Friedberg Beim vorweihnachtlichen Konzert in der
Musik von enormer Tiefe
Die Musik war von enormer Tiefe und Eindringlichkeit und entfaltete manchmal sogar einen eigentümlich mystischen Zauber. Das Ensemble in Kammerchorstärke blieb der Musik nichts schuldig, so gelöst und schwingend wurde gesungen und differenziert gestaltet. Roland Plomer als Dirigent strahlte natürliche Sicherheit aus und führte seine Sängerschar mit ebenso präzisen wie motivierenden Gesten.
Dasselbe gilt für die Wiedergabe dreier Lieder aus der Deutschen Bauernmesse von Annette Thoma. Zwar waren es nur die Herren, allein sie erfüllten ihre Aufgaben vorbildlich. Die Frauen wiederum wussten sich in allen dargebrachten Liedern ausgezeichnet in Szene zu setzen. Als Solisten waren die koloraturgewandte Elke Müller (Sopran) und der ausgezeichnet artikulierende Michael Rathgeber zu hören.
Hingebungsvoll dargeboten wurden die kurzen Menuette von W. A. Mozart, zu Gehör gebracht von Susanne Liebhardt, Ruth Holzapfel sowie Aline Heinl und ihren Klarinetten. Für Überraschung sorgte Sopranistin Susanne Kapfer und ihr Flöte spielender Vater mit einer Soloeinlage. Nicht zu vergessen die stimmgewaltige Alexandrina Simeon in ihrem Teil mit Gospels und Spirituals. Von der Fuge bis zu den ausgedehnten Halleluja-Rufen waren alle Sängerinnen und Sänger ein guter Sachverwalter, bevor ein letztes „O du fröhliche“ die Kirche mit vollem Chorklang erfüllte. (riem)