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Mering: Das kleine Gespenst spukt im Meringer Dachtheater

Mering

Das kleine Gespenst spukt im Meringer Dachtheater

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    Die Kindergruppe des Neuen Theaters Mering zeigt das Stück "Das kleine Gespenst" von Otfried Preußler im Dachtheater.
    Die Kindergruppe des Neuen Theaters Mering zeigt das Stück "Das kleine Gespenst" von Otfried Preußler im Dachtheater. Foto: Edinga Menhard

    Wenn die Kids des Neuen Theater Merings zur Premiere einladen, sind die Karten immer schnell vergriffen. So auch dieses Mal: 80 Eltern, Großeltern und Geschwister kamen voller Vorfreude, um die kleinen Nachwuchstalente auf der Bühne zu erleben. Als das Licht im Zuschauerraum erlosch, wurde es sofort still. Die Darstellerinnen und Darsteller im Alter von sechs bis 14 Jahren begannen mit ihrer Aufführung anfangs noch ein wenig schüchtern, gewannen jedoch mit jedem Applaus schnell an Selbstsicherheit und spielten mit sichtlicher Freude ihre Rollen.

    Das kleine Gespenst spukt pünktlich zur Geisterstunde

    Das Theaterstück nach dem Kinderbuch von Otfried Preußler erzählt die Geschichte eines kleinen Gespensts, das jede Nacht pünktlich zur Geisterstunde durch die Burg Eulenstein spukt. Doch es träumt davon, die Welt einmal bei Tageslicht zu erleben. Eines Tages erfüllt sich dieser Wunsch – mit ungeahnten Folgen. Bei einem Fest in der Stadt wird es von den Bürgern entdeckt und sorgt für reichlich Chaos, bis ihm drei Kinder helfen, seinen Platz in der Geisterwelt der Burg zurückzufinden.

    Die Erzählung fesselte sowohl das junge als auch das ältere Publikum – nicht zuletzt dank Hauptdarsteller Julian Richler, der in der Rolle des kleinen Gespensts mit frechem Charme und beeindruckender Textsicherheit durch das turbulente Abenteuer führte. Auch seine Mitspielerinnen und Mitspieler zeigten großes Engagement. Der Applaus für die jungen Talente war entsprechend groß. Auch die beiden Regisseurinnen Simone Richler und Simone Seitz zeigten sich nach der Premiere begeistert: „Es gab keine Texthänger, und die Kinder haben ihre Einsätze perfekt gemeistert.“

    Pünktlich zur Geisterstunde erwacht das kleine Gespenst, gespielt von Julian Richler.
    Pünktlich zur Geisterstunde erwacht das kleine Gespenst, gespielt von Julian Richler. Foto: Edinga Menhard

    Schon im Sommer begannen in Mering die Proben

    Kein Wunder, denn die Kids haben lange geübt. Die Vorbereitung auf das Stück begann vor den Sommerferien mit der Rollenvergabe. Über die Ferien hinweg lernten die Kinder ihre Texte, bevor im September die Proben starteten. Eine besondere Herausforderung war, so die Regisseurinnen, die späte Verfügbarkeit der Bühne – erst seit Januar konnten die Szenen dort erarbeitet werden. „Zuvor haben wir ohne Bühne geprobt, das dann zu übertragen war nicht leicht für die Kinder“, erklärte Simone Seitz. Besonders anspruchsvoll waren für das Ensemble die Szenen, bei dem viele Darsteller gleichzeitig auf der Bühne standen, etwa als laut Skript beim Festumzug Chaos ausbricht.

    Hauptdarsteller Julian Richler fand die Erfahrung auf der Bühne „ziemlich cool“. Sich die Texte einzuprägen sei ihm nicht schwergefallen. Diese Fähigkeit verhalf ihm auch zur Hauptrolle. „Er ist ein sehr guter Textlerner, das gab den Ausschlag bei der Rollenvergabe. Wir wussten, auf ihn ist Verlass“, so seine Mutter Simone Richler. Ihre Co-Regisseurin ergänzt: „Das Textelernen ist bei Kindern oft eine Herausforderung. Und wenn der Text nicht sitzt, kann man nicht richtig proben. Bei Julian war klar, dass er den Text beherrscht, sobald die Proben begannen. Eine solche Leitfigur zieht die anderen mit.“

    Ansonsten erfolgt die Rollenvergabe im Neuen Theater Mering auf partizipative Weise. „Die Kinder dürfen sich ihre Wunschrollen aussuchen und auch sagen, was sie nicht spielen möchten“, erklärte Simone Seitz. Das Stück selbst haben die Regisseurinnen ausgesucht. Auf „Das kleine Gespenst“ fiel die Wahl, weil es viele verschiedene Rollen bietet. Nachwuchssorgen gibt es beim Kindertheater nicht. „Wir gewinnen immer wieder neue Talente – oft durch Freunde oder Geschwister, die mitkommen.“ Helferinnen und Helfer, insbesondere im Schminkteam und beim Bühnenbau, werden dagegen dringend gesucht. „Erwachsene, die uns unterstützen möchten, sind jederzeit willkommen!“

    Wer das Stück noch sehen möchte, hat am 15. und 16. Februar die letzte Gelegenheit dazu.

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