Mering: Mit dem Rollstuhl in Rathaus oder Schule: Wie barrierefrei ist Mering?

Plus Von Barrierefreiheit und Inklusion profitieren nicht nur Senioren und Rollstuhlfahrer. Gymnasium, Markplatz, Rathaus: Das ist der Stand in Mering.

VonBrigitte Glas

Wer einen neuen Pass braucht, geht ins Rathaus. Was für die meisten Leute kein Problem dar­stellt, kann für andere ein unüber­windbares Hindernis sein, zum Bei­spiel für Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer. Sie kom­men, zumindest ins Meringer Rat­haus, gar nicht erst hinein. Mering hat für seine grob geschätzt 1700 Bürgerinnen und Bürger mit Einschränkungen einen Behindertenbeauftragten. Stefan Heigl, selbst Rollstuhlfahrer, hat 2019 dieses Amt übernommen. Jetzt legte er seinen Tätigkeitsbericht vor. 

Mering soll barrierefrei werden – das Gymnasium ist es schon

Seine Aufgaben sind vielfältig. Zum einen soll Mering möglichst barriere­frei werden. Und da gibt es noch viel zu tun. Merings Vorzeigeobjekt ist das Gymnasium. Das vor acht Jah­ren eröffnete Gebäude ist absolut behindertengerecht, mit unter ande­rem automatischer Eingangstüre, Auf­zug, rollstuhlgerechten Flächen und tiefen Fenstern. In der Aula gibt es dazu noch eine Induktionsanlage, die Hörbehinderungen ausgleicht. Von einem solchen Standard ist das Rathaus meilenweit entfernt. „Das alte Anwesen ist nicht barrierefrei und kann auch nicht umgebaut werden“, bestätigt Heigl, „ein heutiger Standard ist dort nicht möglich.“ Die Treppen, Türen und Gänge sei­en so eng, dass nirgends ein Auf­zug eingebaut werden könne. 

Friedberg Mering