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Mering: Jetzt stellt die Bahn in Mering auch noch den telefonischen Kartenverkauf ein

Mering

Jetzt stellt die Bahn in Mering auch noch den telefonischen Kartenverkauf ein

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    In Mering kann man keine Fernverkehrstickets mehr am Bahnhof erwerben. Und nun fällt auch  noch der telefonische Verkauf weg.
    In Mering kann man keine Fernverkehrstickets mehr am Bahnhof erwerben. Und nun fällt auch noch der telefonische Verkauf weg. Foto: Hauke-Christian Dittrich, dpa

    Am Meringer Bahnhof gibt es keine Tickets mehr für den Bahn-Fernverkehr zu kaufen. Diese Service-Verschlechterung hat der Wechsel vom Fuggerexpress der DB zum neuen Anbieter Go-Ahead auf der Strecke Augsburg - München mit sich gebracht. Denn mit der Umstellung hat die Deutsche Bahn den Verkauf der Fernverkehrstickets am Schalter eingestellt und ihren Fahrkartenautomaten abgebaut. Seitdem kämpfen die Ortspolitiker für eine Verbesserung. Doch stattdessen wird nun ein weiterer Einschnitt bekannt. 

    Die Deutsche Bahn will zum 1. Mai auch noch den bisher möglichen telefonischen Kauf von Fernverkehrstickets einstellen, wie sie auf der Unternehmensseite im Internet mitteilt. Das stößt in Mering auf scharfe Kritik, unter anderem vonseiten der örtlichen SPD, die sich in vieler Hinsicht für die Belange der Pendlerinnen und

    Fehlender Ticketverkauf der DB in Mering ist ein "Treppenwitz"

    In einer Mitteilung der Partei meint dazu Ortsvorsitzender Stefan Hummel: "Es ist ein Treppenwitz: Alle reden zu Recht davon, dass wir als wesentlicher Teil der Verkehrswende mehr Bahn fahren sollen und dann wird die Nutzung eines Fernzuges immer weiter erschwert. " Nicht nur ältere Menschen würden Beratung beim Ticketkauf brauchen und die Gewissheit, dass sie wirklich den richtigen Fahrschein erwerben. Der Vorschlag der SPD, im Meringer Bahnhof wenigstens ein Video-Reisezentrum einzurichten, bekomme mit dieser Entwicklung noch mehr Gewicht. 

    Andreas Widmann, SPD-Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat, erinnert an die Ankündigung von Bürgermeister Florian Mayer, mit den Verantwortlichen ein Gespräch über den Ticketverkauf zu führen. "Seit seiner Ankündigung haben wir nichts mehr gehört", stellt Widmann fest und appelliert: "Herr Bürgermeister übernehmen Sie, kämpfen Sie für das von der SPD vorgeschlagene Video-Reisezentrum für Mering!"

    Gespräch zum Verkauf der Fernverkehrstickets in Mering hat stattgefunden

    Auf Nachfrage unserer Redaktion berichtet Bürgermeister Florian Mayer, dass das Gespräch zu den Fernverkehrstickets vergangene Woche stattgefunden hat. Beteiligt waren unter anderem der Go-Ahead Geschäftsführer Fabian Amini, der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn Klaus-Dieter Josel, Vertreter der Bayerischen Eisenbahngesellschaft BEG sowie politische Vertreter. "Zumindest ist damit auf höherer Ebene einmal ein Austausch hergestellt", meint Mayer. 

    Auch er sieht die Einstellung des telefonischen Ticketverkaufs als einen weiteren Rückschritt. Er habe bei dem Gespräch schon das Anliegen der Deutschen Bahn verstanden, auf den digitalen Verkauf umzustellen. "Aber der Schnitt ist einfach zu hart: Ticketschalter, Automat und jetzt auch noch der Telefonverkauf. Jetzt gibt es gar nichts mehr, wenn ich es nicht online kaufe", sagt Mayer. 

    Bei dem Gespräch habe man die verschiedenen Möglichkeiten für Mering durchgespielt. "Ich hoffe, dass wir uns auf eine Lösung verständigen können. Aber das muss nun noch bei der DB im Konzern besprochen werden", sagt Mayer. Und so lange nichts sicher sei, wolle er sich nicht konkreter äußern. Nur so viel: "Ein Video-Reisecenter wird es für Mering sicher nicht geben!"

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