Lesungen und Leseförderung: Die Meringer Bücherei ist ein Erfolgsmodell
Bücher, Spiele, E-Medien – die Bücherei in Mering bietet eine reiche Auswahl. Vor allem für Kinder und Familien ist viel geboten.
Ein beliebter Veranstaltungsort und Treffpunkt ist die Meringer Bücherei. Leiterin Christine Hieke zog eine sehr positive Bilanz des vergangenen Jahres in der jüngsten Sitzung des Meringer Hauptausschusses. Der Erfolg kommt nicht von ungefähr. Alle Bürgerinnen und Bürger aus Mering und Umgebung können im alten Feuerwehrhaus Medien ausleihen. Aber das ist längst nicht alles. Auch abends, wenn die Ausleihe längst geschlossen hat, lockt die Bücherei mit Veranstaltungen.
Das Büchereiteam organisiert die Abende teils selbst oder arbeitet mit örtlichen Vereinen und Gruppierungen zusammen. „Diese Zusammenarbeit ist für die Bücherei wichtig, denn dadurch entdecken auch immer wieder neue Menschen unser Angebot“, sagte Hieke. Wer die Bücher, die sie gerne lesen eigentlich schreibt, können Erwachsene auf den Autorenlesungen vier Mal im Jahr hautnah erleben. Eine weitere regelmäßige Veranstaltung ist der monatliche Literaturkreis, auf dem Bücher besprochen werden.
Leseförderung liegt dem Team der Bücherei Mering am Herzen
Hauptzielgruppe sind aber Kinder und Familien. „Die Leseförderung im Vorschul- und Grundschulalter liegt uns besonders am Herzen, denn nur mit Freude an Geschichten und Büchern lernt ein Kind auch gerne das Lesen“, weiß Hieke. Regelmäßig kommen Kindergartengruppen und Schulklassen auf Besuch. Das Büchereiteam stellt regelmäßig Bücherkisten zusammen, die die Lehrkräfte für ihre Klassen ausleihen können. Selbst lesen ist wichtig, vorgelesen bekommen aber ebenso. Die Vorlesenachmittage ziehen Kinder magisch an. Dank des Engagements des Vereins Internationale Kultur Mering wurden in den Sommerferien Vorlesestunden im Rahmen des Meringer Ferienprogramms angeboten. Im Advent ist die „Märchenstunde für Kinder“ der Meringer Grünen nicht mehr wegzudenken.
Größere Kinder lesen auch selbst vor. Die Bücherei Mering richtete den Bezirksentscheid des bundesweiten Vorlesewettbewerbs aus. Zu dieser Veranstaltung waren die Sieger und Siegerinnen der Wettbewerbe auf Landkreis- und Stadtebene eingeladen. Die Kinder trugen einen selbst gewählten und einen unbekannten Text vor. Darüber hinaus finden immer wieder Filmabende und Ausstellungen statt.
Bücherei Mering veranstaltet regelmäßig Bücherflohmarkt
Ein regelmäßiger Termin im Jahr ist der Bücherflohmarkt. Aussortierte Bücher der Bücherei und Bücherspenden aus der Bevölkerung wurden gesichtet, sortiert und aufgebaut und schließlich kiloweise verkauft. „Christine Hieke ist mit ihrem Team mit Herzblut dabei. Ihnen ist es zu verdanken, dass Mering ein solches Angebot hat“, bedankte sich Bürgermeister Florian Mayer.
Die Meringer Bücherei in Zahlen
- 3735 Leute leihen regelmäßig Medien aus. Drei Viertel davon kommen aus der Marktgemeinde. 18 Prozent aller Meringer machen mit. Bayernweit nutzten nur elf Prozent der Bürger Büchereien, bundesweit sogar nur neun, wusste Hieke. 70 Prozent der Leser sind Familien. Vier von fünf Lesern kommen nur in die Bücherei, die anderen lesen im Online-Angebot oder tun beides.
- Insgesamt kamen über 1500 Leute zu den Veranstaltungen.
- Insgesamt konnte die Bücherei 85341 Ausleihen verzeichnen - das ist ein Plus von 11,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dazu kamen 26229 Zugriffe auf den Bestand der eMedien bei Leo-Sued. Im Jahr 2023 wurde jedes Exemplar durchschnittlich 3,5-mal verliehen, jedoch ist die Nutzung der einzelnen Mediengruppen sehr unterschiedlich. Absoluter Spitzenreiter sind dabei nach wie vor die Tonie-Figuren.
- Finanziert wird die Bücherei vom Markt Mering (19.000 Euro), der Kirchengemeinde (1.500 Euro), dem Freistaat (5.000 Euro) und der Diözese (500 Euro). Mit dem Bücherflohmakt erwirtschaftet die Bücherei selbst ca. 2.000 Euro.
- Alles das ist nicht ohne das Team zu schaffen. Neben zwei hauptamtlichen Mitarbeiterinnen mit 35 und 20 Wochenstunden sind 14 Ehrenamtliche im Einsatz. Es wurden im vergangenen Jahr 2038 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet. Insgesamt war die Bücherei 1035 Stunden für den Leihverkehr geöffnet bei nur sieben Schließtagen.
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