Schon der Beginn der großen Ferien ist eine wunderbare Sache – wenn der letzte Schultag dann noch mit einem Freiluftkino bei allerbestem Sommerwetter im Schulhof ausklingt, ist das nahezu perfekt. Die beiden Hausener Brüder Quirin, bald Erstklässler, und Valentin, bald Kindergartenkind, waren mit ihren Eltern gekommen, um ihre ersten Ferien zu genießen und sie mit einer Portion Pommes im Freiluftkino zu starten.
Großartige Bilanz nach dem Freiluftkino in Merching
Ihre Mutter lobte die unbeschwerte Atmosphäre und das tolle Ferienprogramm in Merching, zu dem das Kino „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ nur der Auftakt war: Die beiden haben einige Programmpunkte gefunden, die sie besuchen wollen, erzählte sie begeistert. Auch Wolfgang Rixen, der selbst früher gerne mitorganisiert hat, war mit drei seiner Enkel dort und freute sich sehr auf den Abend. Die Merchinger Grundschüler Mathis und Lorenz hatten den Trailer des Films gesehen und waren sofort Feuer und Flamme. Ihr älterer Bruder hat das Buch erst kürzlich als Lektüre gelesen, erzählte ihr Vater: „Es ist eine supercoole Atmosphäre. Morgen kommen wir sicher wieder – den König der Löwen muss man einfach auf einer großen Leinwand gesehen haben.“
Besser hätte man es nicht planen können – die Kinder tollten vor dem Film und in der kleinen Filmpause ausgelassen über den Schulhof, der Burschenverein frittierte unermüdlich Pommes und verkaufte Süßigkeitentüten, Popcorn und natürlich Getränke. Viele Familien waren früher gekommen und aßen gleich hier zu Abend. eine Gruppe Mütter stieß mit Sekt auf die Ferien an. Auch Jugendbeauftragter Simon Greipl, der Hauptorganisator, war vom Auftakt überwältigt: 185 Besucherinnen und Besucher hatte ihm Franziska Mayr, die mit ihren Jungs an der Abendkasse saß, gemeldet. Aber auch ohne diese Zahl wusste er, dass deutlich mehr gekommen waren als in den Vorjahren, 60 bis 85 Personen waren es damals gewesen. Aber dieses Jahr reichten die Liegestühle bei Weitem nicht aus und ohne die unermüdliche Hilfe von Hans Stadtherr, dem Hausmeister der Schule, wäre es sicher nicht gegangen. Die Süßigkeiten, Popcorn, die Pommes – alles am Abend ausverkauft, verriet er lachend.
Zu König der Löwen gab es Döner in Merching
Auch am zweiten Abend gab es eine überwältigende Besucherzahl: Franziska Mayr hatte wieder Hilfe von ihrem Sohn Leon, der sogar an seinem zwölften Geburtstag mithalf, und zählte 110 Besucher. Wegen der Altersbegrenzung sind es am zweiten Kinotag immer weniger, erklärt sie. „Zum König der Löwen“ waren die Gäste bis aus Mering gekommen: Wie die beiden Schülerinnen Sofie und Jule, die es sich auf einer Picknickdecke und einem aufblasbaren Sessel so richtig gemütlich gemacht haben.
Simon Greipl zog mit seiner Amtskollegin Natalie Lang in der kleinen Film-Pause eine positive Bilanz. Sicher war kaum ein Wunsch offen geblieben bei den Besuchern. Simon Greipl lacht. „Doch“, verriet er. Ein Vater hatte halb im Scherz zu ihm gesagt, dass es nichts Ordentliches zu essen gäbe. Als er nachfragte, was er denn wolle, bekam er: „Einen Döner“, zur Antwort. Nachdem ohnehin fast das sämtliche Essen ausverkauft war, Gröpl nochmals einkaufen musste und er eine Kebabmaschine zur Hand hatte, erfüllte er auch diesen Wunsch – und die Burschen setzten die Zubereitung wieder exzellent um.
Doch was auch Simon Greipl und das Technikteam nicht ahnten: Die Merchinger übertrafen sich bei der Kinovorführung am Ende des Films selbst. Pünktlich zum spannenden Showdown bewiesen die Beteiligten ihre herausragenden Beziehungen zum Wettergott und zeigten den Film mit ganz außergewöhnlich realitätsnahen Special Effects: Nicht nur auf der Leinwand Wetterleuchten und Donnergrollen und auch die Regentropfen waren echt. So überwältigend echt, dass an der spannendsten Stelle, keine fünf Minuten vor Schluss, alle fluchtartig entweder unter den Bäumen oder in der Schulaula Schutz suchten. Erfolgreich löschte der Regen im Film das Feuer. In der Realität war er nicht mehr abzustellen. Nach einer kleinen Unterbrechung lief der Film trotz der intensiven Beregnung weiter: Die Inszenierung fand mit Regenschirm und Cape trotzdem ein Happy End.
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