Bei hohen Temperaturen sind die Liegestrände der heimischen Seen voll. Kinder spielen am flachen Ufer, Jugendliche belagern Badeinseln, Schwimmerinnen und Schwimmer ziehen ihre Runden. Die Wasserwacht ist an den größeren Gewässern wie dem Mandichosee in Merching vor Ort. Ihr aufmerksamer Blick auf die Badegäste rettet Leben - und wird in Zukunft noch bedeutender. Denn die Pandemie und auch die jüngsten Ereignisse haben sich gravierend auf die Schwimmausbildung von Kindern ausgewirkt.
Viele Kinder können nicht schwimmen
Bereits vor dem Jahr 2020 waren die Angebote ausgebucht und die Nachfragen groß. Dann kam ein tiefer Einschnitt, Lockdown, geschlossene Schwimmbäder. Praktisch zwei Jahrgänge von Kindern hatten kaum Möglichkeiten, das Schwimmen zu erlernen. Und gerade jetzt, wo sich die Leiterinnen und Leiter von Schwimmkursen kaum noch vor Anfragen retten können, die Wartelisten bis ins kommende Jahr reichen und der Rückstau durch die verlorenen Kurse kaum zu bewältigen ist - bahnt sich die Energiekrise an. Schwimmbäder verbrauchen horrende Mengen an Energie, einige in der Region schließen deswegen sogar. Für Eltern gibt es oft keine andere Option, als ihre Kinder selbst zu unterrichten.
Mit mehr Nichtschwimmerinnen und Nichtschwimmern steigt die Gefahr von Badeunfällen und die Wasserwacht vor Ort wird noch wichtiger, als sie schon ist. Das ehrenamtliche Engagement der Helferinnen und Helfer, die zum Teil seit Jahrzehnten für die Sicherheit der Badenden sorgen, verdient höchste Anerkennung - und Unterstützung.