Startseite
Icon Pfeil nach unten
Friedberg
Icon Pfeil nach unten

Mering: So stehen die Chancen für die Erweiterung des Meringer Gymnasiums

Mering

So stehen die Chancen für die Erweiterung des Meringer Gymnasiums

    • |
    Das Meringer Gymnasium ist schon wenige Jahre nach seiner Eröffnung zu klein. Landrat Klaus Metzger fragt beim Kultusminister nach, ob eine Erweiterung denkbar wäre.
    Das Meringer Gymnasium ist schon wenige Jahre nach seiner Eröffnung zu klein. Landrat Klaus Metzger fragt beim Kultusminister nach, ob eine Erweiterung denkbar wäre. Foto: Bernhard Weizenegger

    Das Meringer Gymnasium wächst. Sogar so sehr, dass Schülerinnen und Schüler für die kommende fünfte Klasse abgewiesen wurden. Die Schulbedarfsplanung des Landkreises Aichach-Friedberg untermauert die prekäre Situation. Im Gymnasium Mering ergibt sich dabei eine Steigerung von 42 Prozent bis 2034. Jetzt soll die mögliche Erweiterung nicht nur im Landkreis, sondern auch bei der Bayerischen Staatsregierung ins Gespräch kommen.

    Gymnasium Mering: Kinder mussten abgewiesen werden

    Im gesamten Landkreis wird der Anstieg bei den Gymnasien auf 36 Prozent gerechnet. Während Aichach und Friedberg die Situation nach Auffassung des Instituts für Sozialplanung, Jugend- und Altenhilfe, Gesundheitsforschung und Statistik, kurz SAGS, händeln können, zeichne sich in Mering ab 2028 ein akuter Fehlbedarf an Räumlichkeiten ab. Schon jetzt mussten am Meringer Gymnasium vier Schülerinnen und Schüler aus Schmiechen und acht aus Ried, die nächstes Schuljahr in die fünfte Klasse gekommen wären, abgewiesen werden. Für die Kinder aus Schmiechen zeichnete sich doch noch eine Lösung am Meringer Gymnasium ab, die Rieder Schüler weichen auf Friedberg aus. 

    Meilensteine am Meringer Gymnasium

    • 13. Juli 2012 Die Entscheidung für ein Gymnasium in Mering fällt
    • Mai 2013 Einschreibung der ersten Schülerinnen und Schüler für das neue Gymansium
    • Juni 2013 Kreistag stimmt für Neubau des Gymnasiums und Abriss der Mittelschule Mering
    • 12. September 2013 erster Schultag des Gymnasiums Mering, das noch als Außenstelle des Deutschherrengymnasiums Aichach geführt wird.
    • Im Juni 2014 fällt die Entscheidung, dass Stefan Düll als Schulleiter nach Neusäß wechselt und Dr. Josef Maisch in Mering zunächst stellvertretender Schulleiter der Außenstelle wird.
    • Am 23. Juni 2014 findet der Spatenstich für Neubau statt.
    • Im August 2014 wird die Redbox abgerissen.
    • 25. November 2014 der Grundstein für den Neubau wird gelegt.
    • Zum Schuljahr 2015/16 wird das Meringer Gymnasium eigenständig. Schulleiter wird Dr. Josef Maisch.
    • 4. Oktober 2015 Hebauffeier am Gymnasium
    • 13. September 2016 Einzug in das neue Gymnasium Mering
    • 19. Oktober 2016 Festakt zur Eigenständigkeit des Gymnasiums
    • Februar 2017 Baustopp am Gymnasium. Der Mensabau verzögert sich, weil die Entscheidung für ein neunstufiges Gymnasium fällt und damit die Mensa um ein Stockwerk aufgestockt werden muss.
    • 2. Mai 2019 Die neue Mensa ist fertig und nimmt ihren Betrieb auf.
    • 16. Juli 2021 Die ersten Abiturzeugnisse werden an 72 Schülerinnen und Schüler verliehen.

