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Mering: Das war das Familienfest bei der Meringer Feuerwehr

Mering

Das war das Familienfest bei der Meringer Feuerwehr

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    Ein großer Besuchermagnet war wieder das Feuerwehrfest mit seinen Vorführungen, wie hier eine Fahrzeugkollision mit Bergung von Verletzten.
    Ein großer Besuchermagnet war wieder das Feuerwehrfest mit seinen Vorführungen, wie hier eine Fahrzeugkollision mit Bergung von Verletzten. Foto: Heike John

    Strahlenden Sonnenschein statt einer Sintflut gab es beim Tag der offenen Tür der Feuerwehr Mering, der wieder zu einem unterhaltsamen Fest für die ganze Familie wurde. Dabei fand auch die Einweihung des Erweiterungsbaus und des neuen Versorgungs-Lkw vom Katastrophenschutz Bayern statt. Bei der Segnung wählte Pfarrer Florian Markter das biblische Bild von der Arche Noah.

    Wie eine hölzerne Arche in der Sintflut könne das neue Versorgungsfahrzeug im Falle einer Flutkatastrophe im Rettungseinsatz sein. Als eine von landesweit 20 Wehren bekam Mering dieses Fahrzeug vom Freistaat Bayern zur Verfügung gestellt und ist damit Teil des Hilfeleistungskontingents für den Katastrophenschutz. Im Falle eines Hochwassereinsatzes werde man damit landes- und gegebenenfalls auch bundesweit agieren, erklärte Kommandant Andreas Regau.

    Auch die beiden Feuerwehrmusikerinnen Steffi und Franzi freuen sich über das neue Einsatzfahrzeug
    Auch die beiden Feuerwehrmusikerinnen Steffi und Franzi freuen sich über das neue Einsatzfahrzeug Foto: Heike John

    Das neue Fahrzeug ist wie die Arche Noah

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    94 Bilder
    Einblicke in die Arbeit der Feuerwehr Mering gab es am Samstag beim Tag der offenen Tür - und hier in unserer Bildergalerie.

    Mit Blumen geschmückt stand der Versorgungs-Lkw mit seinem modularen Gerätesatz für Hochwasser zur Besichtigung bereit. Er enthält elf Rollwagen für

    Am Muttertag rückte die Feuerwehr dreimal aus

    Mit Blick auf die Einsatzliste in diesem Jahr stellte die Vorbereitung und Durchführung des von vielen lang ersehnten Festes somit den 63. Einsatz der Feuerwehr. Allein am Muttertag musste sie dreimal ausrücken. Darum sei es auch der Marktgemeinde nicht schwergefallen, den Anbau an das bestehende Feuerwehrhaus zu bewilligen, betonte Bürgermeister Mayer. "Wer hätte das gedacht, dass 20 Jahre nach dem Neubau des Gebäudes schon eine Erweiterung zur Unterbringung der ausgelagerten Gerätschaften fällig werden würde." Die ersten Gespräche dazu wurden im Herbst 2019 geführt. Neuwahlen, die Corona-Pandemie und die Ukrainekrise führten zu Verzögerungen. Doch im Oktober konnte mit dem Bau begonnen werden. Dank vieler Eigenleistungen wie dem Pflasterrückbau, der Toranlage für das Schiebetor und der kompletten Elektroinstallation konnten die Kosten gesenkt werden und belaufen sich auf 770.000 Euro, davon knapp 100.000 Euro Fördergeld. Nun verfügt die Feuerwehr über drei zusätzliche Stellplätze mit Hochregal und einem Übergaberaum für Fremdfeuerwehren, für die in Mering Schutzkleidung und Schläuche gereinigt sowie Atemschutzgeräte neu befüllt werden. 

    Der neue Raum wird gleich genutzt

    Am Festtag wurde der rund 200 Quadratmeter große Raum mit den in Hochregalen gelagerten Sandsäcken gleich für das Weißwurstfrühstück mit den geladenen Gästen sowie den Aktiven und den passiven Mitgliedern genutzt. Dazu spielte die Feuerwehrkapelle mit ihrem Dirigenten Stefan Nerlich auf. Der Nachmittag gehörte dann der Öffentlichkeit, und für diese war nicht nur kulinarisch einiges geboten. In einer unterhaltsamen Modenschau präsentierten "Löschmodels" auf dem Laufsteg die komplette Feuerwehrausrüstung vom Atemschutzanzug, über verschiedene Funktionswesten und die Schutzkleidung bei Chemieunfällen bis zum einheitlich für die gesamte Mannschaft angeschafften Trainingsanzug.

    Viele Kinder staunten, wie sich zu guter Letzt auch noch ein Feuerwehrmann vom Dach abseilte. Eine große Besuchermenge beobachtete die Vorgehensweise bei einer Fahrzeugkollision mit Bergung von Verletzen und sah von der Ferne dem von der Feuerwehrjugend auf dem Hügel simulierten Brand eines Holzhauses zu. Das Löschen nahmen die kleinen Besucherinnen und Besucher aber gerne selbst in die Hand, und die beliebten Wasserspiele sowie Feuerwehrhüpfburg und BungeeRun sorgten für viel Kindertrubel unterhalb des Schlauchturms. Bis auf den angrenzenden Skaterplatz zog sich das Wasserspielvergnügen und in zwei großen Becken wurde auch gleich noch die enorme Saugkraft der Schmutzwasserpumpen des neuen Katastrophenschutzfahrzeugs unter Beweis gestellt. 

    Wasser marsch – dem dreijährigen Wilhelm gefällt's.
    Wasser marsch – dem dreijährigen Wilhelm gefällt's. Foto: Heike John

    Keine Nachwuchssorgen für Meringer Feuerwehr

    "Mein Dreijähriger hat jeden Tag gefragt, wann er endlich sein Feuerwehrkostüm vom Fasching anziehen kann und wir zum Löschen hierherkommen", berichtete Philip Rick aus Merching. Und auch dem fünfjährigen Leon Reuter sei das Feuerwehrfest an seinem Geburtstag wichtiger gewesen, als Kinder zu sich nach Hause einzuladen, zeigte sich Mama Sandra verwundert. Um Nachwuchs muss sich die Meringer Feuerwehr also wohl keine Sorgen machen. Die ausgezeichnete Jugendarbeit wurde auch von den Festrednern vielfach gelobt. Mittlerweile befinden sich knapp 30 junge Leute, darunter auch viele Mädchen, in der Grundausbildung. 

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