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Mering: Polizei für Mering: Tomaschko will Beamte lieber auf der Straße als im Büro

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Polizei für Mering: Tomaschko will Beamte lieber auf der Straße als im Büro

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    Für Landtagsabgeordneten Peter Tomaschko gehören die Polizeieinsatzkräfte auf die Straße und nicht in ein Verwaltungsgebäude.
    Für Landtagsabgeordneten Peter Tomaschko gehören die Polizeieinsatzkräfte auf die Straße und nicht in ein Verwaltungsgebäude. Foto: Bernhard Weizenegger (Symbolbild)

    Ist für den Landkreis Aichach-Friedberg eine weitere Polizeiinspektion im südlichen Bereich notwendig? Diese Forderung ist nicht neu. Schon seit Jahren wird darüber diskutiert, ob Mering fest stationiere Polizeikräfte braucht. Für Bürgermeister Florian Mayer ist die Lage klar: "

    Vorfälle wie die Messerstecherei in der Silvesternacht, der zunehmenden Vandalismus, wie jüngst am neuen Kunstwerk Stelzenmädchen oder dem Sportplatzgelände, sowie die Drogenszene in der Marktgemeinde, seien Anlass genug für eine Stärkung der Polizeipräsenz im Süden. Hinzu komme noch die Ankerdependance die ebenfalls immer wieder den Einsatz von Polizeikräften erfordere. "Wir hier im Süden sind die Zukunft des Landkreises, wir wachsen und wir brauchen Unterstützung", fordert Mayer.

    Meringer Bürgermeister Mayer will, dass Polizei schneller vor Ort ist

    Er erhofft sich, dass die Polizei mit einer Station direkt in Mering schneller vor Ort ist, um zu den Einsätzen zu gelangen. Wie eine Karte des Deutschlandatlas, eine Initiative des Bundes, zeigt, wäre im Landkreissüden die Eine Übersicht über die Anfahrtszeiten der Polizei gibt der Deutschlandatlas des Bundesinnenministeriums.

    Peter Tomaschko, für die CSU im Landtag und Mitglied des zuständigen Innenausschusses, hört die Hilferufe sehr wohl, ist aber anderer Auffassung als der Meringer Bürgermeister. "Ich glaube nicht, dass eine Polizeiinspektion das bringt, was sich Bürgermeister Mayer erhofft." Denn wichtig seien die Beamtinnen und Beamten auf der Straße und nicht in einem Verwaltungsgebäude. "Wenn im Landkreissüden eine weitere Polizeiinspektion entsteht, bindet diese auch Kräfte für die Verwaltung, die dann nicht frei sind, um direkt beim Menschen selbst im Einsatz zu sein."

    Polizeistreifen im Landkreis Aichach-Friedberg sollen Sicherheit vermitteln

    Viel wichtiger als eine dritte PI sei die personelle Aufstockung. "Diese wird seit 2018 fortwährend forciert", sagt der Landtagsabgeordnete. So wurden jährlich für Bayern 500 zusätzliche Polizeikräfte eingestellt. Auch für den Landkreis Aichach-Friedberg bedeutete dies eine Stellenaufstockung. Zudem gebe es eine bessere Vernetzung mit den Kollegen aus Augsburg. "Wie gut die Zusammenarbeit funktioniert, haben die Einsatzkräfte in der jüngsten Vergangenheit gezeigt", lobt Tomaschko. Die Polizistinnen und Polizisten sollen im

    Deshalb setze man im Innenministerium nicht auf dezentrale Polizeistationen, sondern auf zusätzliche Stellen in den bereits vorhandenen Inspektionen. Insgesamt sollen es bis 2023 3500 neue Kräfte sein. Im Landkreis habe man eine starke PI in Aichach und eine weitere in Friedberg. "Dass die Kolleginnen und Kollegen dort eine hervorragende Arbeit machen, haben sie längst bewiesen", so Tomaschko. Dennoch müssten sie weiter unterstützt werden, um die vielfältigen Aufgaben, die auch im Landkreissüden auf sie warten, bewerkstelligen zu können. Diese Stärkung werde auch vom Polizeipräsidium Schwaben Nord unterstützt. "Dazu gibt es eine deutliche Aussage des bisherigen Präsidenten des Polizeipräsidium

    Neben der Polizeiinspektion in Friedberg fordert Bürgermeister Florian Mayer eine weitere PI in Mering. Doch das sieht Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko eher kritisch.
    Neben der Polizeiinspektion in Friedberg fordert Bürgermeister Florian Mayer eine weitere PI in Mering. Doch das sieht Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko eher kritisch. Foto: Ute Krogull (Symbolbild)

    Polizeipräsidium Schwaben Nord erlebt überdurchschnittlichen Zuwachs

    Wie Markus Trieb, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Nord, erklärt, gibt es im Bereich des PP aktuell 19 Polizeiinspektionen oder- stationen, dazu kommen drei Kriminalpolizeiinspektionen und die Polizeiinspektion Ergänzungsdienste Schwaben Nord (Einsatzhundertschaft).

    Die Polizeikräfte werden nicht nach dem Gießkannenprinzip verteilt, sondern auf Faktoren, die unterschiedliche geografische, demografische, einsatztaktische und fachspezifische Anforderungen berücksichtigen. Hatte das Polizeipräsidium Schwaben Nord zum 31. Dezember 2009 1491 Stellen, waren es 2019 bereits 1688 und sollen bis 2025 auf 2154 anwachsen.

    "Wir sehen im Vergleich zu den anderen Präsidien für unseren Bereich eine überproportionalen Zuwachs", erläutert Trieb. Ein Ausblick des Bayerischen Innenministeriums auf die tatsächliche Stellen- und Personalverteilung ergibt aber, dass die Zuweisung der neuen Stellen wohl ab 2023 stattfinden wird. Zu diesem Zeitpunkt werde dann ein Großteil der Beamtinnen und Beamten ihre Ausbildung beendet haben und können ihren Dienst antreten.

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