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Mering: St. Franzisk, Trachtenheim, Andechser - neuer Kalender weckt Heimatgefühle

Mering

St. Franzisk, Trachtenheim, Andechser - neuer Kalender weckt Heimatgefühle

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    Ute Kürten (rechts) und Gitti Baier präsentieren stolz die bislang in der Malgruppe produzierten Bürgernetzkalender. Nummer 9 ist ab 18. November erhältlich.
    Ute Kürten (rechts) und Gitti Baier präsentieren stolz die bislang in der Malgruppe produzierten Bürgernetzkalender. Nummer 9 ist ab 18. November erhältlich. Foto: Heike John

    „Heimatgefühle“ lautet der Titel des neuen Kalenders, den das Bürgernetz Mering zum Jahresende wieder anbietet. Bereits zum neunten Mal hat die Gruppe „Freude am Malen“ unter der Leitung von Ute E. Kürten und Gitti Baier einen großen Teil ihrer zweiwöchentlich stattfindenden Treffen darauf verwendet, mit heimatlichen Motiven durchs Jahr zu führen.

    „Es gilt, immer mit offenen Augen durch den Ort zu gehen und auch rund um Mering zu schauen, was wir noch nicht gemalt haben oder was sich verändert hat“, sagt Franz Sedlmeir. Zusammen mit seiner Frau Agathe gehört er seit vielen Jahren mit großer Begeisterung zur Gruppe. In diesem Jahr hat er das Meringer Feuerwehrhaus als Motiv genommen, das das Novemberblatt ziert.

    Künstlerische Freiheit ist beim Kalender des Bürgernetzes erlaubt

    Oft ist es eine besondere Perspektive oder eine ausgewählte Farbgebung, die ein Motiv reizvoll erscheinen lässt. So erhält etwa das Porträt des alten Trachtenheims am Sommerkeller mit dem Pinselstrich von Michael Rohr eine besondere Wirkung. „Von vorne hat es nicht gewirkt, übers Eck schon“, erklärt er. Natürlich ist auch künstlerische Freiheit erlaubt und Sigrun Lachenmeir hat sich der Darstellung eines nicht alltäglichen Hauses in der Kirchstraße gewidmet, das kubistisch à la Feininger besonders ins Auge fällt. „Dieses Bild gefällt mir besonders“, lobt Ute Kürten. „Wir haben schon einen gewissen Anspruch an die Bilder in unserem Kalender“, betont sie. „Manche Entwürfe werden mehrfach überarbeitet und ich sage schon, wenn mir ein Bild noch nicht genügt. So viel Offenheit muss sein in der Gruppe“.

    Heimatgefühle lautet der Titel der diesjährigen, inzwischen neunten, Kalenderausgabe mit historischen Bahnleuchten auf dem Deckblatt.
    Heimatgefühle lautet der Titel der diesjährigen, inzwischen neunten, Kalenderausgabe mit historischen Bahnleuchten auf dem Deckblatt. Foto: Bürgernetz Mering

    St. Franzisk im Schnee von Claudia Riesinger oder eine gemütliche Bierrunde vor dem Andechser von Agnes Nattler sind weitere Motive für die Kalenderblätter. Manche werden beim Durchblättern des Kalenders auch auf unbekannte Ansichten stoßen. So hat Ilse Wagener den Oberen Hintersgrabenweg in Mering als Fortführung der Marienstraße in Farbe dargestellt.

    Wie immer sind auch Motive außerhalb Merings darunter, wie etwa das Feldkreuz bei Merching von Angelika Richler oder eine Naturimpression am Mandichosee von Franz Sedlmeir. Für ihr Pferdeporträt hat sich Gertraute Seppt auf dem Langwiedhof umgesehen und ein Tiermotiv ziert auch das Dezemberblatt mit dem Rotkehlchen auf Futtersuche von Agathe Sedlmeir.

    Bürgernetzkalender bewahrt ein Stück Meringer Geschichte

    Für das Titelbild des Kalenders ließ sich Sigrun Lachenmeir in der diesjährigen Ausstellung der Modelleisenbahner zum Jubiläum der Ammerseebahn inspirieren. Dort entdeckte sie historische Laternen der Deutschen Bahn, die sie porträtierte. Wie schnell sich Mering verändert, sieht man gerade in der jetzigen Baustellenzeit. Da kommt ein neues Gebäude dazu, ein anderes verschwindet oder kleinere Objekte werden aufgestellt. Wie etwa der im Sommer von privat errichtete Boulespieler am Badangerpark, dem sich Margit Blum mit Pinselstrichen widmete.

    Wer den neuen Bürgernetzkalender erwirbt, kann im April das alte Trachtenheim am Sommerkeller aufschlagen.
    Wer den neuen Bürgernetzkalender erwirbt, kann im April das alte Trachtenheim am Sommerkeller aufschlagen. Foto: Bürgernetz Mering

    Somit bewahren die Bürgernetzkalender auch immer ein kleines Stück Meringer Geschichte und es wundert nicht, dass es inzwischen viele Sammler gibt. Auch Angelika Richler und Sigrun Lachenmeir, die beide fast von Anfang an in der Malgruppe mit dabei sind, gehören zu ihnen. „Wir haben alle Kalender der vergangenen Jahre zu Hause“, sagen sie.

    Wie immer unterstützt die Design-Agentur Benseler die Kalenderproduktion des Bürgernetzes uneigennützig. „Wir halten den Preis bewusst unverändert bei zehn Euro für den Wand- und fünf Euro für den kleineren Tischkalender“, sagt Franz Sedlmeir. „Denn wir müssen mit dem Kalender nicht die Arbeit des Bürgernetzes finanzieren, sondern wir möchten den Menschen eine Freude bereiten“.

    Das Novemberblatt im neuen Bürgernetzkalender zeigt das Meringer Feuerwehrhaus.
    Das Novemberblatt im neuen Bürgernetzkalender zeigt das Meringer Feuerwehrhaus. Foto: Bürgernetz Mering

    Die aus den Vorjahren bekannten Verkaufsstellen wie die Meringer Bücherei, die Textilpflege Stier, Betten Froese, der Weltladen und Glückspfennig in Merching sind wieder zum Verkauf der Kalender bereit, die ab 18. November erhältlich sind. Der Meringer Weltladen gestaltet zudem wieder ein Schaufenster mit allen Kalenderbildern. Außerdem ist der Kalender beim Merchinger Adventsmarkt am 1. Adventsonntag am Stand des Bürgernetzes erhältlich. Dort werden auch die von der Malgruppe gestalteten Weihnachtskarten verkauft. Ein ausgewähltes Motiv ziert die offizielle Bürgernetz-Weihnachtskarte, die jedes Jahr als Festtagsgruß an alle Bürgernetzmitglieder geht. Dies sind mittlerweile immerhin weit über 300 Meringerinnen und Merchinger.

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