    Schulleiter Josef Maisch bedauert diese Absagen. "Ich mache das nicht gerne, aber über eine mögliche Erweiterung des Gymnasiums Mering entscheide ich nicht." Dafür gebe es auch keine Pläne in der Schublade. Ohne diese Absagen hätte das Meringer Gymnasium schon seit geraumer Zeit die Vier- bis Fünfzügigkeit erreicht. Doch derzeit wird die Schule dreizügig, also mit jeweils drei Klassen pro Jahrgangsstufe, organisiert. Seit drei Jahren ist das Gymnasium bis zur zwölften Jahrgangsstufe belegt. Ab 2025 wird die Oberstufe um die 13. Klasse erweitert. Die Schulbedarfsplanung zeigt auf, dass vom Zeitraum 2022 bis 2040 die Schülerzahlen der Gymnasien am Standort Aichach von 620 (2022) auf 767 (2044), in Friedberg von 724 auf 915 und in Mering von 698 auf 946 steigen werden. 

    Riesiger Zuzug im südlichen Landkreis

    Bei der jüngsten Abiturfeier in Mering ließ Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko, der auch Mitglied im Bildungsausschuss des Landtags ist, durchblitzen, dass er sich für eine Erweiterung des Gymnasiums einsetzen will. Diese Forderung wird konkreter. Im Kreistag beantragt die CSU-Fraktion über die Planungen für eine mögliche Erweiterung zu beraten. Zudem setzt sich Tomaschko bei Kultusminister Michael Piazolo und Finanzminister Albert Füracker für eine Erweiterung des Meringer Gymnasiums ein. Für den CSU-Landtagsabgeordneten ist klar: "Die Erweiterung ist zwingend notwendig und das können wir mit Zahlen belegen." Auch sei die neue Oberstufe vierzügig besser zu organisieren. "Denn so können mehr Leistungsfächer angeboten werden und damit haben auch die Schüler des Meringer Gymnasiums eher die Möglichkeit, ihren Neigungen entsprechend die Fächer zu belegen." 

    Auch Landrat Klaus Metzger wandte sich in einem Schreiben an Kultusminister Michael Piazolo. Er fragt nach, ob es eine Chance auf eine Erweiterung überhaupt gibt. Metzger verweist auf die Schulbedarfsplanung. Mering habe Handlungsbedarf. Nicht nur wegen der Einführung des G9, sondern auch wegen des riesigen Zuzugs im südlichen Landkreis. 

    „Für unsere weiteren Überlegungen ist es von entscheidender Bedeutung, ob es grundsätzlich vorstellbar wäre, das Gymnasium Mering zur Aufnahme der sich abzeichnenden Schülerströme in der Zukunft als vierzügige Schule zu führen“, schreibt der Landrat an den Minister. „Die vorliegende Schulbedarfsplanung zeigt deutlich, dass unverzüglich damit begonnen werden muss, über die Schaffung der spätestens in vier bis fünf Jahren notwendigen Infrastruktur nachzudenken.“ Deshalb bittet er um Mitteilung, ob für das Meringer Gymnasium aus Sicht des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus eine Erweiterung auf Vierzügigkeit in Betracht kommen könnte und genehmigungsfähig wäre.

    Bürgermeister Florian Mayer freut sich über die Unterstützung aus Aichach und München. "Ich bin sehr froh, dass unser Landrat so schnell das Problem erkannt hat und sich nun für die Erweiterung des Meringer Gymnasiums einsetzt." Eine Aufstockung auf das bestehende Schulgebäude sei statisch möglich. "Knackpunkt sind aber die Sporthallen, die schon jetzt am Rande ihrer Kapazitäten sind." Mayer forciert die Planungen zur Erweiterung. "Wir brauchen genügend Vorlauf, um mit den Folgeprojekten, wie Hallenbau, Verkehrssituation und Sportgeländeerweiterung nachziehen zu können." Eine Erweiterung sei für Mayer eine Stärkung des südlichen Landkreises. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden