Mering: Bei der Kochchallenge des IKM gibt es Speisen aus aller Welt

Nach zwei Stunden duftete es bereits herrlich in der Küche der Kissinger Mittelschule. Der Tisch war für die gemeinsame Verkostung gedeckt. Hähnchenteile brutzelten auf einem Blech im Ofen, auf dem Herd die Kochbananen in der Pfanne, der Couscous war bereits fertig. Ein brasilianisches Gericht dampfte auf dem Herd, die Maracujacreme ruhte derweil im Kühlschrank. Aber auch die bayerische Küche kam nicht zu kurz. Die deutschen Mitglieder hatten sich für Obazd'n und Kässpätzle mit Gemüse entschieden. Beim gemeinsamen Kochabend kamen Speisen aus verschiedenen Weltregionen auf den Teller. Der Verein Internationale Kultur Mering (IKM) würde sich freuen, wenn sich beim nächsten Mal noch weitere Nationen an seinem Kochevent beteiligen würden. 

Kochchallenge des IKM erstmals wieder nach sechs Jahren

Im Jahr 2018 hatten die Mitglieder des Meringer Vereins IKM zuletzt die Koch-Challenge in Kissing veranstaltet. Endlich konnten sie die beliebte Veranstaltung, bei der sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für ein Gericht entscheiden und die Zutaten dazu mitbringen, wieder durchführen. Jürgen Bader von der Gemeinde Kissing genehmigte und beaufsichtigte die Veranstaltung. Er war begeistert, was nach zwei Stunden auf dem Tisch stand. Lucila Barbosa, die seit 30 Jahren in Deutschland lebt, hatte ein brasilianisches Gericht aus Bahia, einer Region im Nordosten Brasiliens, zubereitet. Sie briet Zwiebeln und Knoblauch in Palmöl an und fügte Rindfleisch, Cabanossi, Okra und getrocknete Krabben hinzu, bevor sie das Gericht mit Salz, Pfeffer, Paprika und frischem Koriander würzte. 

Ihre Freundin Marliece Boese aus Bobingen hatte sich für eine typisch brasilianische Nachspeise entschieden: aus Maracujamark, Mascarpone und gezuckerter Kondensmilch zauberte sie eine Maracuja Mousse. Vereinsvorsitzende Maureen Lermer kochte ein afrokaribisches Menü, bei der sie Eva Mundinger unterstützte. Es bestand aus gebackenem Hähnchen mit Kochbananen, Couscous mit gehobelten Karotten und Kichererbsen und einem Krautsalat mit Mais, Äpfeln, Mandarinen, Karotten und Hafermilch. Ein Gericht, das schnell geht und wunderbar zu einem Glas Bier passt, bereitete Thomas Schuster zu. Für den Obazd'n mussten die zwei Camemberts und ein Stück Butter – zwei Stunden vorher aus dem Kühlschrank genommen – in kleine Stücke geschnitten und vermengt werden. Die Masse wurde mit einer halben Zwiebel, Pfeffer, Salz, scharfem und mildem Paprika und Kümmel gewürzt und ein Schuss Zitronensaft hinzugefügt. Nach dem Abkühlen im Kühlschrank wurde er mit roten Zwiebelringen und Schnittlauch dekoriert und mit Laugengebäck gereicht. Trotz geringer Beteiligung war es für alle ein gelungener Nachmittag.