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Mering/Kissing: "Zugfahren mit Go-Ahead ist gerade ein einziges Chaos"

Mering/Kissing

"Zugfahren mit Go-Ahead ist gerade ein einziges Chaos"

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    Schnee und Eis machen den modernen Zügen von Siemens, die für Go-Ahead unterwegs sind, zu schaffen.
    Schnee und Eis machen den modernen Zügen von Siemens, die für Go-Ahead unterwegs sind, zu schaffen. Foto: Marcus Merk (Symbolbild)

    Für Tausende Pendlerinnen und

    Go-Ahead meldete am Montagabend: "Fahrgäste zwischen Mering und München können auch von Mering mit der RB67 Ammerseebahn über Geltendorf fahren. Die Fahrkarten werden für den Abschnitt

    Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember hatte Go-Ahead den Regionalzugverkehr rund um Augsburg von der Deutschen Bahn übernommen. "Die Verantwortlichen können froh sein, dass viele aufgrund der Corona-Pandemie im Homeoffice arbeiten können, sonst wäre der Ärger für sie noch größer", meint Müller. Er verfolgt mehrmals täglich die Meldungen auf der Homepage von Go-Ahead, informiert sich über die private Seite "Pendlerinfo" des Meringers Michael Sepp und bei der Reiseauskunft der Deutschen Bahn.

    Chaos bei Go-Ahead: Nicht jeder aus Mering oder Kissing kann mit dem Auto fahren

    Michael Sepp verzeichnet "enorme Zugriffszahlen" auf seiner Seite und der App. "Da hätte mir nichts Besseres passieren können", sagt er, legt aber nach: "Ich bin selbst Pendler und mir wäre eine reibungslose Einführung der neuen Go-Ahead-Züge viel lieber gewesen." Am Montagmorgen wollte er mit dem Zug um 6.55 Uhr nach München fahren. "Mal davon abgesehen, dass er kam, war er aber so voll, dass niemand mehr einsteigen konnte", schildert Sepp. Stattdessen nahm er sein Auto und stieg in Mammendorf in den Zug. "Aber nicht jeder hat ein

    Müller geht deshalb morgens einfach auf gut Glück zum Bahnhof und nimmt irgendeinen Zug, der Richtung München fährt. "Fahrpläne kann man getrost vergessen", berichtet er. Der Meringer glaubt, dass es für diese Probleme keine schnelle Lösung geben wird. "Das wird noch spannend, wenn Ende der Woche die Menschen mit der Bahn ihren Weihnachtsurlaub antreten." 

    Mering–Augsburg per Bahn: "Mit dem Fugger-Express wäre es sicher nicht besser gewesen"

    Go-Ahead meldet auf seiner Homepage: "Blitzeis-Schäden beeinträchtigen Bahnverkehr. Aufgrund der Witterungsverhältnisse haben wir im Augsburger Netz etliche beschädigte Fahrzeuge. Go-Ahead Bayern kann derzeit den Zugverkehr nur eingeschränkt anbieten." Geschäftsführer Fabian Amini bittet die Fahrgäste um Entschuldigung: "Für die kommende Woche müssen wir auf ein stark reduziertes Grundangebot zurückgehen, bei dem die Fahrzeuge nicht gekuppelt und geflügelt werden." Es komme zu einem erheblich reduzierten Zug- und Platzangebot. "Auch die Schülerzüge können wir leider nicht aufrechterhalten." Wie Pressesprecher Winfried Karg informiert, ist in die Kupplungen der Züge Wasser eingedrungen, das gefriert und für Störungen sorgt, deshalb fährt Go-Ahead nur mit kurzen Zügen. "Siemens ist dran und repariert, aber kaum ist ein Problem behoben, treten wieder neue Störungen auf", sagt Karg.

    Nicole Besler hat drei Töchter, die mit dem Zug nach Augsburg in die Schule fahren. "Bislang ging es noch ganz gut." Die Kinder seien immer in die

    So leer wieder dieser Zug von Go-Ahead ist seit dieser Woche kaum ein Abteil. Bahnreisende klagen über Verspätungen, Zugausfälle und überfüllte Abteile.
    So leer wieder dieser Zug von Go-Ahead ist seit dieser Woche kaum ein Abteil. Bahnreisende klagen über Verspätungen, Zugausfälle und überfüllte Abteile. Foto: Ute Krogull

    Bürgermeister Florian Mayer spricht von "unhaltbaren Zuständen". Er hatte bereits voriges Jahr Sprecher Winfried Karg von Go-Ahead in den Marktgemeinderat eingeladen. "Damals sprachen wir unsere Befürchtungen an und Herr Karg hat uns zugesichert, dass die Einführung in Bayern besser laufen werde als in Baden-Wüttemberg." Doch dieses Versprechen habe Go-Ahead nicht einhalten können: "Zugfahren mit Go-Ahead ist gerade ein einziges Chaos." Mayer bemängelt, dass jeder die Schuld auf den anderen schiebe. 

    CSU-Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko hatte noch bei der Einführung von Go-Ahead gesagt: "Mir ist es ein großes Anliegen, die Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs für die Menschen weiter zu steigern. Die neuen Züge sind hierfür bestens geeignet." Doch davon ist jetzt nicht mehr viel zu spüren: Die Fahrgastinformation sei absolut unzureichend und viele Fahrgäste erhielten keine verlässlichen Informationen. "Die Kunden beispielsweise aus Kissing, Mering-Sankt Afra und Mering wissen aktuell nicht, ob und wann sie morgen mit einem Zug nach München oder Augsburg kommen", kritisiert der Abgeordnete aus Merching, der selbst mit dem Zug nach München pendelt. 

    Chaos bei Go-Ahead in Mering und Kissing: Forderung nach Ersatzzügen

    Es könne doch nicht sein, dass hier die modernsten Züge Deutschlands unterwegs, jedoch nicht für die winterlichen Bedingungen ausgelegt sind. "Hier muss Siemens dringend nachbessern und Go-Ahead Druck machen." Außerdem sei es nicht hinnehmbar, dass es keine Ersatzlösung gibt. "Die Bayerische Eisenbahn Gesellschaft hat als Auftraggeberin die Verpflichtung, von Go-Ahead einzufordern, dass man notfalls mit Ersatzzügen den Personennahverkehr aufrechterhalten muss." Das Versprechen, dass Bahnreisende, die den Nahverkehr sonst nutzen, auch mit dem ICE oder IC nach Augsburg oder München fahren dürfen, bringe den Menschen aus dem Raum Mering und Kissing, wo die

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