Ein ordentliches Gewitter am Samstagnachmittag sorgte noch kurz für Aufregung. Doch die kleine Abkühlung machte den Sommerabend der Serenade letztlich perfekt. Ein Traumsommerabend vor einer atemberaubenden Seekulisse am Mandichosee: Zahlreichen Gästen hatten es sich am ganzen Seeufer mit Picknickdecken und Tischen gemütlich gemacht und erwarteten die Musiker der Musikvereine Großaitingen und Merching unter dem Dirigat und der Moderation von Franziska Beyerlein.
Sommerserenade in Merching ist ein beliebtes Konzert
Herzlich begrüßte Bürgermeister Helmut Luichtl die Gäste und über 50 Musikerinnen und Musiker auf der wohl bisher größten Seebühne in der Geschichte der Mandichoseeserenade im warmen Licht der Abendsonne am Seeufer. Und mit einem satten Klangkörper begann die für diesen Anlass formierte Big Band mit einem schwungvollen Medley von Frank Sinatra, gefolgt von Stevie Wonders Gute-Laune-Garant Sir Duke. Kirstin Ulrich, die beim Musikverein Merching Tenorsaxofon spielt, fand es als Musikerin ein ganz besonderes Erlebnis, in diesem Ambiente zu spielen: „Es ist einfach magisch, im Rücken den Sonnenuntergang und diesen kräftigen Klangkörper zu haben.“
Auch Trompeter Christoph Grabmann vom Musikverein Merching ist begeistert von der Verstärkung aus Großaitingen. Die gemeinsamen Proben im Vorfeld hatten ihm sehr viel Spaß gemacht. Die Harmonie zwischen beiden Gruppen war auch für die Zuhörerinnen und Zuhörer offensichtlich. Besonders gelungen war auch, dass eine zweite Dirigentin, Stefanie Sperber aus Großaitingen, für zwei Stücke den Taktstock übernahm.
Mandichosee verwandelt sich in eine Bühne
„Es war eine gute Entscheidung, hier etwas anderes als etwas Klassisches, Symphonisches oder das Blasmusikprogramm zu spielen. Glenn Miller, Frank Sinatra und Aretha Franklin haben sehr gut in das Ambiente gepasst – es war einfach einmalig“, schwärmt Grabmann, der es doppelt genoss am See zu spielen. In diesem Jahr passte einfach alles: Nach einem gepflegten Mack the Knife war ein wenig Pause angesagt: Thomas Marzano und sein Team hatten nicht nur für die Bestuhlung des Freiluft-Konzertes gesorgt, sondern hatten natürlich auch in der Pause mit kleinen Erfrischungen und einem Imbiss bereit.
Beste Stimmung unter den Zuschauern auch nach der Pause, als eine samtene Dunkelheit nach der Pause die Zuhörer umfing. Sehr wertschätzend stellte die Dirigentin immer wieder die einzelnen Musiker vor und betonte: „Eine Band muss einen besonderen Sound und eine besondere Persönlichkeit haben – Sie haben einen besonderen Sound kreiert, der Persönlichkeit hat.“ Kurzweilig und mit viel Gefühl lauschten die Zuhörer der zweiten Runden nach der Pause, bei der neben Glenn Miller mit Whitney Houston und „One moment of time“ auch ordentlich in Erinnerung geschwelgt werden durfte. Mit Filmmusik aus „Rocky“ und „Eye of the Tiger“ wurde es dann noch einmal richtig rockig. Fast überrascht waren deshalb die zufriedenen Zuhörer, die den klangvollen, kurzweiligen Abend sehr genossen, als schon die Zugaben gespielt wurden. Als absoluten Gänsehautmoment erlebte auch Saxophonspielerin Ulrich die Zugabe: „Absolut rührend, als bei „We‘re the world“ die Handylichter angingen und sich im Takt bewegten.“ Christoph Grabmann empfand die Serenade rundum gelungen: „Das könnten wir gerne einmal wiederholen.“
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