Der Kreisheimatpfleger Michael Schmidberger schaute gebannt zu und fand nur lobende Worte für das perfekte Puppenspiel und die gute Leistung des Regisseurs für die zeitliche Abfolge der Handlung. Er war mit anderen Gästen bei der Premiere der Meringer Marionettenbühne. Pastoralreferentin Ulrike Zengerle und Pfarrer Florian Markter gehören ebenfalls zu den Fans des Ensembles. Nicht nur sie, sondern auch die Kinder in den ersten Reihen waren fasziniert von der herausragenden Leistung der Meringer Marionettenbühne und klatschten lange Beifall, als der Vorhang sich zum letzten Mal schloss. „Ich bin beeindruckt über die lebendigen Figuren und wie sie mich als Zuschauer mitgenommen haben. Besonders gefielen mir die gurrenden Tauben in der Stube“, sagt Ulrike Zengerle. Sabine Amann sorgte mit ihren Landlern auf der Zither für eine gelungene Überbrückung der Umbaupausen. Die Botschaft des Märchens ist nach wie vor aktuell: Mit Geduld, Glaube und innerer Stärke kommt man oft zu einem glücklicheren und besseren Leben.
Ein Meringer Puppenspieler ist jetzt hauptberuflich bei der Augsburger Puppenkiste
Lukas Bischofer, der die Regie der Wochenendtruppe innehat, begrüßte die Besucher und Besucherinnen zur ersten Aufführung des Märchens „Aschenputtel“ in der Volksbühne. Seit 50 Jahren zeigt das ehrenamtliche Team mit einer Wochentagsgruppe und einer Wochenendgruppe jedes Jahr vier Wochen lang ein Grimm’sches Märchen. Einmal stand das Märchen von Hans Christian Andersen „Des Kaisers neue Kleider“ auf dem Programm und sorgte auch für viele Lacher. Bischofer freute sich, dass der langjährige Spieler Simon Deutsch, der den Hund und König spricht, sein Hobby zum Beruf machte und seit einem Jahr bei der Puppenkiste Augsburg fest angestellt ist.
Auch die Sprecher und Sprecherinnen und das Vormittagsteam waren als Ehrengäste eingeladen. Carina Galonska kam dieses Jahr neu durch Vanessa Hartmann hinzu und hatte viel Spaß, eine der bösen Stiefschwestern zu sprechen. Die Vormittagsgruppe, die für die Aufführungen für Kindergärten und Schulen zuständig ist, wird von Petra Schlehhuber als Regisseurin geleitet. Für Ton- und Lichttechnik sind Matthias und Dieter Hieke am Wochenende, unter der Woche Walburga Zanini und Gottfried Wohlmuth zuständig. Plakat und Programmheft, das jeder Gast erhält, gestaltete Matthias Hieke. Kasse und Verkauf von Getränken und Lebkuchen übernehmen Lucia und Giovanna Gravante.
Der Zuschauer schließt das immer wieder singende und trotz Hohn und Spott ruhig bleibende Aschenputtel, schnell ins Herz und kann über dessen treuen Gefährten, den braunen Hund, lachen. Das Tier erkennt schnell den bösen Charakter der Stiefschwestern und handelt entsprechend. Aber auch die Szenen, als die Stiefschwestern in der Küche versuchen, den viel zu kleinen Schuh passend zu machen, sorgten für viele Lacher bei Groß und Klein. Viel Applaus erhielten die vier Tauben, die dem Aschenputtel beim Auslesen der Linsen aus der Asche helfen. Bis aus Augsburg und Umgebung kamen die Besucher und Besucherinnen zur Premiere. Die siebenjährige Rebecca aus Augsburg war zum ersten Mal in Mering und fand die Aufführung richtig spannend. Die gleichaltrige Malyiah aus Gessertshausen war schon zum dritten Mal hier und von Aschenputtel im Ballkleid ganz begeistert. Das festliche Gewand erhält es am Grab der Mutter auf der Seitenbühne von einer weißen Taube auf dem Nussbaum, um auch zum Ball des Königs gehen zu können. Die liebevoll und professionell gestaltete Aufführung der Marionettenbühne Mering sollte man sich wirklich nicht entgehen lassen.
Die Aufführungen finden in der Volksbühne, Luitpoldstraße 3, in Mering statt. Weitere Termine sind am 9., 10., 16., 17., 23., 24. November, um 15 & um 17 Uhr, am 30. November findet die letzte Vorstellung um 15 Uhr statt. Der Eintrittspreis beträgt 4 Euro, für Gruppen am Vormittag 3 Euro. Kartenreservierungen sind unter www.volksbuehne-mering.de oder bei Christine Hieke unter 08233/789141 möglich.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden