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Mering: Ein perfekter Start für den Neubau des Horts in der Klostergasse

Mering

Ein perfekter Start für den Neubau des Horts in der Klostergasse

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    In Mering wir der Hort an der Klostergasse neu gebaut.
    In Mering wir der Hort an der Klostergasse neu gebaut. Foto: Eva Weizenegger

    Der Bagger, der mit seiner Schaufel sich in den Boden frisst, ist nicht nur extra für den Spatenstich zum Hortneubau in die Klostergasse gekommen. Wenn auch Architekt Herbert Probst, Bürgermeister Florian Mayer, Bauleiter Karl Huber und Thomas Mayr von der Baufirma Dobler sowie Marktbaumeister Armin Lichtenstern, alle mit einem Spaten und Sicherheitshelm ausgestattet, sich zum offiziellen Pressetermin für das Millionenprojekt versammelt haben. "Es ist hier keine Show, dass der Bagger da ist, sondern es geht gleich richtig los", versichert Bauleiter Karl Huber.

    Der beliebte Spielhügel wird Stück für Stück ein wenig kleiner. Hier soll später der Neubau entstehen, der für vier Gruppen auf 1000 Quadratmetern, verteilt auf Erd- und Obergeschoss, ausgerichtet ist. Architekt Herbert Probst erklärt, dass man bei der Bauweise auf Nachhaltigkeit gesetzt habe. Massive Ziegelwände machen eine zusätzliche Dämmung überflüssig. Zudem habe man auf ein wartungsanfälliges Flachdach verzichtet.

    Kinderhort Klostergasse in Mering
Probst Architekten
    Kinderhort Klostergasse in Mering Probst Architekten Foto: Probst Architekten

    Das Gebäude, mit einer Wärmepumpe geheizt, wird auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlage angebracht. Neben den vier Gruppenräumen soll es einen Aufenthaltsraum sowie eine Aufwärmküche geben. Dank eines Aufzugs ist das Gebäude barrierefrei. Etwa 4,6 Millionen werde der Neubau kosten. Hinzu kämen noch die Innenausstattung sowie der Abbruch des Bestandgebäudes, sodass die Marktgemeinde etwa 5 Millionen Euro stemmen muss. "Wobei es noch staatliche Zuschüsse geben wird", sagt Bürgermeister Mayer.

    Die Baustelle in Mering ist eine Herausforderung

    Er ist froh, dass die Alte Burg nun bald Geschichte sei. "Die Zustände waren nicht mehr tragbar", sagt er und dankt zugleich auch der Einrichtungsleiterin Elisa Jasinski, dass sie und ihr Team so viel Geduld aufgebracht hatten. Denn an einen Neubau glaubte in manchen Zeiten keiner mehr. Bereits 2011 hatte zunächst danach ausgesehen, dass der Neubau kommen würde. Dann wurde das Projekt immer wieder verschoben. Die anhaltend schlechte Finanzsituation sowie andere Projekte, die dem Hort vorgezogen wurden, wurden als Gründe für die Verzögerung ins Feld geführt. "Doch wer ständig alles auf die Warteliste setzt, der schafft im Leben nicht viel", sagte Mayer. Er richtete seinen Dank ganz besonders auch an den vorigen Marktgemeinderat, der sich noch vor Ende der Amtszeit dazu durchgerungen hatte, den Hortneubau in der Klostergasse anzugehen.

    Zurückgestellt wurde dagegen Neubau für den Hort 2 an der Ambérieustraße. Dort ist die Betreuungssituation im Container-Provisorium ebenfalls nicht ideal. Mit Raum und Bau hatte Mering dafür im Februar 2019 sogar schon ein Planungsbüro für einen Neubau beauftragt. Dieses hatte das Projekt zuletzt mit 4,75 Millionen Euro beziffert. Um überhaupt einen genehmigungsfähigen Haushalt zustande zu bringen, hat die Kommune das Vorhaben dann jedoch noch einmal auf Eis gelegt. In diesem Jahr werde sich der Gemeinderat wegen dringenderer Aufgaben auch nicht damit befassen können, so Bürgermeister Mayer. Will die Kommune den Hort noch bauen, muss sie jedoch spätestens 2023 loslegen, sonst ist das Förderprogramm ausgelaufen.

    Architekt ist zuversichtlich, dass Kostenrahmen eingehalten wird

    Architekt Herbert Probst ist zuversichtlich, dass der Kostenrahmen eingehalten werden kann. "Die ersten Gewerke sind vergeben, und das sieht sehr gut aus." Als "perfektes Datum für einen Baubeginn" bezeichnet der Münchner Architekt den 1. März. "Bis zum Herbst sollte das Rohbau fertig sein und im Oktober die Zimmererarbeiten sowie die Fenster installiert sein." Im Winter könnte dann der Innenausbau beginnen. Der Umzug ist für August 2022 geplant. Seinen Betrieb nimmt der Hort im September nächsten Jahres auf.

    Die Baustelle ist für die Bauarbeiter eine Herausforderung, weil sie so eng ist.
    Die Baustelle ist für die Bauarbeiter eine Herausforderung, weil sie so eng ist. Foto: Eva Weizenegger

    Die Baustelle ist vor allem für die Bauarbeiter eine Herausforderung. "Das Grundstück ist sehr eng, die Zufahrt über die Klostergasse geht gerade so, und vor allem müssen wir alles gut absichern, um die Kinder, die im Altgebäude ja noch die Einrichtung besuchen, nicht zu gefährden", erklärt Thomas Mayr von Dobler-Bau. Auch Einrichtungsleiterin Elisa Jasinki sieht eine enorme Herausforderung auf das Team und die Kinder zukommen, denn bislang hat der Hort durch seine weitläufige Außenanlage vieles, was im Inneren marode ist, wettmachen können. Zudem habe man aufgrund der Corona-Pandemie Abstandsregeln einzuhalten. "Ich hoffe, dass wir noch Gespräche mit der katholischen Pfarrgemeinde führen können, um hin und wieder auch in den Lippgarten ausweichen zu können."

    Lesen Sie dazu den Kommentar: Hortneubau ist für Mering kein Luxusprojekt

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