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Merching: Ferienkinder in Merching nähen mit viel Geschick eine Lunchtüte

Merching

Ferienkinder in Merching nähen mit viel Geschick eine Lunchtüte

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    Großen Spaß hatten die Nachwuchsnäherinnen beim Ferienprogramm mit Margit Wörle.
    Großen Spaß hatten die Nachwuchsnäherinnen beim Ferienprogramm mit Margit Wörle. Foto: Christina Riedmann-Pooch

    Nur das leise Surren der Nähmaschinen ist zu hören: Hochkonzentriert sitzen sechs Ferienkinder an ihrem Probestück. Die meisten waren schon im vergangenen Jahr dabei – so viel Freude hat es gemacht. „Zwar sind in diesem Kurs nur Mädchen, aber im zweiten Kurs, der Anfang September stattfindet, ist auch ein Junge am Start“, verrät Margit Wörle, die den Kurs für die CSU Merching leitet. Souverän erklärt sie den Kindern zwischen neun und 13 Jahren einige Kniffe und die Bedienung der Nähmaschine.

    Zuerst lässt sie die Stiche auf Papier üben, dann mit einem Probestoff die erlernten Nähte ausprobieren. Margit Wörle und Kirstin Ulrich, die sie heute beim Kurs unterstützt, sind dankbar, dass die Merchinger Schule den Handarbeitsraum samt Maschinen zur Verfügung stellt. Wörle selbst hat sich schon mit sechs Jahren die erste Kindernähmaschine gewünscht und bald die Nähmaschine ihrer Mama übernommen.

    Zuerst üben die Kinder den Umgang mit der Nähmaschine.
    Zuerst üben die Kinder den Umgang mit der Nähmaschine. Foto: Christina Riedmann-Pooch

    Mit ihrer Begeisterung steckt sie die Kinder schnell an und erklärt alles so gut, dass diese Schritt für Schritt alles umsetzen können: Unterfaden einlegen, die Nähnadel einfädeln, darauf achten, dass beide Fäden lang genug sind und natürlich, dass man die Naht auch vernähen muss, damit sie sich nicht wieder auflöst. Frederike, die das zweite Mal dabei ist, näht schon mal ein bisschen zwischendurch.

    Beim Nähen fürs Ferienprogramm muss das Projekt einfach und schnell sein

    Auch Marie kann schon ein bisschen nähen - doch die Lunchtüte alleine fertigzukriegen wäre nicht so einfach, ist sie sicher. Das Probesäckchen sieht allerdings schon ziemlich gut aus – und wer doch noch einen Rat braucht, bekommt schnell Hilfe. „Man darf sehen, dass es ein Kind gemacht hat – die Meisterprüfung machen wir heute noch nicht“, ermutigt Margit Wörle.

    Sie selbst findet es gar nicht so einfach, etwas Tolles oder Praktisches auszusuchen, das man leicht und vor allem in der begrenzten Zeit eines Ferienprogrammkurses nähen kann. Den Schnitt hat sie heute für die Kinder erledigt, um Zeit zu sparen. Margit Wörle ist voll des Lobes für die jungen Schneiderinnen und überlegt sogar, mit ihnen einen Fortgeschrittenenkurs im nächsten Jahr zu machen: „Dann müssen sie aber selbst zuschneiden“, lacht sie. 

    Kirstin Ulrich zeigt mit der Vorlage, dass man sich eine Naht sparen kann, wenn man den Stoff geschickt legt. Man braucht als erstes einen groben Fahrplan: „Es gibt ganz viele ähnliche Vorlagen im Internet, wenn man so etwas nähen will“, erklärt sie. Damit die Lunchtüte auch zweckmäßig ist, wird ein beschichteter Stoff für die Innenseite und ein Baumwollstoff für die Außenseite verwendet.

    Schritt für Schritt erklärt Margit Wörle das Nähen der Lunchtüte

    Margit Wörle zeigt den Kindern, wie man den Stoff mit Stecknadeln zusammenfügt – die wasserabweisende und leuchtende Stoffseite nach innen - und dann füßchenbreit näht. „Höchste Konzentration!“, mahnt sie, sonst wird es am Ende oben schief. Wie kleine Profis legen die Mädchen die Stoffe zurecht, achten auf die Fadenlänge – und dann hört man eine Weile nur noch das Surren der Nähmaschinen.

    Jeden Schritt erklärt Margit Wörle, bügelt zwischendurch die Nähte auf, um das Nähen zu erleichtern und klebt an einer Längsnaht noch zehn Zentimeter ab: hier ist das Nähen strengstens verboten. Schließlich muss bei der entstandenen Stoffwurst ja noch die richtige Stoffseite nach außen gedreht werden können.

    So sieht die fertige Lunchtüte aus.
    So sieht die fertige Lunchtüte aus. Foto: Christina Riedmann-Pooch

    Doch zuerst müssen die seitlichen Öffnungen an den Böden abgesteckt und vernäht werden – eine der anspruchsvollsten Nähte. Laura stellt fest, dass auch das Wenden gar nicht so einfach ist – doch noch ist das Nähwerk nicht fertig: Oben fehlt noch der Abschlussrand. Charlotte fragt routiniert: „Füßchenbreite oder Halbfüßchenbreite?“ Und dann muss nur noch die vorher abgeklebte Stelle mit einer Spezialnaht vernäht werden: toll sind die Handarbeiten geworden!

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