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Mering: Flüchtlingsfamilie aus Moria findet in Mering eine neue Bleibe

Mering

Flüchtlingsfamilie aus Moria findet in Mering eine neue Bleibe

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    In eine Wohnung der Häuser an der Hartwaldstraße soll ab 21. Dezember eine junge Familie aus dem Flüchtlingslager Moria einziehen.
    In eine Wohnung der Häuser an der Hartwaldstraße soll ab 21. Dezember eine junge Familie aus dem Flüchtlingslager Moria einziehen. Foto: Eva Weizenegger (Archivfoto)

    Christian Gumpp bereitet alles vor, damit am 21. Dezember eine Familie aus dem griechischen Flüchtlingslager Moria in eine Wohnung an der Meringer Hartwaldstraße einziehen kann. "Für mich gab es da gar kein großes Nachdenken, als mich Landrat Klaus Metzger fragte, ob ich mir vorstellen könnte, dass ich für eine Familie aus Moria eine Wohnung zur Verfügung stelle", schildert Gumpp.

    100 Flüchtlinge aus Moria nimmt der Freistaat Bayern insgesamt auf, informiert das Landratsamt Aichach-Friedberg. Eine dreiköpfige Familie kommt nun bald in unseren Landkreis. Ein entsprechender Beschluss wurde im September im Kreisausschuss gefasst.

    Landkreis Aichach-Friedberg redet nicht nur, sondern handelt

    „Einer Aufnahme von Menschen in Not sollte sich niemand verwehren“, meint Landrat Dr. Klaus Metzger in der Pressemitteilung des Landratsamtes. „Viele Städte und Landkreise waren von sich aus bereit, Flüchtlinge aus dem griechischen Lager aufzunehmen, nachdem sie von der desolaten Lage im Camp auf Lesbos gehört haben. Wir belassen es aber nicht bei Lippenbekenntnissen, sondern handeln.“

    Nachdem diese Bereitschaft an das zuständige Ministerium kommuniziert worden war, wurden die Rahmenbedingungen einer solchen Aufnahme geklärt. Eine Unterbringung im Rahmen einer Asylunterbringung ist nicht vorgesehen, da die betroffenen Menschen bereits über ein humanitäres Aufenthaltsrecht in Griechenland verfügen und somit in Deutschland kein Asylverfahren mehr durchlaufen.

    Christian Gumpp freut sich über die neuen Mieter

    „Wir haben uns daher überlegt, welche Möglichkeit es für die Unterbringung einer Familie aus Moria geben könnte. Wir sind dann sehr schnell auf die Idee gekommen, dass sich eine Wohnung in Mering in unserer ehemaligen Asylunterkunft in der Hartwaldstraße, die nach langem Hin und Her nun einer normalen Wohnnutzung zugeführt wird, hervorragend eignen würde,“ ergänzt Simone Losinger vom Ausländeramt.

    Der Eigentümer der Wohnungen in Mering, Christian Gumpp, war von dieser Idee begeistert und sagte sofort zu, weil auch aus seiner Sicht diese Wohnungen gerade solchen Menschen, die sich in einer schwierigeren Situation befinden, zugute kommen sollen. Zwei weitere Wohnungen stehen derzeit noch für den Landkreis Aichach-Friedberg zur Verfügung, erläutert Gumpp. "Sie sollen Menschen, die sich gerade in den schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie in einer Konfliktsituation befinden, schnell bereit gestellt werden können."

    Auch beim Ministerium fand diese Idee, eine Flüchtlingsfamilie aus Moria aufzunehmen, Anklang und nun wird am 21. Dezember eine junge, staatenlose Familie mit einem erst zwei Monate alten Säugling erwartet. Die Wohnung in Mering steht bereit und wird derzeit übergangsweise eingerichtet.

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