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Mering: Pilotprojekt „Poesie und Popcorn“ startet mit fulminanter Premiere

Mering

Pilotprojekt „Poesie und Popcorn“ startet mit fulminanter Premiere

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    Jürgen Schwilski (zweiter von links) startete das Pilotprojekt "Poesie und Popcorn" mit Manuela Krämer (links), Dagmar Rohde (dritte von links), Elisabeth Bauer (vierte von links) und Andreas Schwarz (rechts).
    Jürgen Schwilski (zweiter von links) startete das Pilotprojekt "Poesie und Popcorn" mit Manuela Krämer (links), Dagmar Rohde (dritte von links), Elisabeth Bauer (vierte von links) und Andreas Schwarz (rechts). Foto: Heike Scherer

    Überraschend voll war die AWO Mering bei der Auftaktveranstaltung. Obwohl nur persönlich eingeladen wurde und keine Werbung über Zeitung oder soziale Medien erfolgte, waren etwa 40 Personen gekommen. Das gibt Organisator Jürgen Schwilski die Gewissheit, dass seine Idee gut angenommen wurde – und es mit dem Format weitergehen könnte. 

    Speaker's Corner gab es in Mering bis zu Corona

    Die Besucher und Besucherinnen konnten sich nicht nur auf nachdenkliche und lustige Gedichte und Lieder freuen, sondern auch ein Buffet mit Fingerfood Spezialitäten von „Spice in Town“, verschiedene Getränke und frisch gemachtes Popcorn genießen. Von 2017 bis 2020 konnten sich bei Jürgen Schwilski Autoren und Autorinnen melden, die im Rahmen der Veranstaltung „Speaker's Corner“ eigene Geschichten oder Gedichte vorlesen oder Lieder vortragen wollten. Mit dem Beginn der Coronapandemie fand diese Veranstaltung ein jähes Ende. 

    „Jetzt haben die Mitglieder der AWO Mering die Räume frisch gestrichen und es soll hier eine neue Kulturbühne für kreative Talente in Mering und Umgebung geschaffen werden“, freute sich Schwilski. Durch seine philosophischen Betrachtungen möchte er Halt im Leben geben und eine neue Literaturoase in der TikTok-Welt schaffen, sagte er. Er erzählte von einem „virtuosen Kammerstück der Kürze zwischen Fernsehjournalist Friedrich Nowottny und Bundeskanzler Willy Brandt, der 1971 auf lange Fragen mit kurzen Ja/Nein-Antworten reagierte, weil er gebeten worden war, sich möglichst kurz zu fassen. Er gab auch einen Einblick in Gedichte, die er, inspiriert von Günter Grass, als Pendler verfasst hatte. Er hatte im Zug viele Erlebnisse und Zeit, um Geschichten und Gedichte zu verfassen. Mit seinen „

    Poesie und Unterhaltung in Mering

    Elisabeth Bauer aus Mering schreibt seit ihrem zehnten Lebensjahr Gedichte, Kurzgeschichten und jetzt auch Songtexte für Lieder, die sie mit Andreas Schwarz vortrug. „Meine Gedichte sollen tiefsinnig, aber nicht zu ernst sein“, verrät sie. Im Gedicht „Das Glück hat angerufen“ erzählte sie, dass sie keine Zeit hatte, es hereinzulassen, weil sie noch so viel zu tun hatte. „Lass mich jetzt hinein, sonst bin ich weg“, antwortete das Glück. Jetzt gehe es nicht mehr dran, wenn es ihre Nummer sehe, sagte sie. Viel Beifall bekam sie für Bob Marleys Song „Is this love?“, den sie mit viel Gefühl interpretierte. 

    Auch die eigenen Lieder „Bluesman“ und „Memories on the rocks“ kamen gut an. Dagmar Rohde aus Friedberg trat viele Jahre im Duo „Meerbaum und Saitenwind“ mit Thomas Schlagowski auf und las dabei fremde und eigene Gedichte vor. Seit 30 Jahren schreibt sie Gedichte über ihre Erlebnisse oder die von Bekannten. „Silvestertanz“, „Herr H. meint nicht mich“, „Wanderfalke“, „Geflüster in der Walnusskammer“ oder „Nachtfee“ waren einige Titel. Autorin und Verlegerin Manuela Krämer hatte ihr Poesiealbum dabei und präsentierte sozialkritische und fantastische Gedichte wie „Follower“, „Märchen“ und „Frühling“. Damit war der Abend ein voller Erfolg. Organisator Jürgen Schwilski will bereits weitere Termine planen. 

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