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Kultstore in Friedberg wieder offen - trotz Rübsamen-Insolvenz

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Sabine Hader rettet nach der Rübsamen-Insolvenz den Friedberger Kultstore

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    Sabine Hader ist die neue Inhaberin des Kultstore in Friedberg. Sie führt bereits das Geschäft Tamaro Fashion.
    Sabine Hader ist die neue Inhaberin des Kultstore in Friedberg. Sie führt bereits das Geschäft Tamaro Fashion. Foto: Sabine Roth

    Es sah so aus, als ob wegen der Insolvenz der Rübsamen-Gruppe neben der S. Oliver-Filiale in der Ludwigstraße auch der Kultstore am Marienplatz in Friedberg geschlossen wird. Doch überraschend und schnell wurde eine Lösung gefunden und das Geschäft bleibt erhalten – sogar unter demselben Namen. Seit 1. April gehört der Kultstore zu Tamaro Fashion. Neue Inhaberin ist Sabine Hader, die wenige Hundert Meter entfernt Tamaro Fashion führt. Zur Wiedereröffnung am Mittwoch, 3. April, erzählt sie, warum die beiden Shops keine Konkurrenz, sondern wichtig füreinander sind, und was sie vorhat. 

    Der Kultstore führte Marken wie Opus, Someday, Street One, Cecil und More & More. „Wir übernehmen den Kultstore so wie er ist. Der Name wird weitergeführt, alle fünf Mitarbeiterinnen übernehmen wir und es bleiben auch die Marken bestehen“, sagt die neue Inhaberin Sabine Hader. Bei zwei Firmen gebe es zwar Überschneidungen mit der Tamaro-Filiale in der Ludwigstraße, aber das habe auch bisher gut funktioniert. Deshalb werde es beibehalten.

    Kultstore und Tamaro in Friedberg jetzt in einer Hand

    „Wir haben uns auch früher nie als Konkurrenten gesehen. Im Gegenteil, die Geschäfte haben einander gut ergänzt“, weiß die 36-jährige Geschäftsfrau, die aus Gaulzhofen bei Aindling kommt. 2011 hat ihr Vater die Tamaro-Filialen in Gersthofen und Friedberg eröffnet. Von Anfang an war die gelernte Bankkauffrau in die geschäftlichen Belange mit eingebunden. Im Herbst 2020 hat Sabine Hader dann die alleinige Geschäftsführung übernommen. Nachdem ihr Vater diesen Beruf schon 40 Jahre lang ausgeübt hat, war ihr die Modebranche gut bekannt. 

    Sie ist froh, dass sie sich mit Rübsamen einigen konnte. Es musste alles sehr schnell gehen mit der Übernahme der Kultstore-Filiale. Der Vertrag zum Verkauf wurde Anfang März unterschrieben. Zeit für große Veränderungen sei da nicht geblieben. Die Software, die Kasse – alles musste umgestellt werden. Auch ein paar Neuerungen im Laden wurden vorgenommen.

    Der Kultstore in Friedberg schließt nun doch nicht.
    Der Kultstore in Friedberg schließt nun doch nicht. Foto: Anna Katharina Schmid

    Für Friedberg sei der Erhalt der Kultstore-Filiale enorm wichtig, um die Attraktivität der Innenstadt aufrechtzuerhalten. Für Kundinnen soll es weiter ein interessantes Angebot geben, damit sich ein Shopping-Ausflug rentiert. Und Hader liegt am Herzen, dass die Übernahme der Filiale ihr bestehendes Geschäft stärkt. Dazu komme, dass man manchmal auch einfach gegen den Strom oder den aktuellen Trend schwimmt, um erfolgreich zu sein, denn: Die Branche stehe vor großen Herausforderungen, vor allem durch den stark wachsenden Onlinehandel. 

    Sie glaubt jedoch fest an den Standort Friedberg und das dortige Einkaufskonzept. Ihre Kundinnen schätzen die ehrliche und persönliche Beratung vor Ort und das schöne Altstadtflair, das zu einem gemütlichen Einkaufsbummel einlädt, weiß die Geschäftsfrau. 

    Kultstore am Friedberger Marienplatz eröffnet mit altem Personal neu

    Auf die Frage, wie sie denn nun drei Filialen stemmen will, bleibt die Mama von zwei Kindern gelassen: „Das ist eine Frage der Organisation.“ Es gehe nur gemeinsam mit einem hervorragenden Team, das an allen drei Standorten vorhanden sei. Sie ist daher froh, dass sie das Personal des Kultstores übernehmen konnte. 

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