Beim Augsburger Presseball sind sie seit einigen Jahren mit dabei, aber dieses Mal war das gesellschaftliche Ereignis für das Ehepaar ManuelaundPaul Kuhnert aus Mering etwas ganz Besonderes. Denn sie gewannen den Hauptpreis in der Serie B und sind nun Besitzer einer Mercedes A 180 Kompaktlimousine. „Da hats uns natürlich die Sprache verschlagen“, gibt Manuela Kuhnert zu, „aber daheim war uns dann schnell klar, dass wir ein wenig von unserem Losglück abgeben wollen“.
Einig war sich das Ehepaar auch, dass die Spende in Mering bleiben soll, wo sie mit ihrer Familie verwurzelt sind. Und so übergaben sie nun bei einem Treffen in der Meringer Sozialstation je 500 Euro an die Tafel Mering und an „Die Ambulante“. Das Spendengeld wurde mit offenen Armen entgegengenommen. „In Zeiten der allgegenwärtigen Kostensteigerungen brauchen wir Spenden nötiger denn je“, betonte Horst Hartmann von der Ambulanten.
Als Förderverein sei man bemüht, die Wirtschaftlichkeit der Sozialstation zu erhalten und gebe Unterstützung für die Pflege, aber auch für notwendige bauliche Maßnahmen oder den Unterhalt der Dienstfahrzeuge und denke auch an das Wohl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Unser Sozialsystem gibt das nicht mehr her“, stellte der zweite Vorsitzende der Ambulanten bedauernd fest.
Ambulante und Tafel sind froh über Spenden und tatkräftige Hilfe
„Wir sind nicht nur um Geldspenden froh, sondern auch um tatkräftige Mithilfe wie unlängst beim Hofhegnenberger Kipferlmarkt“, ergänzte sein Kollege Karl-Heinz Brunner. Zwei Tage habe man sich hingestellt und zugunsten der Ambulanten 500 Portionen Schupfnudeln und 220 Portionen Plätzchen verkauft. Auch bei der Meringer Tafel sind sowohl Spenden als auch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer erwünscht und dringend nötig.
Mittlerweile werden über 600 Personen mit Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs versorgt, das sind hundert mehr als im Vorjahr, wie Tafelgründerin und -leiterin Ingrid Engstleerklärte. „Wir versorgen aktuell 259 Familien aus Mering, Merching, Kissing und Ried und müssen jede Woche Obst und Gemüse zukaufen“. Was die Supermärkte abgäben, reiche längst nicht mehr, zumal viel knapper kalkuliert werde. Darum war es auch Pfarrer Florian Markter ein Anliegen, sich beim Ehepaar Kuhnert persönlich für die Spenden zu bedanken. „Meinen aufrichtigen Dank für die Großzügigkeit, denn mit Ihrer finanziellen Unterstützung können wir wieder verschiedene Projekte unterstützen.“