Mering will wissen, wie die Bürgerinnen und Bürger im Ort heizen. Dazu findet gerade eine große Bürgerbefragung statt. Doch der Rücklauf ist bisher so schlecht, dass die Gemeinde die Frist noch einmal verlängert hat bis zum 30. November. Die Daten sollen unter anderem zeigen, wo es Potenzial für Wärmenetze gibt.
Die Fragebögen wurden an alle Haus- und Wohnungseigentümer in der Gemeinde verschickt, rund 4400 Schreiben gingen heraus. Bisher haben lediglich 25 Prozent von ihnen eine Rückmeldung gegeben. „Wenn wir noch mindestens 200 ausgefüllte Bögen zurückbekämen, wäre es gut“, sagt Stefan Nerlich, der in der Gemeinde die Befragung betreut. Der Fragebogen besteht nur aus zwei Seiten. Darauf werden die Eigentümer gefragt, wie sie momentan heizen, wie hoch ihr Verbrauch ist, ob sie vorhaben, auf eine andere Heizform umzustellen. Außerdem werden Daten zur Immobilie erhoben, wie Baujahr und Größe. „Wichtig ist, dass die Formulare vollständig ausgefüllt sind. Oft fehlen die Angaben zum Verbrauch. Das ist aber sehr wichtig“, betont Nerlich.
Rückmeldungen fehlen vor allem aus den großen Wohnanlagen. Nerlich appelliert hier an die Wohnungseigentümer, an der Befragung teilzunehmen. „Auch wenn wir nur Angaben zu drei Wohnungen einer Anlage bekommen, können wir diese Daten dann auf das gesamte Gebäude hochrechnen“, erklärt er.
Wärmeplanung: Fachbüro ist auf die Daten der Befragung angewiesen
Die Befragung steht in Zusammenhang mit der kommunalen Wärmeplanung, die alle Kommunen erstellen sollen. In Mering war das Projekt zuletzt infolge der Haushaltssperre des Bundes Ende 2023 ins Stocken geraten. Trotzdem beschloss der Meringer Hauptausschuss, in Zusammenarbeit mit dem Institut für Energietechnik aus Amberg mit einer sogenannten Wärmepotentialanalyse als einem Baustein der kommunalen Wärmeplanung zu beginnen. Dafür ist das Fachbüro jedoch auf die Daten angewiesen, die ihnen die Meringer Bürgerinnen und Bürger freiwillig liefern.
Am Ende soll die Analyse zeigen, wo in der Gemeinde ein hoher Wärmebedarf besteht. Dort ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass ein Wärmenetz realisiert werden könnte. Allerdings bedeutet die Analyse noch nicht automatisch, dass in den Schwerpunktbereichen tatsächlich Maßnahmen umgesetzt werden. Das wird erst in späteren Schritten der Wärmeplanung entschieden.
Die verschickten Fragebögen können per Post an die Gemeinde versandt oder im Briefkasten am Rathaus eingeworfen werden. Sie können aber auch digital ausgefüllt und per Email an den Markt Mering verschickt werden, info@mering.bayern.de. Das Formular steht zum Download auf der Internetseite des Marktes Mering.
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