Merching-Steinach: Einmaliges Erlebnis: Ministranten bereiten sich auf Romfahrt vor

Alles begann für die Steinacher Ministranten, während sie Anfang des Jahres als Sternsinger unterwegs waren. Kurz zuvor hatten sie eine Mitteilung bekommen, dass dieses Jahr wieder eine ganz besondere Wallfahrt stattfindet: Die Ministrantenwallfahrt nach Rom zu der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Europa kommen. Mehr als 35.000 alleine aus Deutschland, um eine Woche gemeinsam in Rom zu verbringen. 

Merchinger beteiligen sich an Ministrantenwallfahrt

Vom 29. Juli bis 3. August 2024 findet bereits die Ministrantenwallfahrt statt. Zum ersten Mal gab es sie 1962, seitdem wird sie fast alle vier oder fünf Jahre durchgeführt. Als Zeichen der Verbundenheit gibt es für die Ministranten, die 2024 aufbrechen, eine eigene Hymne, ein Logo und unter anderem auch spezielle Pilgerhüte. Ministrantin Johanna Gastl war sofort Feuer und Flamme – und konnte auch Oberministranten Fabian Ortlieb recht schnell überzeugen: Er fragte beim Bistum nach, ob es für die kleine Gruppe der Steinacher Minis klappen könnte, denn alle sind mit viel Einsatz seit vielen Jahren dabei. Doch zunächst gab es erst einmal eine Absage aus Augsburg und ziemlich enttäuschte Gesichter in Steinach: „Alle Plätze sind schon vergeben“, hieß es. 

Überraschend kam dann bald darauf ein Anruf von Jugendreferent Michael Wenderlein: Er informierte die Steinacher Ministranten, dass es doch noch eine Möglichkeit gebe, gemeinsam mit den Friedberger Ministranten, mit denen auch die Meringer Ministranten fahren. Pfarrer Florian Markter aus Mering hatte für die Steinacher Jugendlichen noch Platz, und der Jubel in Steinach war groß. „Es wird ein großartiges Highlight für uns!“, fasst Oberministrant Fabian die Begeisterung treffend zusammen. Die Ministranten verkauften zu Ostern selbst gemachte Leckereien und Kerzen, um ihre Reisekasse aufzubessern, auch einige Steinacher Privatpersonen unterstützen die Reise der Ministranten finanziell. 

Auch aus Hofhegnenberg beteiligt sich ein Ministrant

Wer weiß, ob es so eine Chance so schnell wieder gibt. Mittlerweile sind die Pilgerhüte und vieles andere für die Reise bestellt. Seit Kurzem wissen sie, dass es für sie auch spezielle T-Shirts von der Pfarrei Steinach geben wird, die sie in Rom tragen dürfen. Durch all diese kleinen Details wird die Reise immer realistischer. Die Ministranten freuen sich riesig darauf, und der ohnehin gute Zusammenhalt in der Gruppe wächst. Sebastian Aumiller freut sich am meisten auf den Papstempfang – wenn es geht, will er vielleicht auch noch die Katakomben besichtigen. Sonst will er sich von Rom überraschen lassen. 

Auch Johannas Mutter Eva, die auch noch Johannas Bruder Lukas mit auf die Reise schicken darf, ist begeistert, dass die Ministranten Rom in dieser einzigartigen Atmosphäre miterleben dürfen, und hofft auf ganz viele unvergessliche Eindrücke für die Jugendlichen. Besonderes Glück hatte Ministrant Florian Kistler aus Hofhegnenberg: Aus seiner Ortschaft wollte keiner sonst an der Romfahrt teilnehmen, und er durfte sich nun den Steinachern anschließen. „Einfach genial!“, meint auch seine Mutter strahlend. Als ehemaliger langjähriger Oberministrant übernimmt für die Steinacher Quirin Oswald die Aufsicht. Sein kleiner Bruder Kilian ist ganze zwei Wochen zu jung, um mitfahren zu dürfen, und ist deshalb ein wenig enttäuscht. Aber vielleicht gehe es ja doch noch irgendwie, hoffen alle. Ende Juli, gleich nach Schuljahresende, geht es für die Ministranten mit dem Bus nach Rom.

Info: Das Logo greift das Symbol der beiden Schlüssel aus dem Papstwappen und das Wallfahrtsmotto „mit dir“ (Jes 41,10) auf. Die Schlüssel verweisen auf den hl. Petrus und dessen Grab in Rom – Ziel der Wallfahrt und Zeichen der weltkirchlichen Dimension des Ministrantendienstes. Ein Ring verbindet diese Schlüssel mit Anhängern, auf denen der Petersdom und das Wallfahrtsmotto zu sehen sind. So soll gezeigt werden, dass die Kirche aus und mit den Menschen, hier den Zehntausenden jungen Ministrantinnen und Ministranten, besteht.