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Mering: Neue Radstellplätze für Bahnfahrer in Mering-St. Afra

Mering

Neue Radstellplätze für Bahnfahrer in Mering-St. Afra

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    Eine überdachte Reihenbügelanlage wie hier auf der Ostseite des Haltepunkts St. Afra wird nun auch auf der anderen Seite der Gleise im Gewerbepark West errichtet.
    Eine überdachte Reihenbügelanlage wie hier auf der Ostseite des Haltepunkts St. Afra wird nun auch auf der anderen Seite der Gleise im Gewerbepark West errichtet. Foto: Heike John

    Bahnfahrer sollen künftig ihre Fahrräder auch auf der Westseite des Haltepunkts St. Afra sicher abstellen können. Dafür plant die Marktgemeinde eine sogenannte Bike & Ride-Anlage in der Nähe des Otto-Hahn-Bogens. Im Bebauungsplan für den Gewerbepark Mering West sind dafür zwei östlich gelegene Grundstückstreifen vorgesehen. Die Anlage sei schon Bestandteil der Bauleitplanung des Gewerbeparks gewesen, aber sein Amtsvorgänger habe das zurückgestellt, so informierte Bürgermeister Florian Mayer die Mitglieder des Bauausschusses bei der Vorstellung des Projekts.

    Die Planung des Marktbauamtes sieht vor, dass in einer überdachten Reihenbügelanlage 72 Fahrräder abgestellt werden können. Die beiden Konstruktionen sind mit einer Länge von jeweils 15 Metern, einer Breite von 2,60 Metern und einer Höhe von 3,05 Metern geplant. Wie Mayer erklärte, ist die Maßnahme förderfähig. Grundlage dafür ist eine Flächenprüfung durch die DB Station & Service GmbH, die mit einem Schreiben vom 18. August vergangenen Jahres positiv abgeschlossen wurde.

    Mering rechnet mit Zuschüssen für Radstellplätze

    Mittlerweile habe die Bahn durch eine europäische Ausschreibung und einen entsprechenden Rahmenvertrag den Zugang zu standardisierten Abstellanlagen und Überdachungen möglich gemacht, sodass für diese Bestandteile der B & R-Anlage keine Ausschreibung durch den Markt Mering notwendig ist. Nach einer Kostenaufstellung des Marktbauamts belaufen sich die Gesamtkosten für die Maßnahme auf knapp 144.000 Euro, in denen Eigenleistungen in Höhe von 17.850 Euro enthalten sind. Im Rahmen des Sonderprogramms „Stadt und Land“ können 80 bis 90 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten für baureife Projekte gefördert werden, erklärte Florian Mayer.

    Für Radboxen gibt es in Mering sogar Wartelisten

    Ursprünglich rechnete man mit der Zuwendung nach der Kommunalrichtlinie mit einem Fördersatz des Bundes von 60 Prozent, da Mering als finanzschwache Kommune gilt. In diesem Fall wäre auch noch eine Kumulierung mit Landesmitteln möglich gewesen, denn auch der Freistaat fördert Fahrradabstellanlagen an Verknüpfungspunkten mit dem öffentlichen Nahverkehr. Derzeit scheint aber das Sonderprogramm „Stadt und Land“ die wirtschaftlichere Alternative zu sein. Tobias Listl (Grüne) fragte nach, ob es am Haltepunkt St. Afra auch die Möglichkeit einer absperrbaren Fahrradanlage gebe wie sie am Meringer Bahnhof errichtet wurde.

    Der Haltepunkt St. Afra wird von vielen Pendler in Mering genutzt.
    Der Haltepunkt St. Afra wird von vielen Pendler in Mering genutzt. Foto: Heike John

    „Gibt es dazu eine Auslastungsübersicht, sodass man diese in St. Afra auch anbieten könnte?“, wollte er wissen. Laut dem Bürgermeister gibt es für diese Art von zu mietenden Radboxen am Meringer Bahnhof sogar eine Warteliste. „Wir können den Bedarf nicht mal decken“. Ein Standort für solche Abstellboxen am Haltepunkt St. Afra sei deshalb durchaus zu überlegen. Zudem regte Tobias Listl an, auch über Elektroanschlüsse nachzudenken, da es vermehrt E-Bikes gebe. Einigen Gemeinderäten war mit Blick auf die Tischvorlage nicht ganz klar, wo genau die Radabstellanlage vorgesehen ist.

    Wie Bauamtsleiter Armin Neumeir näher erklärte, handelt es sich um zwei Grundstücksstreifen, die von den Parkplätzen aus gesehen noch hinter dem Grünstreifen und dem landwirtschaftlichen Zuweg in Richtung des neuen Gewerbeparks lägen. Mit Vorliegen der Genehmigung eines vorzeitigen Maßnahmenbeginns und eines Zuwendungsbescheids wird die Verwaltung nun beauftragt, die Fahrradabstellanlage nebst Bedachung auszuschreiben und auch die Erd-, Bau- und Elektroarbeiten, die für die Erstellung notwendig sind, zu vergeben. Laut Bürgermeister Florian Mayer könnte die Radanlage noch im Herbst diesen Jahres realisiert werden. Er hofft auch, dass dadurch einige Pendler zum Fahrradfahren animiert werden und es wieder einige freie Parkplätze am Haltepunkt St. Afra geben könnte.

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