„Die Bauarbeiten haben noch nicht richtig angefangen – und schon müssen wir ein Nachtragsangebot einholen“, informierte Bürgermeister Helmut Luichtl den Merchinger Rat. Die Entwässerung der Schule, die im Moment erweitert wird, muss anders gelöst werden als bisher geplant. Dies wurde nun mit einer Gegenstimme von den Ratsmitgliedern beschlossen.
Abwasser der Merchinger Schule wurde falsch entsorgt
Das erste Nachtragsangebot umfasst die Erstellung eines neuen Schmutzwasserkanals mit Anbindung an den bestehenden Sammler westlich des Gemeindeblocks. Über diesen neuen Kanal soll in Zukunft auch die fachgerechte Ableitung des Abwassers der Schulküche erfolgen. Es wurde nämlich bei der Bestandsaufnahme der bestehenden Grundleitungen deutlich, dass das Abwasser aus der Schulküche seit der Bauzeit der Schule nicht fachgerecht entsorgt wurde. Es war weder zulässig noch erlaubt, dass es über eine einzige Pumpe entsorgt wurde.
Dies soll nun mit dem Anbau von Grund auf solide gelöst werden: Über die neue Schmutzwasserleitung wird dann das Abwasser aus der Küche und auch aus dem Bereich des Erweiterungsbaus abgeleitet. Damit waren alle Gemeinderatsmitglieder einverstanden, wie auch Markus Storch bekräftigte. Allein die Höhe „des Betrags stört“, machte er deutlich. Denn die Angebotssumme beläuft sich auf rund 83.000 Euro. Da im Rat einige Mitglieder sind, die in diesem Fachbereich versiert sind, wurde der Aufwand genau unter die Lupe genommen: Da gut 108 Meter Kanal verlegt werden müssen, sei dies ein akzeptables Angebot, konnten sie bestätigen. Nicht nur die baulichen Gegebenheiten machen die lange Leitung nötig, auch bereits verlegte andere Rohre müssen dabei berücksichtigt werden, informierte auch Geschäftsführer Rainer Fieber.
Parksituation vor der Schule hat sich verschärft
In diesem Zusammenhang konnte Bürgermeister Helmut Luichtl auch über den Baufortschritt am benachbarten Gemeindeblock informieren. „Man könne das Gefühl bekommen, da gehe ja gar nichts weiter“, stellte er fest. Dabei seien die Arbeiter seit mehreren Wochen im Einsatz. Auch drinnen habe sich einiges getan: In einigen Wochen werden die Sanierungsarbeiten hier abgeschlossen sein.
Die Verkehrssituation vor der Schule griff Christian Eckmann auf: Man habe ja schon länger beschlossen, mit sogenannten Zickzack-Linien unübersichtliche Situationen zu vermeiden: Sie stellen eine Grenzmarkierung für Halte- oder Parkverbote dar und würden zur Sicherheit der Kinder beitragen. Diese seien aber noch nicht angebracht. Luichtl bestätigte, dass diese Markierungen während der Sanierung des 3. Bauabschnitts der Ortsdurchfahrt angebracht werden. Die oft schwierige Parksituation vor der Schule hat sich noch verschärft, weil durch den Schulumbau der Hartplatz nicht mehr genutzt werden kann: Das Schulpersonal hat daher für die Kinder ihren Parkplatz als Pausenfläche zur Verfügung gestellt und muss nun auf die ausgewiesenen Stellplätze ausweichen.
Christian Eckmann war auch aufgefallen, dass mit der Neugestaltung der Straßenlaternen im Bereich der Kirchfeldstraße, die sich ja auch nahe Schule und Mehrzweckhalle befindet, eine schlechte Ausleuchtung zu beobachten ist. Grund ist, dass die neue Beleuchtung sehr fokussiert ausfällt. Die soll überprüft werden. Eckmann erinnerte auch daran, dass an der Verkehrsinsel zur Grünanlage vor der Schule der Gehsteig abgesenkt werden muss. Gerade eingeschränkten Personen oder Kindern würde dies zugutekommen. Auch im Bereich des Maibaums zwischen Feuerwehr und der alten Metzgerei gäbe es hier Verbesserungspotenzial.