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Mering/Kissing: Corona-Pandemie: Kistenweise Anteilnahme für einsame Senioren

Mering/Kissing

Corona-Pandemie: Kistenweise Anteilnahme für einsame Senioren

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    Eine ganze Kiste voller Weihnachtsbriefe übergab Andrea Koeniger von der Freiwilligenagentur (links) an Ulrike Werlitz und Klaus Prim für die Bewohner im Kissinger Haus Gabriel.
    Eine ganze Kiste voller Weihnachtsbriefe übergab Andrea Koeniger von der Freiwilligenagentur (links) an Ulrike Werlitz und Klaus Prim für die Bewohner im Kissinger Haus Gabriel. Foto: Heike John

    Auch nach den Weihnachtsfeiertagen gilt das eingeschränkte Besuchsverbot für Bewohner in den Seniorenheimen. Wie traurig sich viele alte Menschen fühlen, weil sie ihre Lieben nicht oder kaum sehen dürfen, das können sich auch Kinder sehr gut vorstellen. Davon zeugen die vielen mitfühlenden Briefe, die nach dem Aufruf unserer Zeitung zur Aktion "Adventspost ans Seniorenheim“ eingingen.

    Über 2000 Briefe waren es im gesamten Verbreitungsgebiet, die über die Freiwilligenagenturen an die Einrichtungen verteilt wurden. Gut 300 dieser liebevoll handgeschriebenen Briefe wurden allein im Landkreis Süden verteilt. "Es ist unglaublich schön zu sehen, wie gerade Kinder sich Gedanken gemacht haben über die Situation von Senioren in Altenheimen“, freut sich auch Andrea Koeniger. Im Auftrag der Freiwilligenagentur "mitanand & füranand im Wittelsbacher Land“ übergab sie zwei großen Kisten voller Briefe und Basteleien für die Bewohner im Kissinger Seniorendomizil Haus Gabriel.

    Weihnachtsbriefe in Kissing: Alte Menschen haben große Freude an der Post

    "Ich hoffe, dass Sie auch nette Mitbewohner haben, denn Sie sollen ein bisschen Spaß haben“, schrieb beispielsweise ein Grundschüler in seinem Brief an einen ihm unbekannten Senior. Dass die alten Menschen auf jeden Fall große Freude an der Post haben, bestätigten Einrichtungsleiterin Ulrike Werlitz und Pflegedienstleiter Klaus Prim, als sie die Briefe in Empfang nahmen. "Es gab ja bereits im Frühjahr beim ersten Lockdown eine solche Aktion und unsere Betreuungskräfte haben unseren Bewohnern täglich aus den Briefen vorgelesen. Die liebevoll gemalten Bilder hängen wir in den Fluren auf, damit sich unsere Bewohner täglich daran freuen können.“

    Dass nun beim zweiten Aufruf mit rund 2000 Einsendungen gut doppelt so viele Briefe als im Frühjahr eingingen, damit hatten auch die Organisatoren nicht gerechnet. Ganze Schulklassen und Kindergartengruppen, aber auch Familien machten sich ans Werk, malten, bastelten und schrieben Briefe. "Wir haben einen Nerv getroffen“, freute sich Andrea Koeniger von der Freiwilligenagentur beim Verteilen der vielen Einsendungen.

    Meringer Sozialstation erhält auch eine Kiste mit Briefen

    "Wir habe auch einen ganzen Packen Brief an unseren ambulanten Dienst weitergeleitet“, erzählte Ulrike Werlitz. "Denn unsere Pflegekunden zu Hause sind oft noch mehr isoliert als die Bewohner hier im Heim. Ein selbst gemaltes Bild und ein handgeschriebener Brief könne dann ein schönes Zeichen sein. "Sieh her, hier denkt jemand an dich!“

    Andrea Koeniger übergab auch eine ganz Kiste mit Briefen an die Meringer Sozialstation zur Verteilung an deren Patienten in der häuslichen Umgebung. Zudem bekundete auch der Pflegedienst Ederer sein Interesse an der Aktion und erhielt für seine stationäre Einrichtung im Meringer Gesundheitszentrum ebenfalls eine Kiste liebevoll gestalteter Weihnachtsbriefe.

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