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So sieht Merching die Zusammenarbeit mit Mering
![Das Hochwasserrückhaltebecken in dem Merchinger Ortsteil Steinach soll im Hochwasserfall den Zufluss soweit drosseln, dass das Wasser schadlos durch die bestehenden bebauten Bereiche fließen kann. Davon profitieren vor allem die Unterlieger. Das Hochwasserrückhaltebecken in dem Merchinger Ortsteil Steinach soll im Hochwasserfall den Zufluss soweit drosseln, dass das Wasser schadlos durch die bestehenden bebauten Bereiche fließen kann. Davon profitieren vor allem die Unterlieger.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Bürgermeister und Gemeinderat in Merching reagieren auf Florian Mayers Aussagen zum "Weihnachtsfrieden". Sie sehen sich nicht mit Mering im Krieg.
Für die Merchinger Räte war der Beitrag „Meringer Bürgermeister hofft auf Weihnachtsfrieden mit Merching“ eine interessante Lektüre. Bürgermeister Helmut Luichtl war es deshalb ein Anliegen, in der jüngsten Gemeinderatssitzung darauf noch einmal Bezug zu nehmen. Erstaunt war Luichtl schon zuallererst über die Formulierung: Schließlich sei man ja nicht im Krieg mit Mering und befinde sich ohnehin im Frieden.
Ein Anliegen war ihm auch, einige Fakten zu klarzustellen: Es sei nie behauptet worden, dass Merching das Retentionsbecken gebaut habe. Allerdings liege es zu 100 Prozent auf Merchinger/Steinacher Flur und man müsse dort das ausbaden, was bei den Unterliegern – und damit sei nicht nur Mering gemeint - schief gelaufen sei. Aufgrund des Rückhaltebeckens seien auch die Überschwemmungsgebiete neu festgelegt worden und Mering kann weitere Gebiete bebauen.
Merching will Probleme weiter offen ansprechen
Luichtl hoffe dennoch, dass es dem Merchinger Rat weiterhin bei Bauleitverfahren gestattet sei, seine Stellungnahmen dazu abzugeben. Diese würden auch weiterhin lauten, dass es nicht schön sei, wenn potenziell gefährdete Bereiche zugebaut werden, weil auf Merchinger Gebiet für deren Schutz die Belastung getragen wird. Dass das Rückhaltebecken gebaut wurde, sei ja auch ein Zeichen, dass die interkommunale Zusammenarbeit funktioniere: Man habe das Rückhaltebecken nicht zu verhindern gesucht, sondern sei diesen Weg gemeinsam gegangen. „Und dies, obwohl der Ortsteil Steinach durchaus auch von Hochwasser bedroht ist und entgegen ursprünglichen Planungen nicht mehrere kleine, sondern nur zwei größere Becken gebaut wurden“, führte Luichtl aus.
Auch bei der Finanzierung für Sanierung und Neubau des Schulgebäudes in Merching stellte Luichtl heraus, dass die Gemeinde Merching das Ganze durchaus alleine stemme: Im Nachhinein bezahlen die Schulverbandsgemeinden lediglich eine schülerzahlenanteilige Kostenmiete – dies sei ja nun definitiv keine Finanzierung im herkömmlichen Sinne. Dies sei im umgekehrten Fall, falls Merchinger Schüler an Meringer Grundschulen unterrichtet werden, auch nicht kostenlos.
Realschule und Gymnasium seien ohnehin staatliche Schulen. Luichtl schloss, dass man auch bei einem ausdrücklich friedlichen Miteinander gerade unter Nachbarn auch immer wieder ansprechen müsse, wenn etwas nicht so passt. Das habe nichts mit Weihnachtskrieg oder -frieden zu tun. Im Rat waren die Reaktionen darauf durchwegs positiv. Eduard Lutz zeigte sich erleichtert, denn er war sogar in Mering auf diesen Beitrag angesprochen worden. Man wolle definitiv keinen Streit. Aber: „Es sind einfach Dinge dabei, die nicht der Wahrheit entsprechen.“ Hätte Luichtl nicht zuerst das Wort ergriffen und es so treffend ausformuliert, hätte auch er den Beitrag thematisiert, unterstrich er.
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