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Mering: Mering soll ein Kunstwerk zum 1000. Geburtstag bekommen

Mering

Mering soll ein Kunstwerk zum 1000. Geburtstag bekommen

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    Mering soll ein neues Kunstwerk bekommen. Auch der Marktplatz ist als Standort im Gespräch.
    Mering soll ein neues Kunstwerk bekommen. Auch der Marktplatz ist als Standort im Gespräch. Foto: Gönül Frey (Archiv)

    1000 Jahre Mering – dieses Jubiläum will die Marktgemeinde 2021 groß feiern. Nun beriet der Hauptausschuss, ob ein Kunstwerk zu diesem Anlass geschaffen werden sollte. Kosten für maximal 30.000 Euro standen zur Debatte. Noch stärker für Diskussionen sorgte jedoch die Tatsache, dass die Kommune mit den Vorbereitungen fürs Jubiläumsjahr gewaltig hinterherhinkt. Wie sich im Laufe der Sitzung herausstellte, ist sogar der Termin für die Festlichkeiten noch ungewiss.

    Bürgermeister Florian Mayer hatte die Schaffung des Kunstwerks vorgeschlagen. Der Kissinger Kunstförderpreis habe ihn auf die Idee gebracht, in Mering dafür einen Wettbewerb auszuloben. Dieser könnte bayernweit ausgeschrieben werden. Dabei sei mit 150 bis 200 Bewerbungen zu rechnen. Eine Jury würde daraus drei bis fünf Favoriten auswählen, die dann ein konkretes Modell für Mering anfertigen würden, ein Aufwand, der vom Markt Mering entlohnt werden müsste. Aus diesen Modellen würde dann die Jury den Sieger küren, dessen Entwurf in Mering umgesetzt werden soll.

    1000 Jahre Mering: Jury soll Kunstwerk auswählen

    Als Vertreter vom Bund Bildender Künstler (BBK) nahm Josef Zankl an der Beratung teil. Der Meringer hat unter anderem den Brunnen auf dem Marktplatz geschaffen. Zankl erläuterte die Möglichkeit, den BBK bei dem Wettbewerb mit einzubinden. Er empfahl eine Jury, deren Mitglieder überwiegend aus dem künstlerischen Bereich stammen. Hier sei pro Person mit einem Jurygeld von 300 bis 600 Euro zu rechnen. „Aber davor müssen Sie sich Gedanken machen: Was wollen wir eigentlich? Wo soll das Kunstwerk stehen?“, betonte Zankl.

    Dazu erklärte Mayer, dass die Vorgaben so weit wie möglich gefasst werden sollten. Der Standort müsse so gewählt werden, dass das Werk auch für jeden Meringer sichtbar sei. UWG-Fraktionssprecher Mathias Stößlein erkundigte sich nach dem zeitlichen Ablauf. Er sprach an, dass es mittlerweile danach aussehe, dass die Jubiläumsfeierlichkeiten statt wie ursprünglich geplant im März eher später im Jahr 2021 stattfinden sollen. Er fände es dann besser abzuwarten, bis für das Jubiläum das Gesamtkonzept stehe, um darauf die Eckpunkte wie Kostenrahmen und Standort des Kunstwerks abzustimmen.

    Diskussion über Jubiläumsplanung in Mering

    Wie herauszuhören war, hatte der Stand der Jubiläumsplanung im Vorfeld bereits lebhafte Diskussionen verursacht. „Der Punkt ist doch, dass wir spät dran sind. Wichtig wäre jetzt, das Gesamtkonzept der Tausendjahrfeier auf den Weg zu bringen“, sagte Stößlein.

    Zankl erläuterte, dass ein Künstler sicherlich drei Monate von der Idee bis zur Fertigstellung des Modells brauche. Mayer ergänzte, dass er den Beschluss gerne vor der Sommerpause hätte, damit er diese Zeit für die Suche nach Sponsoren nützen könne. Das Kunstwerk selbst werde sicherlich der Markt Mering erwerben müssen, er sei nach Vorgesprächen jedoch zuversichtlich, dass zumindest die Wettbewerbskosten über Spenden abgedeckt werden könnten.

    Wolfgang Bachmeir (SPD) wies darauf hin, dass das Kunstwerk so gestaltet werden müsse, dass es versetzbar ist. Denn der Marktplatz, der einer der bevorzugten Standorte ist, soll in den kommenden Jahren im Zuge des Rathausneubaus neu gestaltet werden.

    CSU-Sprecher Georg Resch erklärte, seine Fraktion stehe dem Vorhaben positiv gegenüber. Er wünsche sich einen gut sichtbaren Standort im Zentrum. Das Werk solle groß und ein echter Blickfang werden.

    Andreas Widmann, SPD-Fraktionssprecher, erklärte, die SPD könne sich den skizzierten Ablauf gut vorstellen, und befürworte auch die Einbindung einer Fachjury. Die Versetzbarkeit des Werkes sei seiner Fraktion sehr wichtig, dies gelte es auch bei der Größe zu bedenken. „Mir persönlich würde ein Werk gefallen, das auch noch einen Nutzen hat“, erklärte Widmann zudem.

    Skeptische Reaktionen zum Kunstwerk in Mering vonseiten der UWG

    Skeptische Reaktionen kamen vor allem vonseiten der UWG. Jessica Bader wollte wissen, ob das Verfahren den Gemeinderäten völlig aus der Hand genommen sei oder ob diese beispielsweise den endgültigen Ausschreibungstext noch einmal zu sehen bekämen. Bürgermeister Mayer entgegnete, dass dies auf Wunsch möglich sei.

    Michael Fleig (Grüne) merkte an, dass seine Fraktion gerne festlegen würde, dass ein Künstler aus der Region zum Zuge kommt. Mayer erklärte, dass man sich durch die bayernweite Ausschreibung mehr Ideen erhoffe.

    Letzten Endes standen verschiedene Beschlussvarianten zur Abstimmung. Der Hauptausschuss entschied sich mit 7:6 Stimmen für den weitestgehenden Vorschlag, wonach der Markt Mering für das Projekt maximal 30.000 Euro zur Verfügung stellt, und die Verwaltung beauftragt wird, dieses in Zusammenarbeit mit Josef Zankl und dem BBK zu realisieren.

    In Bezug auf die Jubiläumsfeierlichkeiten erklärte Bürgermeister Mayer auf Nachfrage unserer Zeitung, dass Cheforganisator Stefan Nerlich dazu in der Gemeinderatssitzung am 23. Juli berichtet. Es sollen dann Arbeitsgruppen für verschiedene Aufgabenbereiche gegründet werden, an denen sich die Gemeinderäte beteiligen können.

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