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Mering: Brunnen, Bäume, Bänke – so schön wird es im Meringer Zentrum

Mering

Brunnen, Bäume, Bänke – so schön wird es im Meringer Zentrum

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    Viel Grün und verschiedene Sitzplätze zum Verweilen: so sehen die Pläne der Toponauten für die Meringer Mitte aus. Im hier gezeigten Bereich vor der Buchhandlung  ist die Planung aber noch ungewiss.
    Viel Grün und verschiedene Sitzplätze zum Verweilen: so sehen die Pläne der Toponauten für die Meringer Mitte aus. Im hier gezeigten Bereich vor der Buchhandlung ist die Planung aber noch ungewiss. Foto: Toponauten

    Viel Grün soll rund um den Marktplatz zum Verweilen einladen. Mit ihrem Konzept überzeugten die jungen L die Jury. Bei der jüngsten Vorstellung im Gemeinderat konnte Planerin Theresa Finkel schon konkrete Details nennen z.B. zur Pflastergestaltung. Kopfzerbrechen bereiten im Moment noch drei Flächen in Privatbesitz, die im Idealfall mitgestaltet werden sollten. 

    Ungewiss ist vor allem der kleine Vorplatz an der Bürgermeister Wohlgeschaffen-Straße zwischen Sanitätshaus und Buchhandlung. Ein Teil der Fläche befindet sich in Privatbesitz. Mehrere Gespräche haben hier stattgefunden. Sigrid Hacker, die den Prozess vonseiten des Büros Dragomir begleitet, gab ihre Einschätzung wieder: "Ich glaube nicht, dass wir hier weiter kommen". 

    Eigentümer von Mode Seiler wollen bei neuer Ortsmitte mitmachen

    Wie Theresa Finkel erläuterte, wird es in diesem Fall statt einer großen Grüninsel - die Planer sprechen von Intarsien - zwei kleine um die Buchhandlung geben. Ideen gibt es auch für den Bereich vor dem Seilerhaus, das die Eigentümer abreißen und durch einen Neubau ersetzen wollen. Wie die Landschaftsplanerin erläuterte, ist es hier sinnvoll, erst den Neubau abzuwarten. Die Eigentümer hätten aber großes Interesse gezeigt, bei der Neugestaltung der Ortsmitte einbezogen zu werden. Auch der Bereich rund um die Sparkasse kann in die Planung einbezogen werden. Vorgesehen ist es, zwei der Parkplätze dort zu verlegen, einer wird vor der Sparkasse bleiben. Behindertenbeauftragter Stefan Heigl regte an, diesen als Behindertenparkplatz auszuweisen. 

    Amelie Kesserler (links) und Theresa Finkel von der  Toponauten Landschaftsarchitekturgesellschaft haben mit ihrem Entwurf das Plangutachten für die Gestaltung rund um den Marktplatz in Mering gewonnen.
    Amelie Kesserler (links) und Theresa Finkel von der Toponauten Landschaftsarchitekturgesellschaft haben mit ihrem Entwurf das Plangutachten für die Gestaltung rund um den Marktplatz in Mering gewonnen. Foto: Gönül Frey

    Im Süden und Norden sollen andersfarbige Aufmerksamkeitsfelder in der Straße den Verkehrsteilnehmern bewusst machen, dass sie in den verkehrsberuhigten Marktplatzbereich einfahren. Auf der gesamten Länge wird hier die Augsburger/Münchner Straße angehoben, sodass nur noch drei Zentimeter Unterschied zum Gehweg bestehen. 

    Räte wollen Muster für das Pflaster des Zentrums in Mering sehen

    Die Gehwege und Seitenstraßen werden mit verschiedenfarbigem Granit gepflastert, wobei Theresa Finkel ein ausgeklügeltes Konzept für Farbgestaltung und Größe der Pflastersteine erläuterte. CSU-Fraktionssprecher Georg Resch sprach den Wunsch vieler Anwesenden aus, hier vor einer endgültigen Entscheidung eine Musterpflasterung vorgestellt zu bekommen. "So vom Papier kann ich mir da nichts vorstellen", sagte er. 

    Es soll einen interaktiven Bildschirm geben und einen Trinkwasserbrunnen mit Spielrinne vor der Buchhandlung Platzbecker. Rund um den Marktplatz entstehen mehrere der sogenannten Intarsien. Sie werden mit Stauden, Sträuchern und Gräsern begrünt. Auch drei große Bäume sollen neu gepflanzt werden. Vorgesehen sind lange Bänke, die die Intarsien betonen, ergänzt durch drehbare Einzelstühle. Die gesamten Herstellungskosten betragen rund 1,4 Millionen Euro. 

    Baustelle soll für den Einzelhandel in Mering schonend ablaufen

    Eine Baustelle in der Ortsmitte bedeutet für die ansässigen Geschäftsleute eine große Belastung. "Unser Ziel ist, dass wir alles in einem Jahr abwickeln, dass wir 2024 mit allem fertig werden", versprach Theresa Finkel. Dabei wolle man in mehreren Abschnitten arbeiten und versuchen, besonders störende Arbeiten auf umsatzschwächere Zeiten im Einzelhandel zu verlegen. Bürgermeister Florian Mayer deutete an, dass die Kommune auch bereit wäre, für eine Beschleunigung der Arbeiten beispielsweise durch Wochenendarbeit oder mehrere Bautrupps zusätzlich Geld auszugeben. 

    Martin Scherer (CSU) äußerte sich besorgt über die Verschmälerung der Straße, die Bestandteil des Konzepts ist. "Es muss ja praktikabel sein, dass ein LKW oder landwirtschaftliche Maschinen weiter durchkommen". Sigrid Hacker vom Büro Dragomir erklärte, dass bei der Wettbewerbsausschreibung und der Bewertung der Entwürfe ein Verkehrsgutachter beteiligt war. 

    Wie Finkel erläuterte, war der Vorentwurf, der aktuell in der Sitzung vorlag, noch nicht vom Verkehrsgutachter geprüft. Dies wird im weiteren Fortgang der Planung noch geschehen. "Es wird sichergestellt, dass der Verkehr, der durchmuss, auch durchpasst. Unser Konzept ist so flexibel, dass man das bei Bedarf anpassen kann", betonte sie.

    Als nächstes werden die Planer den fertig ausgearbeiteten Entwurf mitsamt einem Muster für die Pflasterung im Gremium vorstellen, voraussichtlich in der letzten Sitzung vor der Sommerpause. Der Marktgemeinderat beschloss mit 22:2 Stimmen, dass die Toponauten mit der unsicheren Privatfläche vorerst weiterplanen - und sollte sich diese Option zerschlagen - auf die vorgestellte Alternative ausweichen. 

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