnen zeigten alle Räume und erklärten die umfangreichen Aktionen.
Das Planungsbüro Eger, das die Außenanlagen gestaltet hatte, war ebenso anwesend wie Carmen Oberndorfer, die im Markt Mering für Kindergarten- und Schulverwaltung zuständig ist. Franziska Hörmann hatte das Fest mit dem Bürgermeister organisiert. Die Vertreter der beiden Meringer Kirchen, Florian Markter und Carola Wagner, spendeten ihren Segen.
Bürgermeister Florian Mayer erinnerte daran, dass der Bau des Hortes im Februar 2019 ausgeschrieben wurde. Sein Amtsvorgänger hatte dem Marktgemeinderat geraten, aufgrund der schwierigen Finanzlage den Bau der Horte zu verschieben oder sogar zu streichen. Der Hort der Grundschule II wurde verschoben, aber am Bau des Hortes für die Grundschule I wollte der neugewählte Marktgemeinderat festhalten und visierte einen zeitnahen Beginn an. „Aufgrund der deutlichen Kostensteigerung beim zweiten Hort sehen wir, wie wichtig die Investition war. Hier konnte der Kostenrahmen weitestgehend eingehalten werden“, verriet Mayer.
Neben dem Hort will Mering künftig auf offene Ganztagsschule setzen
Die Leiterinnen der beiden Grundschulen hätten sich vehement für eine Hortbetreuung eingesetzt, fügte er hinzu. „Mering hat eine hohe Betreuungsquote. Fast jedes Kind erhält einen Kindergartenplatz, bei den Krippenplätzen liegt sie bei 70 Prozent. Wenn der Rechtsanspruch zum Tragen kommt, wird es eine offene Ganztagsschule, aber keine Mittagsbetreuung mehr geben“, blickte Mayer in die Zukunft.
Der in Massivbauweise errichtete Hort ist zweistöckig, barrierefrei, hell und mit Keller, Speiseraum, Werkraum und einer Bibliothek ausgestattet. Das 1000 Quadratmeter große Gebäude beherbergt vier Gruppen mit 100 Kindern. Die Außenanlagen umfassen 740 Quadratmeter auf dem Dach ist eine Photovoltaikanlage. Die veranschlagten 4,4 Millionen Euro reichten aufgrund der Preissteigerungen während der Corona-Pandemie nicht aus. Für die Kosten von 4,9 Millionen Euro erhielt der Markt Mering eine Förderung von 1,5 Millionen Euro und eine Sonderförderung von 300.000 Euro.
Architekt Herbert Probst erklärte, dass er aufgrund der engen Klostergasse das Gebäude nach Osten geschoben hatte, sodass es sich gut in die Umgebung mit Einfamilienhäusern einfüge. Von allen Gruppenräumen gebe es einen guten Blick auf den Garten. Beate Winterholler, Leiterin der Johanniter, lobte das engagierte Team und deren liebevolle Betreuung. Regina Harder erzählte, dass ihrem Sohn Jonas vor allem der Garten und die Turnhalle gut gefallen und er seine Hausaufgaben macht. Nathalie Campus weiß, dass ihre Tochter viele Freunde gefunden hat und das Betreuerteam gerne mag.
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