Ein schlimmer Brand sorgte vor einer Woche für einen Großeinsatz der Freiwilligen Feuerwehr in Mering. Das Feuer war in einer Wohnanlage am Kapellenberg ausgebrochen. Die Brandursache war zunächst unklar, die Kriminalpolizei Augsburg ermittelte. Jetzt teilt sie neue Erkenntnisse mit: Es handelte sich wohl um Brandstiftung.
Der Alarm war Sonntagmittag gegen 12 Uhr bei der Feuerwehr eingegangen, wenige Minuten später waren die Rettungskräfte vor Ort. Die aufsteigende Rauchsäule war schon von Weitem zu sehen. Die betroffene Wohnung brannte komplett aus, der Bewohner wurde leicht verletzt. Wie die Feuerwehr Mering informiert, waren durch den Brand sechs weitere Wohnungen unbewohnbar. Bis zum Ende des Einsatzes stellten die Feuerwehrkräfte eine starke Belastung mit Kohlenmonoxid fest. Dieses Gas entsteht bei einer unvollständigen Verbrennung und ist höchst giftig für menschliche Zellen. Deshalb räumte die Feuerwehr den gesamten mittleren Teil der Wohnanlage. Auch Bürgermeister Florian Mayer kam zum Brandort und kümmerte sich darum, dass die betroffenen Personen in geeignete Unterkünfte kommen konnte.
Brand in Mering: 36-Jähriger hat brennbare Flüssigkeit entzündet
Wie das Polizeipräsidium Schwaben Nord nun mitteilte, geht die Kriminalpolizei mittlerweile von einer Brandlegung aus. Sie ermittle gegen den 36-jährigen Bewohner der Wohnung, in der das Feuer ausbrach. Offenbar sei eine Flüssigkeit in der besagten Wohnung entzündet worden, weshalb es dort zu einer Verpuffung kam.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Augsburg erließ das Amtsgericht Augsburg Haftbefehl gegen den 36-Jährigen und setzte diesen in Vollzug. Der 36-Jährige befindet sich laut Polizei derzeit in Untersuchungshaft. Ein psychiatrischer Sachverständiger wurde beauftragt und soll beurteilen, ob der Untersuchungshaftbefehl in einen Unterbringungsbefehl umgewandelt werden muss. (AZ, mit sev)
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