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Mering: Der neue Meringer Gewerbepark startet wegen Problemen später

Mering

Der neue Meringer Gewerbepark startet wegen Problemen später

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    Die Einweihung im Gewerbepark Mering West verschiebt sich noch einmal. Denn bei der Erschließung ging manches schief.
    Die Einweihung im Gewerbepark Mering West verschiebt sich noch einmal. Denn bei der Erschließung ging manches schief. Foto: Gönül Frey

    Große Hoffnungen richten sich auf den gerade entstehenden Gewerbepark Mering West. Er soll durch die Steuern der Firmen die Geldnot der klammen Kommune lindern. Doch bis dahin ist es ein holpriger Weg. Vor allem bei der noch laufenden Erschließung durch die Firma KFB gibt es Schwierigkeiten.

    Termin in Mering ist nicht zu halten

    Eigentlich wollte Bürgermeister Florian Mayer Mitte Oktober – gut ein Jahr nach dem offiziellen Spatenstich – die Einweihung feiern. Doch dieser Termin sei nicht zu halten, sagt er im Gespräch mit unserer Zeitung. Mit einem Abschluss der Erschließungsarbeiten rechne er frühestens Mitte November.

    Verschiedenes ist in den vergangenen Monaten schief gegangen, so dass es immer wieder zu Verzögerungen kam. Das betrifft auch die Arbeiten an der schon seit Wochen gesperrten Friedenaustraße. Noch etwa zwei Wochen werden die aktuellen Arbeiten und somit auch die Sperrung hier dauern, schätzt der Bürgermeister. Zahlreiche Beschwerden hat er in diesem Zusammenhang schon entgegennehmen müssen.

    Südlich der Bahnlinie, angrenzende an den Haltepunkt St. Afra, entsteht der Gewerbepark Mering West.
    Südlich der Bahnlinie, angrenzende an den Haltepunkt St. Afra, entsteht der Gewerbepark Mering West. Foto: Bernhard Weizenegger

    Die Bürger fragen sich, warum nur so wenig Personal auf der Baustelle zu beobachten sei. „Das ist etwas, was wir auch immer wieder angemahnt haben“, betont Mayer. „Dass hier manche Dinge nicht so flott gehen, wie man es sich wünschen würde – das sehen wir auch.“

    Deswegen sei das Marktbauamt häufig draußen im Gewerbepark, um nach dem Rechten zu sehen, obwohl dies eigentlich gar nicht seine Aufgabe sei. Denn wie berichtet, hat die Kommune die gesamte Erschließung an die Firma KfB vergeben.

    Gewerbegebiet in Mering ist schon fast verkauft

    In jedem Fall soll die Straße so schnell wie möglich wieder frei gegeben werden – noch vor der Endabnahme. Wünschenswert wäre es auch, die Abbiegespur zur Staatsstraße vorab zu öffnen. Ob das gelingt, sei jedoch ungewiss, da bislang noch mehrere Tragschichten fehlen, erklärt Mayer.

    Besser läuft es bei der Vermarktung. Elf der Parzellen im Gewerbepark sind bisher vergeben und die ersten Zahlungen für die Grundstücke sind auf dem Konto der Kommune eingegangen. Die Käufer stehen in den Startlöchern und wollen mit dem Bau beginnen. „Wir haben jetzt eine Lösung gefunden, dass die Betroffenen schon mal arbeiten können, auch wenn die Erschließung noch nicht komplett fertig ist“, erklärt Mayer.

    Zwei Grundstücke hält die Kommune, wie berichtet, für den Eigenbedarf zurück. Zwar wird der angedachte Interimsbau für die Kinderbetreuung wohl doch nicht benötigt. „Aber irgendwann steht bei uns das neue Rathaus an und dann werden wir Ausweichräume schaffen müssen“, sagt der Meringer Bürgermeister.

    So sah das Gewerbegebiet anfangs aus.
    So sah das Gewerbegebiet anfangs aus. Foto: Bernhard Weizenegger (Archiv)

    21 Parzellen mit insgesamt 76.000 Quadratmeter Nutzfläche umfasst der Gewerbepark Mering West. Acht Parzellen sind derzeit noch zu haben. Sie stehen für 167 Euro pro Quadratmeter zum Verkauf. Die freien Flächen sind auf der Internetseite des Marktes Mering direkt auf der Startseite mit genauem Lageplan verlinkt.

    Das größte erhältliche Gewerbegrundstück umfasst 6000 Quadratmeter, das kleinste 2500 Quadratmeter. Nachdem die ursprünglich geplante Ansiedlung des Logistikers Honold mit der Firma Kuka als Mieter scheiterte, setzt die Kommune wie berichtet auf eine kleinteiligere Vermarktung, die vor allem auf mittelständische Betriebe und Handwerker abzielt.

    Nicht jeder Bewerber bekommt in Mering den Zuschlag

    Nicht jeder, der sich für eine Parzelle bewirbt, bekommt auch den Zuschlag. Darüber entscheidet ein eigener Projektausschuss gemäß den im Gemeinderat festgelegten Kriterien. Bürgermeister Florian Mayer will weiterhin wählerisch bleiben: „Wir wollen schon aussuchen, was für Mering einen Mehrwert hat“, sagt er. So bleibe es auch bei der Festsetzung, dass im Gewerbepark keine Betriebsleiterwohnungen zulässig sind.

    Für die momentan noch freien Grundstücke verhandelt die Gemeinde gerade mit einigen ernsthaften Interessanten. Falls es hier zum Abschluss kommt, bräuchte die Marktgemeinde gar nicht mehr allzu offensiv die Werbetrommel rühren. Denn etwas Spielraum für die künftige Entwicklung will sich Mering auch noch erhalten.

    Merings Bürgermeister vertraut darauf, dass die Vorzüge des Gewerbeparks für sich sprechen. Und die bestehen vor allem in der Lage zwischen den wirtschaftlichen Zentren München und Augsburg in Kombination mit der guten Anbindung: der Gewerbepark liegt direkt an der B2 und gleich neben dem Haltepunkt St. Afra an der Bahnlinie München-Augsburg.

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