Bernd Großhauser, das Fachgeschäft für orthopädische Schuhe schließt zum Jahresende. 77 Jahre lang haben sich erst Großhausers Vater als Schuhmachermeister und später er mit Orthopädie-Schuhtechnik einen Namen gemacht. Über Jahrzehnte hinweg haben Vater und Sohn das Geschäft in Mering geführt.
Alles begann am Färberberg in Mering
„Unsere Firmengeschichte ist eine Reise durch Generationen“, sagt der Meringer. Alles begann im Jahr 1947, als Schuhmachermeister Johann Großhauser nach seiner Kriegsgefangenschaft eine Schuhmacherei in Mering am Färberberg 6 gründete. Gleichzeitig setzte seine Frau, Balbine Großhauser, mit der Eröffnung der ersten Fußpflege-Praxis in Mering einen neuen Standard – ein echtes Novum in der Region.
Am 1. September 1967 begann Bernd Großhauser seine Lehre im elterlichen Betrieb. „Doch nach langer Krankheit meines Lehrmeisters führte mich mein Weg in die orthopädische Werkstatt Wiedemann nach Augsburg, wo ich wertvolle Erfahrungen sammelte“, blickt der Orthopädische Schuhmachermeister zurück. Mit der bestandenen Meisterprüfung erfüllte er sich einen großen Traum und eröffnete am 1. Januar 1976 sein eigenes Geschäft – und zwar an der früheren Wirkungsstätte seiner Ausbildung. So schließt sich zum ersten Mal der Kreis der handwerklichen Leidenschaft und Tradition in Mering.
„Zum 31. Dezember schließen wir nach nunmehr fast 50 Jahren unser Geschäft in Mering“, sagen Großhauser und seine Frau Ulrike. „Wir danken an dieser Stelle unseren langjährigen treuen Kunden, Wegbegleitern und Ärzten. Unser gemeinsamer Antrieb war stets die bestmögliche Versorgung unserer Kunden und Patienten – und dafür sind wir unendlich dankbar“, so der Orthopädische Schuhmachermeister.
Doch die Erfolgsgeschichte bricht nicht ganz ab. Ab dem 1. Januar 2025 befindet sich die Werkstatt wieder am Färberberg 6, dem Ort, an dem die Reise begann. „Hier werde ich, wenn auch in zeitreduzierter Form tätig sein“, blickt Großhauser in die Zukunft.
„Bis zu unserem letzten Tag und auch darüber hinaus legen wir Wert auf persönliche, individuelle Beratung vor Ort“, versprechen die beiden. Mit der Schließung geht nicht nur ein Stück lokaler Tradition verloren, sondern auch eine persönliche und spezialisierte Betreuung, die große Unternehmen oft nicht in gleichem Maße bieten können. Termine sind telefonisch unter der Rufnummer 08233/92234 vereinbar. Vom Dienstag bis zum Samstag, 10. bis 14. Dezember, gibt es einen Sonderverkauf der Schuhbestände.
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