460.000 Euro wird das neue Löschfahrzeug für die Merchinger Feuerwehr kosten. Darüber berichtete in der jüngsten Gemeinderatssitzung Bürgermeister Helmut Luichtl. Es sei ein langfristiges und wohlüberlegtes Projekt. Das 1996 gekaufte Löschfahrzeugs 8/6 wird durch ein Fahrzeug mit dem Typ LF 10 mit Normbeladung ersetzt. Luichtl rechnet damit, dass im Moment 156.000 Euro an Fördergelder für das Neufahrzeug fließen können. Da die Lieferzeit für diese Spezialfahrzeuge aber gut 24 Monate ab Auftragsvergabe beträgt - und vorher noch die Ausschreibung erfolgen muss – wird diese Investition die Gemeindekasse erst 2026 belasten.
Akribische Planung für den Kauf des neuen Löschfahrzeugs sind nötig
Im Verlauf der lebendigen Diskussion kristallisierte sich heraus, wie speziell das Löschfahrzeug sein muss – und vor allem, dass auch eine Ausschreibung durchaus Sinn macht. Vorstand der Feuerwehr Markus Storch erklärte, dass bereits einmal ein Fahrzeug ohne diese akribische Planung beschafft wurde – und nach zehn Jahren große Kosten auf die Freiwillige Feuerwehr zukamen, da das Fahrzeug massiv nachgerüstet werden musste. Schließlich handele es sich bei dem Kauf um eine Investition für die kommenden 25 Jahre, verdeutlichte er.
Die beiden anwesenden Kommandanten Christian Jaser und Dominik Semlinger legten dar, dass es für sie alleine nicht möglich ist, genau festzustellen, wie das TLF bis ins Detail aussehen soll: „Es handelt sich bei der Ausschreibung um eine genaue Aufstellung, die 60 bis 70 Seiten umfasst und von Experten genau auf unsere Bedürfnisse und die aktuellen Auflagen Gesetzesvorschriften und Normen zugeschnitten ist – und was dabei zu beachten ist. Da geht es ans Eingemachte!“ Auch vom Bürgermeister bekamen sie Rückendeckung, dass ein Fachbüro die Planung übernehmen solle. Die beiden Kommandanten unterstrichen: „Es soll ein Fahrzeug sein, das erfüllt, was die Norm vorschreibt, für uns hier Sinn macht - aber kein Schnickschnack – da könnt ihr sicher sein!“
Hochwasser zeigt, wie wichtig die Feuerwehr ist
Mehrere Anfragen kamen zu dem Thema Weiterverkauf. Ob und zu welchem Preis dies möglich sei, sei im Vorfeld eher schlecht einzukalkulieren, hatten die beiden Kommandanten von anderen Vereinen in Erfahrung gebracht: Ganz besonders deshalb, weil die ausgemusterten Löschfahrzeuge auch oft ins weiter entfernte Ausland verkauft werden würden. Dass die Investition breite Zustimmung fand, drückte auch die Wortmeldung von Martin Dittebrand aus: Er lobte die Investition besonders aufgrund der vielfältigen Aufgaben, gerade auch im Zusammenhang mit dem jüngsten Hochwasser, als absolut wichtig und sinnvoll. Der Rat einigte sich einstimmig darauf, grundsätzlich ein Feuerwehrfahrzeug zu beschaffen und beauftragte die Verwaltung, die Ausschreibung in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr anzugehen und die Finanzmittel für die nächsten Haushalte einzustellen.
Auch um die Hochdorfer Wehr drehte sich ein Tagesordnungspunkt: Für sie konnten nun die beiden im März gewählten Kommandanten durch die Stellungnahme des Kreisbrandrates bestätigt werden: Andreas Christl ist somit 1. Kommandant, Simon Meggle wurde nach den beiden erfolgreich absolvierten „Lehrgängen Leiter einer Feuerwehr“ und „Gruppenführer“ als stellvertretender Kommandant bestätigt.
Weitere Themen in der aktuellen Sitzung war der Bauantrag für ergänzende Bauelemente einer Biogasanlage. Für eine bestehende Biogasanlage, die sich im Außenbereich zwischen Steinach und Merching befindet, soll ein Havarieraum mit Umwallung für den Fall einer Betriebsstörung errichtet werden. Die installierte Leistung und der Gasertrag werden dabei nicht geändert. Dazu sollten auch eine Wendeschleife und ein Lagerplatz genehmigt werden. Alles wurde vom Rat ohne Gegenstimme genehmigt. Dazu stellte der Landwirt auch eine Bauvoranfrage zur Errichtung von zwei landwirtschaftlichen Maschinenhallen. Eine davon soll zeitnah errichtet werden, die andere zu einem etwas späteren Zeitpunkt auf dem benachbarten Flurgrundstück. Die Gemeinde erteilte das Einvernehmen. Markus Storch stellte den Antrag, den Bauwerber zu bitten, ob es nicht möglich wäre, beide Maschinenhallen auf ein Grundstück zu bauen – es wäre von den Ausmaßen her möglich. Dann hätte die Gemeinde bessere Möglichkeiten, im Falle einer Ausweitung der örtlichen Bebauung flexibler zu reagieren.
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