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Mering: Unstimmigkeiten im Bauausschuss: Nicht jeder will in Mering begrünte Dächer

Mering

Unstimmigkeiten im Bauausschuss: Nicht jeder will in Mering begrünte Dächer

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    Dachbegrünung oder eine Photovoltaikanlage als Pflicht geht manchen Mitgliedern des Meringer Bauauaschusses zu weit als Vorgabe im neuen Bebauungsplan.
    Dachbegrünung oder eine Photovoltaikanlage als Pflicht geht manchen Mitgliedern des Meringer Bauauaschusses zu weit als Vorgabe im neuen Bebauungsplan. Foto: Helga Daberkow, dpa (Symbol)

    Um zu sichern, dass in der Meringer Siedlung St. Afra der kleinteilige Charakter der Wohnbebauung gewährleistet ist, hatten die Marktgemeinderäte noch im Februar beschlossen, für den Bereich „Nördliche Afrastraße“ einen Bebauungsplan aufzustellen. Friederike Rommeiss vom Augsburger Planungsbüro Opla stellte nun den ersten Entwurf vor. Doch die verpflichtenden Gründächer oder Photovoltaikanlagen auf Neubauten mit einem Flachdach sorgten für Diskussion in der jüngsten Bauausschusssitzung.

    Das betreffende Gebiet habe weitgehend der Charakter einer Wohnbebauung aus den 1970er- bis 80er-Jahren. Im westlichen Teil herrschen vor allem Sattel-, Pult- und Flachdächer vor, im östlichen Teil hauptsächlich Satteldächer. Großgewerbe gibt es dort nicht. Lediglich zwei größere Flächen, auf denen Gewerbe zu finden ist. Auch Häuser mit mehr als zwei Stockwerken sind in diesem Wohngebiet nicht die Regel. Dies soll auch so beibehalten werden.

    Grüne Dächer in Mering: Gemeinderat Resch ist "nicht angetan"

    Bürgermeister Florian Mayer (CSU) erklärte den Räten, dass es auch ein Zeichen an den Klimaschutz sei, dass in den Bebauungsplan die verpflichtende Regel bei Neubauten mit Flachdächern eine Photovoltaikanlage und/oder eine Dachbegrünung aufgenommen werden solle.

    Sein Parteikollege Georg Resch war von dieser Maßnahme „nicht angetan“. „Wir haben uns im Gewerbegebiet damals aus guten Gründen gegen die verpflichtende Dachbegrünung entschieden, und jetzt wollen wir so etwas dem kleinen Häuslebauer aufs Auge drücken.“ Begrünte Dächer seien enorm pflegeaufwendig. „Das muss fachgerecht gemacht werden.“

    Friederike Rommeiss widersprach ihm: „Begrünte Dächer sind sowohl im Sommer als auch im Winter isolierend und wirken sich positiv auf die Effizienz von Photovoltaikanlagen aus.“ Zudem würden durch die natürliche Verdunstung und die Luftreinigung das Mikro Klima gefördert.

    Gleichzeitig werde das Niederschlagswasser zurückgehalten. „Wir haben genügend Grünflächen hier, und da brauchen wir keine begrünten Dächer“, argumentierte jedoch Resch.

    Grüne sprechen sich für grüne Dächer in Mering aus

    Stefan Kratzer (Grüne) war für die begrünten Dächer. „Das sieht unsere Fraktion als Chance.“ Zweiter Bürgermeister Stefan Hummel (SPD): „Wer das nicht möchte, kann ja jederzeit eine andere Dachform wählen.“

    Keine großen Diskussionen gab es jedoch bei der Vorgabe, dass ab 350 Quadratmetern Fläche ein heimisches Laub- oder Obstbaum gepflanzt werden soll. Die helfe, die vorhandene Durchgrünung im Plangebiet zu erhalten, so Rommeiss.

    Weitere Diskussionen gab es darüber, dass keine Gärtnereibetriebe und Tankstellen dort erlaubt seien. „Warum denn gerade Gärtnereien?“, fragte Erich Lutz (CSU). Friedericke Rommeiss erläuterte: „Diese Betriebe beanspruchen eine große Fläche.“

    Mit sieben zu vier Stimmen wurde der Billigungs- und Auslegungsbeschluss für den Bebauungsplan „Nördliche Afrastraße“ im Meringer Bauausschuss gefällt.

    Hier geht es zum Kommentar zum Thema: Mering: Grüne Dächer sind keine Privatsache

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