Viele Merchingerinnen und Merchinger freuen sich jedes Jahr aufs Neue auf die wohl ruhigste Veranstaltung des Kulturausschusses in der Schulaula: die Kerzenlichtstunde. In diesem Jahr konnte Bürgermeister Helmut Luichtl die Meringer Stubenmusi begrüßen. Marianne Aumiller und Hans Stadtherr hatten für eine stimmungsvolle Kerzenbeleuchtung gesorgt – ein schönes Ambiente für dieses ganz traditionelle Konzert mit altbairischen Weisen. Ulrike Jocher (Hackbrett und Gesang), Anja Winter (Gitarre und Gesang) und Silvia Lichtenstern (Zither und Sprecherin) hatten besinnliche Stücke ausgewählt, die schon vor mehr als zweihundert Jahren im bayrischen Raum gespielt und gesungen wurden. Ganz ruhig ließen die Zuhörer die zauberhaft vorgetragenen Instrumentalstücke werden.
Meringer Stubenmusi verzaubert Publikum in Merching
Gerne lauschte man dem Gesang der beiden Sängerinnen. Bemerkenswert, dass auch das Publikum die bekannten Advents- und Weihnachtslieder kräftig und ohne Liedtexte über drei Strophen mitsingen konnte. Stimmig waren die wertvollen, nachdenklichen und lustigen Gedanken und Texte, die Silvia Lichtenstern vortrug: „Auch wenn wir die Zeit nicht anhalten können, können wir zumindest einmal innehalten.“ Spätestens beim abschließenden gemeinsam gesungenen Andachtsjodler wurde wohl allen Anwesenden bewusst, wie gut das den Musikerinnen gelungen war.
Lydia Horn war aus Augsburg gekommen, um diese weihnachtliche Musik zu hören. Tief berührte sie der feierliche Andachtsjodler: Diesen hatte ihr inzwischen verstorbener Mann auch immer mit den Söhnen an Weihnachten gesungen. Auch Anni Bernhard aus Merching gefiel die diesjährige Kerzenlichtstunde gerade mit der traditionellen Volksmusik gut. Hella Lockstein aus Norddeutschland besucht gerade mit ihrem Mann Gerhard die Familie ihrer Tochter in Merching. Diese altbairischen weihnachtlichen Weisen kannte sie bislang nicht. Mit großem Zuspruch nahmen die Zuhörer auch wieder das Angebot von Familie Scheibenbogen an, das Friedenslicht, das in diesem Jahr aufgrund der schwierigen politischen Lage nicht direkt aus Bethlehem kommen konnte, mit nach Hause zu tragen.
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